Also ich bin da ganz der Meinung von Volker.
Die Technik von Piaggio ist so faszinierend einfach und robust konstruiert, davor ziehe ich stets meinen Hut, aber es sind doch simple Konstruktionen, die aus meiner Sicht eher dafür gemacht sind, als Alltagskisten in maximal 10 Jahren heruntergerockt werden.
Da mögen mir jetzt viele hier widersprechen, aber die alten Kisten, die wir so lieben, waren zur Zeit ihrer Konstruktion eher Wegwerfartikel, nicht für mehr ausgelegt als heute Plastikroller.
Genial einfache Konstruktionen, vieles bewußt überdimensioniert, der Rest auf Kante genäht.
Nicht zu vergleichen mit anderen Motoren aus japanischer und deutscher Fertigung, die sauber (so wie Gott das wollte) im Fahrtwind hängen, ungefähr 2 mal soviele Einzelteile beinhalten und eher überkonstruiert sind.
Wer mal einen deutschen Mopedmotor aus den 70ern zerlegt hat, weiß, wovon ich rede.
Deshalb ist es für einen Piaggiomotor nach der Zeit immer angebracht, das volle Programm zu machen, damit er wieder fit ist. Die Hardware ist solide und kann mit überschaubarem Aufwand auf Neuniveau gebracht werden, aber sollte nicht nach 30 Jahren einfach so wieder in Betrieb genommen werden.
Das mag dieser Massenartikel nicht. Danach macht er wieder zuverlässig Freude wie zu Beginn.
Hört sich jetzt vielleicht überheblich an, aber einen 30 Jahre gestandenen (technisch brillanten) Kreidlermotor läßt du halt wieder laufen und er schwitzt ein bißchen und alles ist nicht optimal, läuft aber und du siehst an alles hin, aber ein abgestandener Vespamotor mit seiner verkapselten Konstruktion macht keine Freude...
Gruß Paddy.