1. Vespa Forum
    1. Unerledigte Themen
  2. Dashboard
  3. Galerie
    1. Alben
    2. Karte
  4. Lexikon
  • Anmelden oder registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Forum
  • Galerie
  • Lexikon
  • Seiten
  • Erweiterte Suche
  1. VespaOnline Forum: Entdecke die Welt der klassischen Vespa-Roller und teile deine Leidenschaft
  2. Vespa Smallframe / Largeframe / Wideframe Roller
  3. Restaurationen, Lack & Optik

Abhandlung über verzinkte vs. Edelstahl-Schrauben

  • Vechs
  • January 13, 2012 at 09:19
  • Vechs
    Schnaps Schnäppchenjäger
    Reaktionen
    485
    Punkte
    18,245
    Trophäen
    2
    Beiträge
    3,464
    Bilder
    7
    Einträge
    1
    Wohnort
    Leingarten, Deutschland
    Vespa Typ
    der mit den Schnäppchen tanzt
    • January 13, 2012 at 09:19
    • #1

    Wenn ich mir die Menge an Motordichtmasse anschaue glaube ich kaum an eine vernünftige Motorrevision...

    Edelstahlschrauben sind auch nur bedingt gut.
    Warum? Darum=

    Vorteile und Nachteile der Edelstahlschrauben.

    Die leidige Korrosion von Schraubenverbindungen wird häufig durch
    eine nachträgliche Verwendung von Edelstahlschrauben verhindert.
    Aufgrund der großen Unterschiede und nicht direkt vergleichbaren
    Festigkeitsklassen ist es nicht sinnvoll, einfach eine niedrig legierte Stahlschraube wie 8.8 durch eine Edelstahlschraube der
    Festigkeitsklasse A2-80 zu ersetzen.
    Die Festigkeitseigenschaften der Edelstahlschrauben werden im
    allgemeinen überschätzt.
    Dieses gilt natürlich nur für tragende Teile. Bei Verkleidungen
    oä. spielt es natürlich keine Rolle.

    Nach der gültigen DIN 267 Teil 11 gibt es drei Stahlgruppen
    (AUSTENITISCH, FERRITISCH, MARTENSITISCH) mit unterschiedlichen
    Festigkeitsklassen.
    Am häufigsten werden Schrauben und Muttern aus austnetischem Stahl
    verwendet und deshalb werde ich mich auf die Beschreibung
    (Identifizierung, Festigkeitsklassen) dieser Stahlgruppe beschränken.

    Die Kennzeichnung der Schrauben beinhaltet die Stahlgruppe, die
    Festigkeitsklasse und das Herkunftszeichen. Beispiel: A2-70 XYZ
    A1/A2/A4 sind austenitische Stähle mit unterschiedlichen chemischen Zusammensetzungen.
    50/70/80 ist die Angabe der Festigkeitsklasse und ist ein zehntel der Zugfestigkeit Rm [N/mm²] berechnet und bezogen auf den Spannungsquerschnitt des Gewindes. (XYZ: Herkunftszeichen.)

    Eine Gegenüberstellung der Anziehdrehmomente von M8 Schrauben (Edelstahl) und einer unlegierten oder niedrig legierten Schraube mit der Festigkeitsklasse 8.8 zeigt, dass Edelstahlschrauben sehr leicht überzogen werden können.

    Maximale Anziehdrehmomente MA [Nm] für Schrauben M8 mit Kopfauflagen
    nach DIN 912, 931, 934, Reibungszahl µ 0.12-0.15, Stahl auf Stahl, gute Oberfläche.

    Kennzeichnung Anziehdrehmoment
    -----------------------------------------------
    A4-50 10 Nm Edelstahlschraube
    A4-70 18 Nm "
    A4-80 20 Nm "
    8.8 25 Nm niedrig leg. Schraube

    Diese Angaben sind Richtwerte und kein Bestandteil der oben genannten NORM

    Wird z. B. eine A4-80 Schraube bei der Montage überzogen, tritt eine
    bleibende Längenänderung ein, die sich im Belastungsfall
    vergrößert und die Schraubenverbindung ist praktisch lose.

    Hochlegierte Stähle haben eine 0.2% Dehngrenze (Rp 0.2). Dieses be-
    sagt, dass eine Schraube A4-80 eine Zugfestigkeit von 800 N/mm² hat
    und eine Zugkraft von 600 N/mm² ausreicht um eine bleibende
    Längenänderung von 0.2% zu erwirken.
    Niedrig legierte Stähle haben dagegen eine ausgeprägte Streckgrenze.
    Eine Schraube der Festigkeitsklasse 8.8 hat eine Zugfestigkeit Rm
    von 800 N/mm² und eine Streckgrenze Re von 640 N/mm². Erst bei
    Überschreitung dieser Streckgrenze tritt eine plastische Verformung
    (Längenänderung) ein.

    Die im Bauteil auftretenden höchsten Betriebskräfte dürfen die
    jeweilige Streckgrenzenlast nicht erreichen oder gar überschreiten.
    Sie müssen um einen angemessenen Sicherheitsbetrag (10%) unter
    diesem Wert bleiben.

    Bei der Verwendung von Muttern ist es sinnvoll die gleiche oder
    eine höhere Festigkeitsklasse einzusetzen.
    Die Kennzeichnung (A2/A4) der Muttern ist auf einer Auflagefläche
    oder an den Schlüsselflächen zu finden. Entsprechen die Muttern
    nicht der höchsten Festigkeitsklasse (80), müssen die Muttern mit
    der jeweiligen Festigkeitsklasse gekennzeichnet sein.

    Autor: Passer Montanus Bremen, Oktober 1998

    Literatur: Tabellenbuch Metall/ Verlag Europa-Lehrmittel,
    DIN 267, DIN 50145.


    Im Klartext: Edelstahlschrauben können sich bei stark belasteten Teilen schneller lösen als normale Schrauben. Des Weiteren korrodiert immer das unedlere Metall in einer Metallpaarung und das wäre dein Motorblock. Wenn du also nach 5 Jahren eine Edelstahlschraube nicht heraus bekommst wirst du diese nur sehr schwer ausbohren können und der Schraubendurchgang ist angegriffen. Zudem fressen sich Edelstahlschrauben gerne fest und können nicht so fest angezogen werden wie normale Stahlschrauben, dann hilft nur noch die Flex.


    Edit mono:
    Kopiert aus Smallframe: wemding restauration - die fotos v 50 n

    Ob das Normal ist?
    Na ich hoffe nicht!

    Es ist so herrlich wenn mein Glück andere unglücklich macht.

    2 Mal editiert, zuletzt von vechs (January 13, 2012 at 09:32)

  • mono December 31, 2018 at 15:28

    Hat das Thema aus dem Forum Kupplung & Motor nach Restaurationen, Lack & Optik verschoben.
  1. Datenschutzerklärung
  2. Impressum
  3. Kontakt
  4. Geschichte der Vespa bei Wikipedia
  5. Nutzungsbedingungen
Made with ♥ in Bavaria
Community-Software: WoltLab Suite™