Vielleicht hat der Ingenieur einfach nur keine Zwangshafte Persönlichkeitsstörung, Dinge zum perfekten Abschluß zu bringen, bevor er eine neue Aufgabe annimmt.
Ein anderes Projekt anzufangen, wenn das eine zu 99 Prozent erledigt ist und kein Handlungsdruck da ist, würde ich nicht als verzetteln bezeichnen.
Ich hätte mich verzettelt, wenn in meiner Werkstatt auf dem Projekttisch sich Getriebeteile der Automatik mit der der V50 vermischen würden.
Die PK Automatik ist für mich ein abgeschlossenes Projekt nach 8 Monaten. Sie läuft, es liegen keine Einzelteile mehr herum, alle Komponenten inklusive Vorrichtungen sind aufgeräumt und auf Lager und der Projekttisch war sogar schon leer geräumt für den Apemotor mit 225 Kubik. Darauf stand nur der Karton mit der KW von Volker und der Zylinder der TM.
Einzig ein kleiner Karton mit den Komponenten der zu erwartenden Restarbeiten steht noch im Stall, er beinhaltet Düsen, Zündkerzen, Kerzenstecker. Alles, was noch zum Abstimmen gebraucht wird. Der Rest ist zwei Stöcke höher sauber verräumt und beschriftet in Kartons und steht im Regal.
Und die beiden Seitendeckel mit 3 Dosen Lack stehen noch hier.
Das kann man Verzetteln nennen, ich würde es so nicht nennen.
Würde ich das unter Verzetteln einordnen, würde ich unter einem "Abschlußzwang" leiden und sollte mir ein anderes Hobby suchen.
Puzzeln zum Beispiel und nur einen Tisch für Puzzle, auf den genau nur ein Puzzle paßt, so daß es unmöglich ist, ein neues Puzzle anzufangen, bevor das eine bis auf das letzte Teil abgeschlossen ist.
Gruß Paddy.