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Beiträge von Scharnhorst

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • October 4, 2025 at 19:44

    Hallo Kollegen,


    heute habe ich den Tisch von der Fräsmaschine abgebaut und wollte die Vorrichtung montieren. Dann ist mir Depp wieder eingefallen, daß die Vorrichtung ja von der Ausrichtung her für die Bearbeitung des Drehschiebers gemacht war, also falscher Winkel.

    Da die Platte mehrere Löcher hat, mußte ich nur nur den Aufnahmedorn am Primärlager in eine andere Bohrung versetzen und eine neue reinmachen. Also Tisch wieder drauf und umarbeiten:

    Dann Tisch wieder runter und die Platte an die Maschine geschraubt:

    Ich habe die Vorrichtung ja so gemacht, daß das Gehäuse etwas um den Drehpunkt im Primärlager schwenken kann, also mußte ich noch ausrichten:

    Ich hatte mal einen Ring, der genau in die Bohrung paßt, damit man den Durchmesser für die Zylinderachse auffangen kann. Den habe ich nicht mehr gefunden bei dem ganzen Zeug, also habe ich den DR 85 vom Lager geholt, mit dem die stufenweise Hubraumerweiterung der Ape mal begonnen hat und sein Hemd mit einer Lage Malerband beklebt.

    Dann saß er spielfrei im Gehäuse und ich hatte eine ununterbrochene Bohrung zum Auffangen. Im Gehäuse ist das ja nicht möglich, weil die Überströmertaschen den Durchmesser unterbrechen.

    Dann habe ich schrittweise mit dem Ausdrehkopf auf Höhe 4,5mm über Dichtfläche bearbeitet, bis ich knapp über den 94 mm war, die der Spacer haben wird. Meine 8 mm Unterlagen gesteckt und einen Polinispacer aufgelegt:

    So wird also der obere Abschluß meines 8 mm Spacers mal zum liegen kommen. Der Durchbruch war schon ziemlich genau so groß, wie im CAD vorhergesagt.

    Dann habe ich den Zylinder mit 13 mm unterlegt und konnte dann messen, wo seine Außenfläche auf das Gehäuse treffen wird, wenn er auf 8 mm sitzt. Das habe ich dann noch mit dem Ausdrehkopf bearbeitet, damit ich einen Anhaltspunkt für die manuelle Nachbearbeitung des konischen Bereichs des Durchbruchs hatte. Davon gibt es keine Bilder, nur das Endergebnis nach dem Dremeln. Der Polinischriftzug hat auch gestört, weil er erhaben war, jetzt habe ich einen Noname-Zylinder...:)

    Das sah dann so aus:

    In dem verbleibenden schwarzen Spalt wird dann der Alu-Spacer sitzen, der Gehäusedurchbruch ist also weitestgehend verdeckt wieder und stellt so ziemlich die minimalinvasivste Gehäuseänderung für so einen großen Zylinder dar.

    Klar, der kleine Bogen, der von der Lüfterrippe noch steht, ist jetzt natürlich filigran, aber mir gefällt es trotzdem so viel besser wie ein komplett geplantes Gehäuse.

    Der Zylinder ist jetzt quasi an seinem Ort, am Gehäuse braucht es vorerst mal keine Änderungen mehr, damit er paßt.

    Falls die Steuerzeit-Spielereien ergeben, daß er etwas tiefer sollte, muß ich halt noch etwas ran.

    Die beiden Lüfterhauben und die Stehbolzen von SIP sind heute auch gekommen. Jetzt steht der Zylinder erstmal so an der Fräsmaschine.

    Die Haube paßt noch drauf. Es fehlt zwar noch der zusätzliche Millimeter am Kopf wegen des Mehrhub, aber das wird glaube ich nichts mehr ändern.

    Sieht er nicht schön aus...?klatschen-)

    Und so schlicht und wohlgeformt, keine unnötige Öffnung für ein Flatterventil, das erstmal mit einem Blinddeckel verschlossen werden muß, einfach nur ein schöner Zylinder rein für Drehschieber.

    Jetzt werde ich nochmal in den Stall gehen und die Kurbelwelle einsetzen, damit ich abschätzen kann, was am Polrad im ersten Schritt gemacht werden muß. Vielleicht mach ich noch ein paar Bilder von der Haubensituation, damit das für euch verständlich wird, warum ich eine Hybridhaube von Ori-Ape und großer Langhub brauche.

    Soweit bin ich mal zufrieden, ich kann jetzt praktisch schon anfangen, den Alu-Spacer zu fertigen nächste Woche.

    Gruß Paddy.

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • October 3, 2025 at 23:41

    Jetzt habe ich nochmal den Käse im CAD angeschaut und einen Schnitt durch den Spacer gelegt.

    Ich kann ja die Ausnehmung mit dem 120er Radius höher machen, es bleibt ja genug Wandstärke für die Taschen. Einzig eine vernünftige Dicke unterhalb der Dichtfläche zum Polini sollte bleiben.

    Jetzt habe ich die Ausnehmung mal höher gesetzt, 5 anstatt 2,5 mm:

    Das hat den Charme, nicht so tief in die Dichtlippe fräsen zu müssen. Neue Bearbeitung:

    Damit ergibt sich eine neue Fenstertiefe zündungsseitig:

    So, und jetzt wird es interessant. Diese 69,5, also im Durchmesser 139 mm liegen außerhalb der Wuchtbohrungen im Polrad:

    Das heißt, wenn ich am Polrad axial etwas abdrehen muß, damit der Spacer nicht streift, ändere ich die Wuchtung des Polrades nicht, weil ich nur bearbeitete Regelgeometrie am Polrad wegnehmen muß.

    Wenn es eng wird, kann ich immer noch eine Fase an den Spacer rankurbeln am Übergang von der Ausnehmung zu dem Außendurchmesser des Spacers.

    Bin jetzt tief in die Geometrie geistig abgetaucht, sorry, aber ich kläre das auf...:-4

    Ich muß morgen mal schauen, ob ich die Kurbelwelle drin lassen kann währen der Bearbeitung, dann kann ich nach dem ersten Durchbrechen das Polrad mal drauf stecken und kucken, wo ich bin.

    Ich meine, meine Vorrichtung erlaubt es, die Kurbelwelle drin zu lassen, weil ich die große Hälfte nicht im Kurbelgehäuse spanne. Sonst könnte ich ja mit der Vorrichtung nicht den Drehschieber größer fräsen.

    Und die kleine Hälfte wird ja nur an die aufgespannte Große angeschraubt. Zum Auffangen der Fußbohrung muß ich halt das Pleuel irgendwie in der Mitte verkeilen, damit der Durchmesser frei bleibt zum Antasten...

    Bin schon gespannt...

    Gruß Paddy.

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • October 3, 2025 at 22:17

    Vielen Dank für Rückmeldungen, Kollegen! :)

    So, heute habe ich mal den alten Klappcomputer in den Stall mitgenommen und ein paar Meß-und Hilfswerkzeuge hergenommen und das Gehäuse in dem relevanten Bereich aufgemessen und ins CAD geklopft. Man kann sowas nur mit ein paar Hilfsmitteln und Meßschiebern in verschiedenen Größen erstaunlich genau vermessen, wenn man parallel dazu die Geometrie im CAD hoch zieht und die Geometrie über Hilfsmaße entstehen läßt. So habe ich auch das Lochbild um das Kurbelgehäuse erstellt. Dann kommen so Winkel raus wie 19,767 Grad oder Lochkreisdurchmesser von 114,78, dann ist die Wahrscheinlichkeit einfach groß, daß es 20° und 115 mm sind bei einer Konstruktion aus den 60er Jahren, die auf dem Reißbrett entstanden ist...;)

    Also zuerst habe ich mal das Gehäuse aufgemessen und nachgebildet, ganz rudimentär, nur das, was mich interessiert. Der interessierte SF-Schrauber erkennt die Geometrie wieder:

    Dann habe ich mir mal so eine Standard-Alu-Fußdichtung genommen und ebenfalls abmodelliert.

    Die ist jetzt mit einer Dicke von einem Millimeter im Modell drin, ist ja nur zur Visualisierung und für den Geometrie-Check:

    Danach einen Aluspacer des Polini genommen, ebenfalls nachgebildet und 8 mm über der Seriendichtfläche positioniert:

    Wie man sieht, durchdringt er natürlich. Mit dem Polinispacer und der Gehäusegeometrie konnte ich dann einen Spacer kreieren, der verhältnismäßig einfach mit konventioneller Drehbank und Fräsmaschine herstellbar ist (die Taschen werden natürlich Freiform mit Dremel, es geht nur um die Regelgeometrien):

    Da ich auf der Dichtfläche nichts fräsen will, mußte ich noch den halbmondförmigen Fräserauslauf genau berücksichtigen, mit dem Piaggio die Dichtfläche erstellt hat. Über drei Punkte ergab sich ein Radius von 118,5, ergo wird der Flugkreis 240 mm gewesen sein, um 77 aus der Mitte.

    Das ist jetzt relativ ungenau, weil mir von dem Radius ja nur der kurze Bogen zum Messen zur Verfügung steht. Aber für die Freisparung am Spacer unten reicht das aus:

    Das wird eine exzentrische AUfnahme auf dem Teilapparat werden.

    Mit einem halben Millimeter Luft habe ich dann mal das Gehäuse beschnitten, rot ist die zu bearbeitende Fläche:

    Gar nicht mal so wild, gell? Hätte man so nach den ersten Bildern nicht sofort gedacht. Von der Polradseite sieht das dann so aus:

    Und dann mit Spacer, der durch das Fenster kuckt. Steht nach CAD nur ca. 1,5 mm in den Zündungsbereich über:

    Nochmal mit Spacer:

    Und dann in der Draufsicht:

    Ich finde, das geht. Jetzt ist es natürlich so, daß ab dem Spacer der Zylinder dann leicht konisch zunimmt. Das werde ich dann Freihand machen, das ist nicht mehr so viel.

    Ich werde also morgen mal, sofern es mir reicht, mal den Tisch von der Maho runtermachen und meine Spannplatte dran und das Gehäuse ausrichten und auffangen. Mit dem Ausdrehkopf kann ich dann das so bearbeiten wie im CAD und mit dem Polinispacer kontrollieren.

    In der Tiefe gehe ich nur bis zu der Fläche oberhalb der Dichtfläche, die der 240er Fräser von Piaggio stehen gelassen hat.

    Bin mal gespannt, wie das rauskommt. Wenn es wirklich bei den nur 1,5 mm bleibt, könnte das Polrad unbetroffen bleiben vielleicht. Aber das werden wir dann sehen. Durch das Loch wird das einfach zu kontrollieren.

    Bis dann, Kollegen,

    Gruß Paddy.

  • Vespa V50

    • Scharnhorst
    • October 2, 2025 at 22:03

    Den habe ich ja auch mal probeweise für die Orange bestellt und drunter geschraubt.

    Auch bei meinem Setup ist etwas drehwilliger, aber er hat mich etwas Drehmoment untenrum gekostet. Ich habe hier so eine Steige mit 5%, die ging vorher mit dem kleinen Sito im 4. Gang, jetzt muß ich zuweilen zurückschalten. Allerdings mit 3.00 Primär. Etwas schneller ist sie geworden.

    Ich denke, im Frühjahr mach ich den mal unter die Olive, mal sehen, wie der Alu-Sinalco damit zurecht kommt, die läuft ja etwas schlechter als die Orange.

    Der Malossi auf der Orange wird wieder den Sito kriegen, denke ich. Den mag er mehr...:-)

    Gruß Paddy.

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • October 2, 2025 at 21:53

    Männer,

    der wird es! Ich bin angetan von dem Polini mit 58er Bohrung aus Gußeisen. Zuerst mal die Verpackung. Die Transportschäden, die kurz nach dem Erscheinen des Zylinders anfang letzten Jahres wohl ein Problem waren, haben sie mit Sorgfalt gelöst:

    Anleitung und Dichtungen kleben außen weg von den schweren Teilen mit einer Verstärkung unten am Styropor, unter der Polini-Banderole.

    Innen ist das zarte Hemd von einer harten Banderole geschützt:

    Im Zylinder stecken unten verpackt die Kleinteile und schützen Kolben:

    Der Kolben selber hat den oberen Ring montiert und klemmt dadurch fest im Zylinder:

    Derzweite Ring ist über dem Kolben und dann kommen 6 cm Schaumstoff:

    Hier die flachen Teile in der armierten Verpackung:

    Gut, also hat sich Polini den Problemen angenommen. Der Zylinder selber Guß über jeden Zweifel erhaben, alle Kanäle sauber ausgeformt und mit der üblichen Gußoberfläche, wie ich sie von Malossi kenne, keine ausgefransten Kanalkanten wie beim 170er oder auf den Bildern des VMC-Vetters davon:

    Ich sagte ja schon, man bekommt aus China auch schönen Guß, man muß halt dafür etwas tiefer in die Tasche greifen im Einkauf. Wenn ich denke, daß der VMC 135er ohne Flatterventilanschluß ja ungefähr gleich viel kostet, ohne Worte...

    Egal, bin angetan und der wird es, Punkt.

    So, mittlerweile sind auch die Scheiben mit 0,2 mm Stärke fertig:

    Sind 30 Stück oder so, sollte reichen.

    Weil die SIP-Lieferung mit den Stehbolzen noch nicht da ist, habe ich mal die kurzen Stehbolzen rausgeschraubt und 6er Alu-Rundmaterial abgelängt, damit ich den Zylinder mal drauf stöpseln kann. Um ein Gefühl zu kriegen die 8er Distanzen auch gesteckt, um die der Zylinder ungefähr höher kommen wird:

    Ich habe die alte 43er Ape-Kurbelwelle mal rein gemacht mit den Messing-Lagerdummies (sie klemmt komischerweise. Ich vermute, meine Passungen zur Welle sind etwas eng, die werde ich wohl noch etwas ausdrehen müssen, ich steck das morgen nochmal mit meinen Lagerdummies aus Kunststoff zusammen), um den Abstand zum Polrad und vor allem dem Anlasserkranz zu sehen:

    Das wird schon noch interessant werden, ob das ohne Verschieben der Verzahnungsebene des Anlasser hinzukriegen ist. Aber erstmal muß der Zylinder passen.

    Um das Ganze mal etwas in Maße zu übersetzen habe ich mit den Distanzen gespielt, kommen auf die 8er noch die 6er drauf, ist Luft zwischen der Lippe und dem Zylinder:

    Von der Seite sieht das dann so aus:

    Ich kann es noch nicht genau sagen, aber ich denke, es wird einen kleinen Durchbruch geben in den Bereich der Zündung, aber ich muß die Dichtlippe nicht komplett entfernen.

    Ich tippe auf ca. 5 mm Wandstärke bei den Überströmern. Da werde ich auf jeden Fall etwas wegnehmen (vermutlich schon wegen dem Starterkranz wird es da Späne geben müssen), aber nur oberhalb der Fußdichtfläche. Die will ich in ihrer Breite erhalten und so wird auch der Spacer werden.

    Nach unten kann der Spacer dann kleiner werden, um auf die Originaldichtfläche zu treffen. Vielleicht nehme ich den Teilbereich ins CAD, dann kann ich abschätzen, welche Geometrie von Spacer und Ausspaarung den kleinsten Durchbruch generiert. Den würde ich dann von der ZGP aus wieder verschließen, wenn möglich.

    Einfach runtergeplante Motorgehäuse gibt es ja schon genug, ich will das hier etwas ausgeklügelter probieren. Mal sehen, ob es gelingt.

    Eben runterhobeln wäre einfach, ich hätte ja auch die Aufspannvorrichtung dazu. Ich will mal sehen, was da mit der Fräsmaschine alles möglich ist, wenn man den Spacer einigermaßen sinnhaft gestaltet.

    Das wäre es mal bis jetzt. Die Marschrichtung ist definiert, es wird dieser wunderschöne Zylinder hier. Mit den 53 mm Hub sind es dann 140 Kubik. 10 Kubik mehr als im Moment, etwas längerer Hub und etwas andere Steuerzeiten.

    Der Vergaser wächst von 19 auf 21 (den Vergaser, den ich vor ein paar Jahren gemacht habe, stelle ich dann nochmal hier im Rahmen des Projekts vor).

    Das sollte für etwas mehr Dampf sorgen und endlich die ersehnte 3.00 Primär in der Keksdose.

    Gruß Paddy.

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • October 2, 2025 at 12:23

    tonitest Kein Problem, ich weiß, daß das durchgeknallt ist...lmao

    Ich hätte mir gerne vor 5 Jahren ebensoviel Zeit für den aktuellen Motor der Ape genommen, das macht ja Spaß.

    Aber ich hatte damals nur den einen, der in der Ape verbaut war und die stand halt solange auf Holzklötzen rum. Und tatsächlich nutze ich das Fahrzeug sehr häufig. Hier im Dorf fahre ich fast alles mit der Ape und die fehlt, wenn sie außer Betrieb ist.

    Das wurde damals kaum mehr als eine Revision und etwas Stecktuning.

    Fantine na weil der Lehrling das vollends sauber zu Ende bearbeiten soll. Er hat ja schließlich brutto (abzüglich Berufsschule, Werksfeuerwehr und so Kram) 1 1/2 Wochen daran gearbeitet.

    Und weil es einfach schön aussehen soll, kommt ja nachher in die Vitrine...

    Der Zylinder soll heute kommen, vielleicht gibt es heute abend ein Update, was voraussichtlich bearbeitet werden muß und wie er so aussieht.

    Gruß Paddy.

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • October 1, 2025 at 21:47

    Hallo Kollegen,


    vielen Dank für die Resonanz!

    So, die ersten Bestellungen sind ja losgetreten. Der Betreiber von dem Polini-Shop ist ja WMS (Wahner's Motoshop), das wußte ich nicht. Von dem kam die Bestellbestätigung und ich kannte die Adresse, weil ich dort vor Jahren mal unter anderem einen 16er FHBB für meine Automatik bestellt hatte...

    Von SIP kam komischerweise keine Bestellbestätigung, das Zeug steht aber auf Kommission.

    Egal, das wird diese Woche nix mehr, macht aber nix.

    Der Lehrling hat die Pleuel fertig:

    Chic geworden, gell? Jetzt noch ein bißchen überschmirgeln, die Löcher abstopfen und strahlen, dann sieht das gut aus.

    Von links nach rechts: 97mm, 100mm und die sehr wahrscheinlichen 105mm. Die Bolzen waren nur eine Spannhilfe. Jetzt kann es mit den anderen Teilen für die Dummy-Kurbelwelle weitergehen nächste Woche.

    Ich bin heute abend noch lange geblieben und habe noch etwas gebastelt. Die Kollegen im Meßraum hatten noch so ein altes Spannfummel in der Schublade für eine Meßuhr, zu dem es die Meßvorrichtung nicht mehr gab. Das haben sie mir freundlicherweise überlassen und ich konnte mir eine einfache Meßbrücke aus Alu fräsen und das Ding einsetzen. Die äußeren Bohrungen haben den Abstand diagonal zweier Stehbolzen. Zumindest mal theoretisch, nachdem ich das Bohrbild des Gehäuses im CAD aufgerissen hatte. Diese Meßbrücke will ich über den den Zylinder ohne Kopf schrauben, um den oberen Totpunkt zu ermitteln für meine Steuerzeit-Spielereien:

    Ich hatte noch so verzinkte Rändelschrauben mit einem 4er Gewinde dran. Die habe ich auf der Drehbank durchbohrt und ein M7 Gewinde reingeschnitten.

    Mit den Rändelmuttern kann ich jetzt den Zylinder schnell und einfach mitsamt der Meßbrücke auf den Block schnallen mit verschiedenen Unterlagen.

    Die habe ich mir noch in 3 Längen für den ersten Wurf aus 14er Material gemacht und auf der Diskus auf Maß geschliffen:

    Die sind jetzt ebenfalls von links nach rechts 6.00, 7.00 und 8.00. Ich habe noch Scheiben mit Innendurchmesser 7.05 und außen glaube ich 18.5, Stärke 0.2 mm. Da überdrehe ich mir ein kleines Paket auf einem Dorn ebenfalls auf 14 außen, dann kann ich den Zylinder ab 6mm in 0.2er Schritten unterlegen und die Auslaß- und Spülwinkel messen.

    Wenn wir mal von dem 105er Pleuel ausgehen, wären mit 8mm mal der Längenzuwachs durch das Pleuel ausgeglichen.

    Was sich dann mit dem Mehrhub von 2 mm und dem längeren Pleuel geometrisch dann einstellt beim Überfahren der Kanalkanten, werden wir dann sehen.

    Mit 51 Hub und Pleuel 97 soll er Spül/Auslaßwinkel 120/180 haben laut Polini. In irgendeinem Shop standen glaube ich 120/176 und im GSF habe sie alles mögliche gemessen zwischen den beiden.

    Schauen wir mal, was er bei mir hat in der Originalkonfiguration 51/97 (die Dummy-Kurbelwelle wird es möglich machen) und dann mit 53/105.

    Wenn ich es mir wünschen könnte, würde ich gerne so bei 118-120 und 175-178 landen. Was rauskommt, bleibt spannend, das hängt ja alles zusammen und es ändert sich ja Hub und Pleuellänge.

    Der DR aktuell in der Ape auf 51/97 liegt glaube ich bei sehr moderaten 117/162. Aber das war damals etwas hemdsärmlig ermittelt.

    Die Geometrie des Egig hatte ich anhand der angegeben Steuerzeiten 124/184 mal als Dreieck im CAD aufgespannt und virtuell nach hinten verschoben. Bei gleichem Pleuel und Hub wurde dann der Auslaßwinkel zwar kleiner, aber der Vorauslaß größer. Nicht gerade das Ideale für die Keksdose aus Pontedera mit ihrer Vierteltonne...

    Ich werde morgen noch die 0.2er Scheiben machen und einen Satz mit 9.00 mm, dann sollte ich alles Notwendige haben.

    Wenn ich die wirklichen Steuerzeiten hätte, könnte ich es auf dem CAD simulieren, aber bei den schwankenden Angaben je nach Quelle kann ich mir das sparen und warte auf den Zylinder.

    Eine Gradscheibe aus Alu ist schon fertig.

    Gruß Paddy.

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • September 30, 2025 at 21:58

    So,

    habe den Polini-Klöpper jetzt im Polini-Shop bestellt. Mal sehen, wann er kommt.

    Bei SIP habe ich dann gleich noch lange Stehbolzen und zwei Zylinderhauben dazu bestellt. Das Problem ist, daß nicht nur der Zylinder höher kommt und die wurschtige 125er-Haube in der Höhe knapp werden kann, sondern ich von Fantine ein moderneres Lüfterrad bekommen habe. Das hat höhere Lamellen als die üblichen Vespa-Polräder und deshalb auch eine andere Polradabdeckung. Und die wiederum paßt nicht zu den üblichen Vespa-Hauben, da würde ein Loch klaffen. Also habe ich eine moderne Ape-Polradabdeckung dazu bestellt.

    Aus den beiden werde ich etwas basteln müssen. Ich mache Bilder, wenn alles da ist, damit das für Nicht-Ape-Kenner etwas verständlicher wird.

    Der Lehrling ist nur noch morgen da diese Woche und deshalb wird die Dummy-Kurbelwelle erst nächste Woche fertig.

    Sollte also trotz Feiertag der Zylinder diese Woche noch kommen, kann ich ohnehin nur mal so grob schauen, ob er was taugt und hoffentlich ohne Beschädigungen ankommt und ggf. mal versuchen abzuschätzen, wie minimalinvasiv das Gehäuse verändert werden muß in Richtung Lüfter.

    Der Zylinder kommt ja höher, vielleicht muß der obere Kranz von der Lüfterrippe ja nicht komplett weg. Wir werden sehen.

    Der Spacer unter dem Zylinder könnte geometrisch etwas komplexer werden unter Umständen, da er von der unteren, originalen Anschlußgeometrie des Gehäuses auf die Anschlußgeometrie des Zylinders gezogen werden muß.


    Gruß Paddy.

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • September 30, 2025 at 13:05

    Im Ape-Forum war es glaube ich am Kolben an einem Kurzhubzylinder, wenn ich nicht irre...

    Bei den Rissen am Hemd des Zylinders des 135ers im GSF sah es tatsächlich so aus, daß die doch etwas dünnwandigen Fortsätze durch mangelnden Schutz beim Transport kaputt gegangen sind.

    Es gab auch eine gebrochene Kühlrippe bei einem Mitglied.

    So ein Ding ist halt schon ein Klotz und kann die Styroporeinlagen ganz schön stauchen bei rustikaler Behandlung der Pakete. Aber so ist es halt, nicht nur Gewicht kostet beim Transport aus Asien, sondern auch Volumen. Frachtkosten sind teuer geworden aus Asien und die Marge wird nicht riesig sein. Zumindest nicht bei Polini selber...:-)

    Da spart der Inverkehrbringer gerne am Volumen der Verpackung. Wenn so eine Verpackung in beiden Richtungen 3 cm mehr hat, kriegt man gerne schnell mal 20-30 % weniger Einheiten in eine Lage der Transporteinheit. Und das sind 1:1 Transportkosten. Hat die Schachtel 20 cm in der Breite, kriege ich vier davon auf eine Palettenbreite. Mit 21 cm schon nur noch 3. Da ein cm und da ein cm und ruckzuck hat man keine 16 mehr pro Lage, sondern nur noch 9. In der Höhe das Gleiche...

    Bei einer Bohrung von 58 bleibt halt echt nicht viel übrig von dem Hemd...

    Einer hat auch eine Durchmesserdifferenz des Hemdes von höchster und tiefster Stelle gemessen. Konisch bearbeitet war das sicher nicht, eher eine Entlastung von inneren Spannungen des Guß. An der Stelle hat sich auch Erich dazu geäußert und eben das vermutet. Ich würde das auch so unterschreiben aus der Ferne, ich kenne das selbst bei gewalzten Halbzeugen. Da hobelst du über eine 12 mm Platte aus Alu und fräst 2 mm auf einer Seite weg und das Ding wölbt sich danach, weil sich innere Spannungen abbauen.

    Bei Guß kann das ähnlich sein...

    Gruß Paddy.

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • September 29, 2025 at 21:26

    Ach übrigens, völlig krass ist der Unterschied des Preises von diesem Zylinder vom Polini-Shop zu den einschlägigen beiden Shops, die mit "S" anfangen.

    Der ist im Polini-Shop runde 80 Euro günstiger. Das hat mich erstaunt. Und ab 100 Euro kostenfreier Versand.

    Gruß Paddy.

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • September 29, 2025 at 21:10

    Hallo liebe Kollegen,


    der 170er ist laut Tracking auf dem Weg nach Italien. War halt Wochenende dazwischen, mal schauen, wann er bei Erich ankommt und wann das Geld wieder auf dem Konto ist.

    Unterm Strich war jetzt kein günstiges Unterfangen. Porto von Südtirol zu mir 18 Euro glaub, mein Paket zurück 25 irgendwas...lmao

    Tja, der Lehrling kämpft auf zwei konventionellen Fräsmaschinen mit den verschiedenen Pleuel-Dummys...:)

    Das Bild ist vom Freitag, er ist heute schon weiter:

    Oben und unten 15er Bohrung in Anlehnung an den Malossi und die anderen großen Zylinder und ihren 15er Kolbenbolzen.

    Unten kommt als Kurbelzapfen halt ein wechselbarer Zapfen mit ebenfalls 15 mm Durchmesser.

    Der Kurbelwellendummy soll ja dazu dienen, mit den Steuerzeiten etwas zu spielen durch Unterlegen, wenn der Zylinder da ist und noch keine Kurbelwelle bestellt.

    Heute Abend habe ich meine Lagerdummys fertig gemacht (tatsächlich selber, beim Drehen hat der Lehrling noch Luft nach oben...):

    Ich hatte ja mir mal früher ein paar aus Kunststoff gemacht, das war aber etwas Kacke. Die ersten waren aus Polyamid, das ändert den Durchmesser mit der Luftfeuchtigkeit. Die zweiten aus Delrin.

    Ich habe mittlerweile einen ganzen Karton voll damit, aber eigentlich wollte ich die schon längst mal nachhaltig aus Messing.

    Das habe ich auf dem Youtube-Kanal "Quelli della Rugine" (ich hoffe, ich habe es richtig geschrieben so aus dem Kopf) gesehen. Da hat der Edo so Messingdummys gehabt, das hat mir gefallen.

    Gefertigt habe ich im ersten Schritt die normalen Lager für Limaseite und Kuluseite plus das für die Primär.

    Dann nochmal eines mit 20er Bohrung, falls es eine Welle wird mit 20er Stumpf auf beiden Seiten (die Fabbri ist glaube ich so) und ein 12 breites mit 25er Bohrung für ein ETS-Umrüstlager.

    Die DRT hat einen ETS-Stumpf.

    Tja, momentan bin ich noch unschlüssig, habe am Wochenende zuviel gelesen. Prinzipiell hätte mir ja ein Zylinder gefallen, der kein Loch für Direktansaugen hat. Ich will ja ohnehin auf Drehschieber fahren. Der Malossi hat da halt ein Loch und brauch einen Deckel.

    Jetzt bin ich am Wochenende über den Polini Evolution 135 Grauguß gestolpert:

    Zylinderkit Polini EVOLUTION Ø58mm 135ccm - Vespa Smallframe, Primavera, ET3, PK
    Zylinderkit Polini EVOLUTION Ø58mm 135ccm - Vespa Smallframe, Primavera, ET3, PK Die EVOLUTION Variante ist die leistungsstärkste Ausführung der…
    polini-shop.de

    Der kam wohl Anfang letzten Jahres raus und im GSF gibt es auch einen Beitrag darüber, Gottseidank nur 8 Seiten oder so.

    Das Ding hat Charme.

    Erstens hat er keinen Anschluß für einen Direktansaugstutzen, der sieht aus wie ein ganz schlichter Zylinder. Die Boostports sind einfach durchgängig schon geformt ohne Störkanten durch so einen Blinddeckel.

    Zweitens hat er auch die etwas ausladenden Spülkanäle, zwar vermutlich mehr Anpassungsarbeit am Gehäuse und im Anlasserkranzbereich erfordern, aber mir eigentlich besser gefallen. Im Prinzip müssen alle steckfertigen Zylinder für die Smallframe ab einer gewissen Bohrung da Kompromisse machen, damit es lüfterseitig nicht zur Kollision mit der Anlasserebene und der Dichtlippe kommt.

    Noch zu Mofazeiten bekam ich mal einen RS-Zylinder in die Finger und bewunderte damals ganz andächtig die schön ausladend geschwungenen Spülkanäle so richtig nach Zweitakt-Schulbuch. Mir gefällt das einfach. Das ist halt beim Malossi echt beschnitten und ziemlich eckig.

    Drittens hat er eine ganz simple, ringförmige Kupferdichtung am Kopf. Die ist wohl 0,5 bis 0,6 mm stark. Wenn ich davon ausgehe, daß ich den Zylinder unten irgendwas um die zusätzliche Pleuellänge unterlegen und oben den zusätzlichen Hub draufpacken muß (105er Pleuel, 53 mm Hub), könnte ich da mit einer einfachen, selber gedrehten neuen Kupferdichtung auskommen, deren genaue Dicke noch festzulegen wäre.

    Beim Malossi müßte ein Spacer oben rein, der dann oberhalb mit dem O-Ring dichtet und gegen den Zylinder dann halt irgendwie so oder mit Dichtmasse. Das wäre dann irgendwie ein komisches Sandwich am Kopf...

    Mit dem Polini wären es zwei selber anfertigbare Teile, unten Alu, oben Kupfer, fertig. Die jeweilige Stärke halt nach dem Festlegen der Steuerzeiten.

    Es gibt auf den Händlerseiten kaum Bilder, die besten Bilder stammen tatsächlich aus dem GSF. Da kann man sich ein ganz gutes Bild von dem Topf machen.

    Es gab wohl mal Probleme mit angerissenen Hemden wegen Transport, aber Polini packt wohl mittlerweile ein Korsett drum herum.

    Also mal sehen, ich überlege noch...Der wäre auf jeden Fall eine Alternative noch mit Charme...


    Gruß Paddy.

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • September 25, 2025 at 22:15

    Ich glaube Industriemechaniker, wenn ich nicht irre...:), Fantine

    Ich habe allerdings keine Ahnung, was er in sein Berichtsheft kritzelt...

    Auf jeden Fall zeige ich ihm lauter Sachen, was man so alles mit konventionellen Maschinen alles anstellen kann außer Klötze fräsen und er ist begeistert...lmao

    Habe gestern noch relativ lange nach Kurbelwellen gesucht. Gefunden habe ich mal 3 Stück, die 53 Hub, Pleuel 105 und "valvola rotante" (ich hoffe, ich habe es richtig geschrieben) haben:

    -DRT

    -Fabbri

    -Benelli

    Die Benelli ist die teuerste mit runden 450 Euro, sieht aber recht interessant und sehr strömungsoptimiert aus. Die gibt es aber nur in wenigen Läden in Italien und es stehen wenig Informationen drin. Nichtmal der Bolzendurchmesser steht dabei. Das ist dann schon eine Hürde, so ein Ding zu bestellen irgendwie...

    Mit der Fabbri ist es ähnlich, die Welle finde ich auch nur in Italien...

    Irgendwie bleibt es aktuell mit den Daten bei der DRT, die man hier bekommt..

    Wenn man Drehschieber fahren will, wird es außer 51/97 ziemlich dünn...

    Morgen geht der 170er zurück, hatte bisher keine Zeit, das Paket zur Post zu bringen.

    Nächste Woche wird meine Dummy-Kurbelwelle fertig werden, dann kann ich etwas spielen...

    Gruß Paddy.

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • September 25, 2025 at 08:54

    Gut, der Stelvio ist ja Aluminium, wenn ich das richtig sehe. Mag sein, daß der asiatische Gießer das besser im Griff hat. Das kann man nicht vergleichen.

    Ich mußte gestern lachen, als ich auf der Suche nach dem VMC GS gesucht habe und über das gestolpert bin:

    https://www.germanscooterforum.de/topic/491287-vmc-gs-r-58-60-was-kann-der/page/3/

    Einfach runter scrollen, da hat einer diesen VMC, auf dem der 170er aus meiner Sicht basiert, mal abgelichtet.

    Es ist exakt die gleiche Qualitätsstufe und die Kanalkanten sehen so aus, wie ich vermutet habe, daß sie aussehen würden, wenn nicht inverkehrbringerseitig da mit einem Schleifer beigegangen wäre.

    VMC läßt es halt so, wie es ist..

    Wenn der Gießer keinen einigermaßen fransenfreien Übergang zwischen den Kernen der Bohrung und der Kanäle hinbekommt, dann ist das echt nicht mein Anspruch. Da spielt es für mich auch keine Rolle mehr, ob so ein Ding günstig ist oder nicht.

    Aber zumindest hat mal keiner über Formsandreste beim gemeckert wie in dem anderen, 160 Seiten langem Beitrag über den 170er.

    Es ist eigentlich schade, weil dieser Zylinder vom VMC vom Konzept her ja nicht schlecht ist und keinen Anschluß für ein Flatterventil hat. Gußeisen, große Bohrung und eine Pleuellänge und somit Kurbelwelle von der Stange von mehreren Anbietern.

    Den gibt es mit verschiedenen Bohrungen und auch verschiedenen Steuerzeiten, wenn ich das richtig kapiert habe.

    Aber für so etwas würde ich mein Motorgehäuse nicht ausspindeln, da ist mir das Gehäuse zu schade...

    Gruß Paddy.

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • September 24, 2025 at 22:17

    So,

    Rückgabe ist geklärt, der Zylinder geht fein säuberlich verpackt zurück nach Südtirol.

    Da der Lehrling so Spaß hat an etwas anderen Übungsstücken als in der Lehrwerkstatt und gerne an der Fräsmaschine und Drehbank etwas lernen will, habe ich heute Abend mal Quick and Dirty was entworfen, was ich schon immer gerne gehabt hätte.

    Einen Kurbelwellendummy zum Spielen. Schon als ich plante, der Ape anstatt dem DR 130 etwas mehr Dampf zu verpassen, dachte ich ja schon an den Malossi 136 und ggf. über leichte Änderungen mit Hub und Zylinderposition nach, um dir mir am Besten erscheinenden Steuerzeiten zu realisieren und eventuell im Hubraum noch etwas drauf zu packen, ging mir das nicht aus dem Kopf.

    Nicht bei jedem Zylinder stehen die originalen Steuerzeiten dabei und deshalb kann man es nicht nur rein im CAD simulieren.

    Wenn die Steuerzeiten bekannt sind, reichen diese Angaben zusammen mit dem Hub und der Pleuellänge und man kann ein Dreieck aufspannen und daran rumzupfen.

    Hat man die originalen Steuerzeiten nicht, geht es nur über Hardware. Und dann wäre es natürlich nett, wenn man verschiedene Szenarien ebenfalls in Hardware durchspielen kann.

    Ergo habe ich mir ein paar Übungsstücke ausgedacht:

    Das wird quasi eine einseitige Kurbelwelle mit nur einer Kurbelwange. Um spielen zu können, macht er mir jetzt 3 verschieden Pleuel (97, 100, 105). Die vier Bohrungen in der Alu-Wange stehen für 51, 52, 53, 54 Hub.

    Durch Umschrauben des Kurbelzapfens kann ich verschiedene Hübe simulieren, ebenso durch wechseln des Pleueldummies die entsprechenden Pleuellängen.

    Zu 51 Hub und 97 Pleuellänge brauche ich nix sagen, die 52 Hub habe ich bei Sinalco entdeckt, den 53er Hub und die Längen 100 und 105 bei DRT und die 54 halt mal so, weil noch Platz ist, obwohl ich bisher keine Kurbelwelle mit Drehschieber und 54 gefunden habe.

    Der Lagerzapfen auf dem Bild ist für die Kulu-Seite, einen für die Polradseite mach ich auch noch, dann bin ich offen, wird ja alles zum Wechseln.

    Dann fehlen halt noch ein paar Scheiben, um den Zylinder in der Höhe zu positionieren, dann wird das Ganze recht simpel und anschaulich auf der Werkbank zum Mitschreiben.

    Gestern habe ich noch ein bißchen außerhalb der beiden großen Shops hier in Deutschland geschaut, was es sonst noch so gibt an Zylindern und Kurbelwellen.

    Interessant ist, was Sinalco (Pinasco) so alles hat. Zwar alles nicht mein Beuteschema, aber die haben einen ganzen Strauß von strammen Aluzylindern bis hoch zu 160 Kubik oder so, alles recht rennlastig mit zwei Nebenauslässen. Die Dinger kannte ich so nicht von den beiden Shops.

    Von VMC halt den GS, der ja einfach ein Egig 170 ist mit kleinerer Bohrung und ohne Flatterventilanschluß. Aber da der ja aus der gleichen Fabrik kommt, wäre das vom Regen in die Traufe...

    Ich wühl mich einfach noch ein bißchen durchs Netz, bevor ich den Malossi bestelle. Vielleicht stolper ich doch noch über eine Kurbelwelle mit Drehschieber und 54 mm Hub, wer weiß.

    Ich muß mal auf italienischen Seiten schauen, da habe ich gestern den Eindruck gehabt, daß es dort zum Teil andere Dinge gibt wie hier.

    Gruß Paddy.

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • September 23, 2025 at 21:30

    Nick50XL

    Eine Ape ist einfach eine schöne Ergänzung zu den Vespas. Den Malossi 112 hatte ich ja auch drauf, der ist schon nicht schlecht und mit einem anderen Auspuff wie mit meinem Sito geht da sicher noch deutlich mehr wie bei mir damals.

    Aber es ist schon so, daß jedes Setup, das eine Smallframe in Bereiche bringt, die einen ein schlechtes Gewissen machen und man sich als Outlaw fühlt, die Keksdose gerade mal so in Bereiche bringt, damit man keine Spinnweben hinter sich her zieht...lmao

    Mit dreistelligem Hubraum auf Kurzhub kommst du mit der Ape so grob gesagt gerade mal knapp über die eingetragene Höchstgeschwindigkeit. Zumindest bei meiner, bei der steht 45 km/h in der deutschen TÜV-Abnahme drin.

    Bei den moderneren mit deutscher ABE glaub nur 37 km/h oder so...

    Und selbst mit einem moderaten Langhub wie bei meiner aktuell reicht es gerade so, gute Plastikroller etwas zu ärgern...:P

    Gruß Paddy.

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • September 23, 2025 at 21:05

    Vielen Dank für die Rückmeldung, liebe Kollegen!


    Fantine : Das habe ich gedacht, daß dir der Montageständer gefällt. Jeder der schonmal eine Apemotor gemacht hat, würde den lieben. Es ist einfach nur Käse, das Gekugel auf der Werkbank, man hat keinen Halt und stopft immer irgendwas drunter aus Holz oder was halt gerade greifbar ist...

    Heute habe ich den Zylinder dann nochmal unter Vergrößerung angeschaut. Außen zwischen den Kühlrippen sind auch an mehreren Stellen so Rückstände von Formsand.

    Unter der Vergrößerung wird eine Gemisch aus kristallinen Sandkörnern und irgendwie Schlacke oder so sichtbar, darunter ist es porös.

    Ich habe Erich daraufhin mal angeschrieben, ob er einen Tip hat, wie das zu entfernen sei.

    Nachdem er mir den Hinweis gegeben hat, daß ich es mit einem abgewinkelten Fräser rausfräsen soll aus den Kanälen, habe ich ihm gerade höflich geschrieben, daß ich den Zylinder wieder zurück geben und von meinem Rücktrittsrecht Gebrauch machen will.

    Ich habe kein Problem damit, einen 300 Euro teuren Zylinder außen mit der Drehbank und Fräsmaschine so umzuarbeiten, daß er paßt. Wenn dabei etwas schief geht, habe ich halt Pech gehabt.

    Aber ich bearbeite keinen Zylinder an Stellen, bei denen ich Rückstände wegen schlechter Verarbeitung beseitigen muß, nur damit er überhaupt mal aus meiner Sicht einsatzfähig ist.

    Ich rede nicht von Kanten entgraten der Kanäle, sondern von festgebackenen Sandnestern in den Kanälen, von denen ich nicht weiß, wielange sie an Ort und Stellen bleiben.

    Ich will auch keinen neuen, weil ich davon ausgehe, daß die Qualität einfach so ist wie sie ist. Im GSF haben das ja auch welche mokiert.

    Bin gespannt, was Erich sagt und sobald ich das Geld zurück habe, gehe ich den ürsprünglich geplanten Weg. Den Malossi MK4 mit 53 mm Hub und ebenfalls Drehschieber.


    Ich gehe mal davon aus, daß er den Zylinder zurück nimmt und dann geht es mit dem Malossi weiter. Ich hätte einfach beim alten Plan bleiben sollen, aber was soll's.

    So, meine Spannplatte für die Fräsmaschine hat nun auch eine Adapterplatte bekommen, damit ich neben der großen Hälfte auch die Kleine spannen kann:

    Alles zum Wechseln und mit leichtem Spiel, damit das Gehäuse final auf der Fräsmaschine ausgerichtet werden kann.

    Wenn es der Malossi wird, werde ich die Spannplatte unter Umständen nicht brauchen. Ich bin mir nicht sicher, ob da die Dichtlippe des Polrads nicht stehen bleiben kann, ich weiß es aber nicht. Wir werden sehen.

    Den Montageständer habe ich fertig lackiert und er hat fast die gleiche Farbe bekommen wie meine Ape:

    Tja, aber ich hätte den Bolzen und den Spanndurchmesser in den Backen abkleben sollen. Jetzt ist da je zweimal Grundierung und Lack drauf und es klemmt...

    Ich gebe dem Lehrling eine gleitende Passung vor und klatsche dann vier Schichten Lack drauf, ich Depp...lmao

    Naja, ich schmiergel den Bereich wieder ab und dann ist der Motor schön dreh- und arretierbar.

    Soweit mal der Stand. Jetzt ist erstmal Pause, bis das mit der Rücknahme des Egig 170 geklärt ist.

    Dann wird sofort der Malossi bestellt, der zwar ein paar Mark teurer ist, aber so wie ich Malossi kenne über jeden Zweifel erhaben. Der liegt glaube ich so um die 330 Euro oder so.

    Die zugehörige Kurbelwelle(n) gibt es dann für 200-250 Euro, also eine ganze Ecke günstiger wie die von Erich mit um die 500 Euro.

    Von DRT mit 53 Hub gibt es zwei, einmal mit 100er Pleuel und mit 105er Pleuel. Welche es dann wird, muß ich dann noch überlegen.

    Einen neuen Krümmer werde ich wohl mit dem Malossi und 53mm Hub auch schweißen müssen, aber damit hatte ich ja bei dem Egig auch gerechnet.

    Ich melde mich wieder, wenn es etwas Neues gibt.

    Viele Grüße,


    Paddy.

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • September 22, 2025 at 20:57

    Hallo liebe Kollegen,

    heute hat der Lehrling wieder weiter üben dürfen...klatschen-)

    Es war der Ausdrehkopf dran. Das sind die beiden Klemmbacken für die Aufnahme des Motorgehäuses. Das Vierkantrohr hatte ich letzte Woche abends noch angeschweißt (nicht lachen, ich bin zu blöd für unser Schweißgerät im Geschäft, ich werde mit dem Prügel nicht warm, wenn ich da nur all halbes Jahr mal kurz ran gehe...).

    Ich wollte den unteren Backen vor dem Ausspindeln der Passung schweißen, damit die Passung sich nicht verzieht:

    Der Junge hat noch einen Bolzen dazu gedreht und eine Nut auf dem Teilapparat eingefräst, dann konnte ich den Flansch heute Abend anschweißen.

    Da die Gewinde an dieser Stelle bei der Ape Feingewinde sind und die Muttern zuhause sind, konnte ich das Motorgehäuse nur halten. Es ist jetzt ungefähr mittig über dem abgeänderten Ständer.

    Noch gestrahlt und dann grundiert, die Teile hängen in der Lackierkabine. Morgen suche ich mir eine schöne Farbe raus, die noch übrig ist und dann wäre der Ständer fertig:

    Eigentlich total simpel, aber im Gegensatz zu dem Ständer in dem Youtube-Video, der mich auf die Idee gebracht hat, kann ich den Motor durch Lösen der Flügelschrauben drehen.

    Jeder, der mal einen Apemotor zerlegt oder zusammengebaut hat, weiß daß dieser Ständer eine Erleichterung ist. Zu kaufen gibt es sowas nirgends, zumindest habe ich es noch nie gesehen.

    Da der Lehrling sich ganz gut anstellt und Spaß am Fräsen hat, habe ich die vergangenen Tage mal dieses Qualitätsprodukt in den Rechner geklopft und einen Deckel für den Flatterventilanschluß kreiert. Gewint keinen Schönheitspreis, aber lustiger als der schnöde VA-Deckel von Egig für 10 Euro...

    Dann kann der junge Mann sich wieder am Teilapparat austoben.

    Morgen hat er Berufsschule, das Ding druckt gerade in ABS zum Testen, ob ich mich nicht vermalt habe im CAD und wie es aussieht.

    Wenn es paßt, kann er sich eine Frässtrategie ausdenken, wie er das macht...:)

    Morgen gibt es hoffentlich ein Bild vom fertige Montageständer, der mir jetzt schon sehr gefällt.


    Gruß Paddy.

  • Vespa V50

    • Scharnhorst
    • September 21, 2025 at 18:56

    Kannst ja mal den anderen (16.10) zur Probe drauf machen, ob sie dann läuft.

    Vermutlich nicht schneller, aber wenn zuverlässig, dann hat der 16.16er einen Schuß.

    Ich kaufe gerne mal einen neuen Vergaser, manchmal ist der Nadelsitz vom Schwimmer nicht ganz dicht, dann stimmt der Schwimmerstand nicht richtig und alles wird komisch bei dem SHB...

    Irgendwo zieht es rein, weil etwas verzogen, etc...

    Gruß Paddy.

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • September 19, 2025 at 23:03

    So die Damen,


    jetzt habe ich mal den Zylinder etwas genauer angeschaut. Was soll ich sagen. Der eine oder andere Hinweis war ja in dem elend langen Beitrag im GSF zu finden, aber im Großen und Ganzen wurde der Zylinder dort eher so als der neue Heiland gepriesen, nur vereinzelt etwas Kritik.

    Ich weiß jetzt nicht, wie man hier bei uns im Forum zu Egig generell und dem Zylinder im Speziellen so steht, aber ich gebe jetzt einfach mal so ganz neutral und nüchtern meinen Eindruck und meine Meinung.

    Vornweg, was an dem Zylinder tatsächlich doch etwas neu ist, ist das Konzept. Ich kenne jetzt nicht alles über 130 Kubik für die Smallframe, aber ich habe mir vieles im Netz angekuckt, immer auf der Suche nach einer einigermaßen vernünftigen Basis für einen moderaten Traktor mit mehr Hubraum als der DR 130. Nur einen anderen Zylinder wollte ich nicht, es sollte schon etwas mehr sein. Daher auch die Idee mit dem Malossi 136 und der 53er Drehschieberwelle.

    Dieser Zylinder ist aus Guß und bringt eine Schippe mehr Hubraum mit sich. Den Hubraum macht er eigentlich nur über die Bohrung und nicht über den Hub und kriegt dadurch ein Hub/Bohrungsverhältnis von 51/65 (wenn man mal von seinen beiden etwas lieblos abgeleiteten Brüdern 180 und 187 absieht).

    Seine Plug and Play Möglichkeit erkauft er sich durch ein überlanges Pleuel und damit kann er diesen großen Pott einfach oberhalb des Motorgehäuses plazieren.

    Der Kolben bleibt außerhalb des Motorgehäuses.

    Soweit mal zur "Innovation". 170 Kubik ohne groß was am Gehäuse machen zu müssen ist schon eine Ansage, wenn man mal von dem Einebnen der Dichtlippe des Polrades absieht, das auch mit einer Eisensäge hinzukriegen ist.

    So, aber dann hört es eigentlich auf, auch nur irgendwie besonders innovativ zu sein. Im GSF würden mich wahrscheinlich einige steinigen, so wie dort Erich und der Zylinder gehuldigt wurde.

    Der Pott, der oberhalb des Motorgehäuses drauf gesetzt ist, ist komplette Hausmannskost und die Verarbeitung würde ich im unteren Drittel ansiedeln von den Gußeisentöpfen, die ich bereits gesehen habe. Von einer Verarbeitung eines Malossis ist er Längen entfernt und das eine oder andere Detail kenne ich auch nicht von meinen zwei DR 130, die ich bisher in den Fingern gehabt habe. Und die kosten 100 Euro weniger. Bilder folgen.

    Es gibt viele Fehlstellen an den Kernen im Guß, ein paar habe ich versucht abzulichten:

    Ich bin mir auch ziemlich sicher, daß wenn die Kanten nicht entgratet wären, daß dadurch ziemlich landwirtschaftliche Fensterkanten zu sehen wären. Man kann das vereinzelt erahnen mit etwas Phantasie. Da war nach dem Guß sicher kein Fenster wie das andere.

    Das sind mir zwar unentgratete, aber sauber abgezeichnete Fenster wie in einem Malossi lieber. Da gibt es in China Gießer, die das besser können. Wobei man in China jede Qualitätsstufe bekommt, ist halt eine Frage des Preises. Gegossen werden die alle in China oder sonst wo in Asien.

    Auch die Oberflächen der Kanäle spricht nicht für vernünftiges Kernmaterial.

    Laut seiner Aussage kommt der Zylinder aus der gleichen Fabrik wie Zylinder eines anderen Inverkehrbringer, ich meine er hat VMC oder Italkast erwähnt im GSF.

    Aber es noch nicht alles, was den Guß angeht. An mehreren Stellen ist die Oberfläche nicht nur sehr rauh, sondern hat auch eine andere Farbe. Auch das kenne ich nicht von anderen Zylindern.

    Es sieht so aus, als ob da noch Formsand in den Kanälen hängt. Ob es das ist oder nur Zunder auf der schlechten Oberfläche, ich weiß es nicht. Aber auch das wurde im GSF ganz vorsichtig angemahnt.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich das ignorieren soll. Wenn man dran kratzt, bröselt jetzt nichts weg, aber man hat unweigerlich das Bedürfnis, die Kanäle mit Korund zu strahlen. Wie ich das anstellen soll mit einer geeigneten Laufbahnabdeckung, weiß ich noch nicht.

    Am Anfang waren die Ringstöße wohl versetzt angeordnet genau in der Mitte der Boostportfenster, später lagen sie übereinander auf dem Steg. Meiner hier ist so wie die ersten. Ob er das zurück geändert hat oder ich einen alten bekommen habe, weiß ich nicht:

    Nur ein Schönheitsfehler sind die lustlos und asymetrisch angeschliffenen Kühlrippen außen, ich vermute mal ein Kaschieren eines Gußfehlers.

    Zum Schluß noch die Verpackung. Im GSF hat einer eine angebrochene Kühlrippe beklagt, bei der Verpackung überrascht mich das nicht. Auch das kennt man anders. Die Kleinteile habe ich jetzt einfach wieder in den Karton geworfen, ich weiß nicht mal mehr, wie genau das alles angeordnet waren, aber das einzige Polster in der Schachtel waren die beiden Styroporstücke mit ca 2 cm Stärke:

    Der gesamte Zylinder war dünn innen und außen paniert mit Schleifmehl gebunden in chinesischem Korrosionsschutzmittel.

    In Summe muß ich nach genauerem Betrachten wirklich sagen, daß der Zylindersatz über alles qualitativ im unteren Drittel anzusiedeln ist.

    Wer Malossi kennt, muß einfach hier die Nase etwas rümpfen. Ich hatte schon den einen oder anderen Hinweis aus dem GSF, aber das hier erstaunt mich schon etwas.

    Soweit mal zur qualitativen Anmutung.

    Jetzt mal zur Technik.

    Das Ding hat zwei Spülkanäle, zwei Stützkanäle und zwei Boostports, die je nach Druckverhältnissen auch direkt versorgt werden können über die Membran, ansonsten eben halt auch aus dem Kurbelgehäuse. Das ist kein Hokuspokus und stellt HW Bönsch exakt so schon in den 80ern in seinem Buch dar, auch mit den genauen Funktionen der einzelnen Kanäle.

    Das Spülprinzip findet man exakt gleich im Malossi MK4 oder wenn mich die Bilder nicht täuschen bei Italkast und oder VMC.

    Lustigerweise erzählt er im GSF, daß die Köpfe von VMC sind und nach seinen Angaben bearbeitet werden. Der Topf selber wie schon erwähnt in der gleichen Fabrik gegossen wird.

    Jetzt sage ich mal so, daß Ding ist halt ein VMC oder Italkast 135er mit einer größeren Bohrung, der ein langes Pleuel gekriegt hat, damit man in über dem Motorgehäuse plazieren kann, der Rest ist an denen angelehnt. Die Spülkanäle sind schön in weichem Bogen außen geführt, weil keine Restriktionen in der Breite interessiert haben.

    Nicht mal die Steuerzeiten sind anders als bei einem Italkast 135er.

    An diese Restriktionen halten sich die üblichen Verdächtigen der 135er Klasse, mal egal, welche Bohrung und Hub jetzt genau, 51 oder 53, Bohrung 57 oder 58.

    Im GSF startet der Beitrag von Egig selber als Neuvorstellung zu Coronazeiten noch vor 4 Jahren oder so, lange noch vor der Verfügbarkeit des Zylinders. Sehr Marketinglastig.


    Abschließend weiß ich noch nicht, was ich von dem Ding halten soll. Mit ihm kriege ich mit überschaubarem Aufwand mehr Hubraum, habe aber letztlich nicht meine Wunschsteuerzeiten. Ich mach jetzt einfach mal weiter und wir sehen dann, was es wird.

    Der Hype im GSF war so eine Gruppendynamik aus meiner Sicht gepaart mit einer ganz guten Vermarktung. Überzeugen tut der Zylinder mich nicht sooo wirklich.

    Er hat vielleicht einige Vorteile für Vespisti, die für wenig Geld und Schrauben über 20 PS haben möchten, aber bei mir bleibt da so ein Beigeschmack hängen. Mal sehen...

    Wobei für wenig Geld ist relativ, mit dem Drumherum, das man natürlich auch erwerben kann, kommt da auch recht schnell einiges zusammen, Membrankasten, Auspuff, Kurbelwelle....

    Wenn ich ihn verwende, kommt halt noch eine Kurbelwelle für 500 dazu, ich kann mir leider keine selber zusammennageln mit der Pleuellänge...


    Gruß Paddy.

  • Mehr Gußeisen für die Keksdose

    • Scharnhorst
    • September 19, 2025 at 16:36

    Vielen lieben Dank, Kollege bingele28 ! :)

    So, es geht weiter, ich habe ja in der Wartezeit auf den Zylinder (Expresslieferung laut Homepage...lmao) schon etwas angefangen.

    Stellt euch einen SF-Motor vor, dem der Schwingenarm und die Aufnahme für den Stoßdämpfer fehlt.

    So einen Motor zu zerlegen bzw. zu montieren ist wie an einem großen, halben Ei zu schrauben auf der Werkbank, das macht keinen Spaß.

    Nachdem ich das 2020 zum ersten Mal gemacht hatte und mir für die SF-Motoren einen Montageständer gebaut hatte, wollte ich so eine Hilfe für den neuen Ape-Motor haben.

    Wenn ich ehrlich bin, habe ich das in einem Youtube-Video gesehen. Selber bin ich nicht darauf gekommen, den Motor an der Stelle zu schnappen.

    Damit kommt man zwar nur bis zum Schließen des Motors, aber das ist schon unheimlich viel wert.

    Als ich die Olive in Einzelteilen abgeholt hatte 2022, war der Motor in einem einfachen Montageständer drin. An den habe ich mich erinnert und der soll die Basis dafür werden:

    Die einzige Stelle, an der man die große Hälfte packen kann, sind die Stehbolzen für das Differential. Davon gibt es bei einem Ape-Motor 5 an der Stelle, wo beim normalen 3 für die Ankerplatte sind.

    Also mal die Position der Bolzen vermessen und eine Platte entworfen. Etwas aufwendig, aber es lohnt sich, weil doch einige Anpassungen wie Verzahnungsebene Anlasser und eine völlig neue Lüfterhaube kreiert werden müssen.

    Ich haben den Ständer zerschnitten und gestrahlt und ich bin ehrlich, für den Lehrling brauch ich ein paar Übungsstücke für Ausdrehkopf und Teilapparat, also Win-Win. Ich muß nicht abends nach Feierabend ewig bleiben und er hat etwas zum Üben unter meiner Anleitung:

    Die Platte ist 10 mm dick. Die soll er am Montag nochmal auf den Dorn nehmen und nochmals auffangen und ausrichten (auch eine ganz gute Übung) und die Bohrungen auf der einen Seite nochmal mit einem Fräser absetzen, damit mehr Gewindelänge bleibt.

    Das weitere folgt dann noch.

    Ich habe diese Woche abends den blauen Ständer zerlegt und zuhause die eine Platte rausgekramt, auf der die ganzen Aufnahmen für den Automatikmotor geschraubt waren. Die läßt sich ja sowohl senkrecht, als auch waagrecht auf meiner Fräsmaschine zuhause aufnehmen.

    Ich habe mir dann ein paar Drehteile gefertigt, damit ich die große Hälfte mit der Innenseite nach außen aufnehmen kann und etwas schwenken.

    Damit kann ich den Drehschieber erstmals auf der Fräsmaschine genau öffnen ohne zittern zu müssen, mit dem garstigen Dremel im Dichtflächenbereich Scheiße zu bauen:

    Jetzt mache ich nächste Woche noch ein paar Drehteile, damit ich die kleine Hälfte ebenfalls auf der Platte spannen kann, denn zumindest den Dichtkragen des Polrades oberhalb der Dichtfläche am Fuß werde ich darauf bearbeiten müssen.

    Weiter ist an dem Gehäuse der Limaseitige Sitz des Wedis repariert. Das sieht zwar nicht schlecht gemacht aus, ich weiß aber nicht, ob ich an der Stelle doch noch etwas ändern will. Und dazu muß die kleine Hälfte eben auf die Fräsmaschine.

    Soweit mal der Stand. Heute abend werde ich vielleicht mal den Egig etwas genauer anschauen.

    Ich komme wieder mit Bildern...


    Gruß Paddy.

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