Nun, so etwas finde ich weder erbaulich noch belustigend. Zur Zeit habe ich selbst so ein Demonstrationsobjekt für Generalpfusch hier stehen. Jeder Blick, jeder Handgriff führt dazu etwas reparieren oder austauschen zu müssen. Die Vespa kam zu mir weil ich meinem Kumpel neue Reifen aufziehen und „schnell nen neuen Gaszug“ einbauen wollte. Mittlerweile habe ich den Ansaugtrakt gereinigt und instandgesetzt, einen neuen Zylindersatz und Auspuff eingebaut und diverse Kleinteile wie Sicherungssplint Hinterrad ersetzt. Aktuell ist die Elektrik dran. Die Hupe funktioniert mittlerweile, den Kurzschluss in der Beleuchtung suche ich noch. Warum der Anlasser nur manchmal funktioniert kann ich mir vorstellen, hab da aber noch nicht hingefasst.
Die Vespa kommt vom *trommelwirbel* „Vespa Profi“.
So etwas ärgert mich tierisch, weil die Kunden zum einen um viel Geld aber auch um ihre Freude an der Vespa betrogen werden. Ahnungslose sind den Profipfuschern ausgeliefert, davon ernähren sich die sich. Das gibt es leider aber auch anderswo. Ich bin seit über 20 Jahren MINI-Fahrer, also die echten, richtig kleinen Issigonis Autos, da bin ich zuerst an solche Profis geraten. Es ist immer wieder das gleiche Muster: Meist fangen die ganz ordentlich mit einem gewissen Enthusiasmus an, nach zwei Jahren holt sie die Realität der Selbstständigkeit mit Auftrags-, Zeit-, und Kostendruck ein, und wenn sie es nicht auf die Reihe bekommen, geht die Pfuscherei los.