VBB2T - Probleme mit Kupplung

  • Hallo!


    Ich stelle mich erstmal kurz vor, mein Name ist Stefan, ich bin 26 und komme aus Österreich. Ich habe eine VBB Baujahr 64 die mir momentan schweres Kopfzerbrechen bereitet ^^.
    Wenn ich den Motor starte, läuft er einige Sekunden, und dann verabschiedet sich mit einem Knall die Kupplung. D.h. wenn ich nachher den Kupplungsdeckel abnehme, kommt mir das ganze Ding in Einzelteilen entgegen. Erster vorbote war zuvor ein lautes Pfeiffen bzw. Quietschen beim Fahren... Was mir auch aufgefallen ist, ist dass das Lüfterrad auf der anderen Seite des Motors früher immer freigängig war, dieses streift nun an der geschlitzen Blechabdeckung. Die Kupplung habe ich jetzt schon 2x wieder zusammengebaut (schaut auch eigentlich noch gut aus!) aber sobald ich starte zerlegt es sie wieder.


    Bin echt am Ende mit meinen Ideen^^
    Danke schonmal für die Hilfe!

  • Hallo erstmal,



    Wenn dir die Kupplung in Teilen entgegenkommt, heißt das das der Sprengring der die Kupplung selbst zusammenhält, versagt hat.
    Normalerweise springt der nicht herunter. Er hält die Kupplung zusammen gegen den Druck der Kupplungsfedern.
    Hier wird ein neuer Kupplungskorb fällig sein, weil an deinem alten wohl die Nut für den Sprengring ausgelutsch sein kann.
    Interessant wäre es, wenn du mal ein paar gute Aufnahmen von den Kupplungsbrocken machen würdest.


    Wenn die Kurbelwelle axial verschiebbar ist (und das ist sie wenn sie sich soweit rausbewegt, daß das Polrad am Polradblech schleift,
    dann deutet das drauf hin daß das kupplungsseitige Kurbelwellenlager am A...sch ist.
    Oder aber du hast die Kupplung nicht richtig festgemacht, dann kann sich die Kurbelwelle auch axial verschieben.
    Schleift das Polrad denn immer oder nur wenn die Kupplung draußen ist?


    Die Kurbelwelle wird bei der Vespa durch ein Festlager und ein Loslager gelagert.
    Damt wird dem Rechnung getragen, daß sich die Kurbelwelle im Betrieb erwärmt + ausdehnt und damit sie dadurch nicht festgehen kann.
    Bei der Vespa ist das kupplungsseitige Kurbelwellenlager das Festlager.
    Über die Kupplung / respektive die Kupplungsmutter wird die Kurbelwelle fest in diesem Lager gehalten.
    Ein solches Rillenkugellager nimmt radiale und axiale Kräfte auf.


    Das andere Kurbelwellenlager (=Loslager) ist ein Nadellager. Das nimmt nur radiale Kräfte auf. Hier gibts in axialer Richtung keinen Anschlag.
    Wenn man also die Kupplung nicht oder falsch montiert, kann sich u.U. die Kurbelwelle und damit das auf die Kurbelwelle geschraubte Polrad ein bissel bewegen, und zwar im Extremfall so weit, daß es am Blech schleift.



    Hoffe, das war jetzt nicht zuviel Info?
    VG