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Nach Vollgasfahrt wird Standgas nicht mehr gehalten

  • bubu
  • April 11, 2018 at 22:43
  • bubu
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    • April 11, 2018 at 22:43
    • #1

    Hi Zusammen,

    um mich kurz vorzustellen: Roman aus Köln, 32 Jahre alt und erst seit ein paar Monaten Besitzer einer Vespa. Also bisher noch eher weniger Schraub-Erfahrung.

    Hab da ein kleines Problem bei dem ich grad nicht so richtig weiter weiß bzw. auf ein paar Anregungen von euch hoffe.

    Erstmal zum Setup:

    -PK 50 S Elestart von 84'

    -Dell'Orto SHB 16.15f (mit O-RIng)

    -50er Chokedüse, 42er Nebendüse, 72er Hauptdüse

    -DR 75

    -Sito Plus

    -Originale Übersetzung

    Jetzt das Problem:

    War letzen Samstag ein bisschen unterwegs, alles in allem so etwa 50 km. Gegen Abend, während einer kurzen Vollgasfahrt gabs hinten rechts ein Geräusch, so eine Art Knall, schwer zu beschreiben. Klang ein bisschen so als wenn ein Steinchen oder ähnliches vom Boden aus gegen das Motorgehäuse geknallt wäre. Kann allerdings auch nicht ausschließen dass es im/am Motor selber war. Daraufhin hat die gute kurz erstmal garkein Gas mehr angenommen, ist aber nicht ausgegangen und lies sich dann auch normal weiter fahren bis zur nächsten Ampel wo sie im Stand direkt ausging. Ließ sich relativ zügig wieder ankicken und dann auch normal weiterfahren, ist aber weiterhin bei jeder Ampel direkt ausgegangen wenn ich nicht ein bisschen Gas gegeben habe. Am nächsten Morgen sprang sie schlechter an als sonst. Bin dann mal 3 km gefahren um sie etwas warm zu bekommen und wollte dann den Vergaser nochmal einstellen. Jetzt in warm sprang sie mit Kicker garnicht mehr an, nur noch mit Anschieben und gefühlvoll Gas geben, ließ sich dann aber solange fahren bis man stehen bleiben musste und ging dann direkt wieder aus.

    Was ich bisher gemacht habe:

    -Vergaser raus, auseinandergenommen und gesäubert, alle Düsen mit Druckluft durchgeblasen, und ne 70er HD eingebaut (die wollte ich eh noch reinmachen, hatte jetzt nicht direkt was mit dem Problem zu tun). Dichtungen im Vergaser hab ich nicht erneuert, die habe ich erst vor 2 Wochen komplett neu gemacht

    -Vergaser nach der allgemeinen Anleitung die so durchs Netz geistert eingestellt (warm fahren, leicht erhöhtes Standgas einstellen, Leerlaufgemischschraube ganz rein bis Motor ausgeht, LLG drei Umdrehungen raus, Motor an und LLG langsam reingehen bis sich die Drehzahl nicht mehr erhöht, dann LLG wieder 1/4

    Umdrehung raus und Standgasschraube so lange rausdrehen bis der Motor schön ruhig läuft. Subjektiv drehte sie im Leerlauf nach dieser Einstellung jetzt etwas höher als vor der ganzen Geschichte, ging aber erstmal nicht mehr aus.

    -Getriebeöl gewechselt, hauptsächlich weil sie etwas feucht an der Ablassschraube war, nicht um das Problem zu lösen. Das abgelassene Öl riecht jedenfalls nicht nach Benzin, also vermutlich hier kein Problem mit dem Simmerring.

    -Zündzeitpunkt mit Blitzpistole geprüft, ist nach wie vor 19° vor OT

    -Elektrodenabstand der Zündkerze geprüft, ist bei 0,4mm

    Ergebnis ist jetzt: Vespa springt wieder gut an (spätestens mit dem dritten Kick), auch wenn sie warm ist. Wenn ich an ner Ampel stehen bleibe tuckert sie für ca. eine Minute ruhig vor sich hin, dann hört man wie sie nachlässt und ca. 15 sek später geht sie aus.

    Was ich auch noch beobachtet habe: unter dem Vergaser am Boden ist ne leichte Benzinpfütze, da bin ich aber nicht sicher ob das nicht schon immer so war. Kann zumindest mit bloßem Auge und mit der Hand gefühlt keine leckende Stelle am Vergaser selber entdecken, ist also vielleicht Blowout!?!

    Meine Frage wäre jetzt: Was könnte da während der Vollgasfahrt passiert sein, dass sie auf einmal nicht mehr anspringen wollte und jetzt das Standgas nicht mehr hält? Und was kann man konkret machen um das wieder in den Ursprungszustand zu bekommen? Einfach den Vergaser nochmal neu Einstellen mit noch höherem Standgas kann ja nicht die Lösung für das eigentliche Problem sein....

    Danke fürs durchlesen und viele Grüße,

    Roman

  • m0ritz
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    • April 12, 2018 at 00:29
    • #2

    hatte mal sowas ähnliches. Bei mir war der Halbmondkeil abgeschert. Nimm mal das polrad ab und guck nach.

    Wenn man ehrlich ist: Im Winter fahren ist nur cool wenn man im Sommer von erzählt!!!!!!!

  • bubu
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    • April 12, 2018 at 07:03
    • #3

    Alles klar, da werd ich heute Abend mal nachsehen! Danke schonmal für die Antwort.

  • Pierre Lavendel
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    • April 12, 2018 at 07:40
    • #4

    Es sei noch zu bemerken (da du selbst gesagt hast, du hättest nicht so viel Schraubererfahrung):
    -> Zum Abnehmen des Polrades benötigt man einen Halteschlüssel für das Polrad und einen Polradabzieher.
    Hast du dieses absolut gängige Werkzeug? Ohne brauchst du es gar nicht erst zu versuchen.

    Bitte versuche nicht, da irgendwas zu "improvisieren". Am Ende rutscht du nur ab, tust dir weh oder demolierst irgendwas.

    Bestell den Kram, den du beim Schrauben immer wieder brauchen dürftest einfach flugs (Polradabzieher 8,40 EUR, Haltewerkzeug 11,90 EUR).

    Einmal editiert, zuletzt von Pierre Lavendel (April 12, 2018 at 10:32)

  • Piitt
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    • April 12, 2018 at 07:48
    • #5

    Dr75 und HD70 nicht zu mager?

    Das Knirschende Geräusch am Motor kann auch evtl. ein Kolbenklemmer gewesen sein.

    Und wenn's Sprit suppt, hängt evtl. die Schwimmernadel, deren Sitz ist nicht sauber oder der Benzinhahn ist defekt.

  • bubu
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    • April 12, 2018 at 08:07
    • #6

    @jack o'neill : Danke für die Warnung! Habe das tatsächlich bisher noch nie abgenommen, aber vorsorglich letztens schonmal nen Polradabzieher besorgt, ein Haltewerkzeug hab ich mir selber geschweißt (könnte man bei meinen "Künsten" aber eher zusammengebraten nennen), das kommt dem Teil das man in den einschlägigen Shops kaufen kann ziemlich nah.

    Piitt : Zu dem Zeitpunkt als das Geräusch aufgetreten ist war noch eine 72er HD verbaut. Damit lief das ganze meinem Gefühl nach auch gut, aber das Zündkerzenbild war irgendwie nicht wirklich rehbraun, eher etwas rußig. Daher wollte ich da mal noch ne Nummer runtergehen zu Testzwecken und hatte den Vergaser ja zwecks Reinigung eh offen. An Kolbenklemmer habe ich auch schon gedacht, wäre dann mein erster, daher keine Erfahrung damit. Hätte dann aber nicht der Motor ausgehen müssen und das Hinterrad hätte blockiert? Ich konnte ja, nachdem sie kurz kein Gas mehr angenommen hat, ohne weiteres noch ein Stück weiter fahren.

    Bezüglich suppen: Die Nadel ist erst zwei Wochen alt, sollte also eigentlich funktionieren. Kann man da etwas sehr verkehrt machen beim Einsetzen, dass sie hängen würde? Benzinhahn funktioniert meines Erachtens nach. Zumindest läuft da nichts raus wenn der zugedreht ist und der Schlauch füllt sich sofort wenn ich ihn aufdrehe. Luftblasen hab ich im Schlauch auch keine.

    Einmal editiert, zuletzt von bubu (April 12, 2018 at 08:15)

  • Pierre Lavendel
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    • April 12, 2018 at 08:26
    • #7
    Zitat

    Damit lief das ganze meinem Gefühl nach auch gut, aber das Zündkerzenbild war irgendwie nicht wirklich rehbraun, eher etwas rußig. Daher wollte ich da mal noch ne Nummer runtergehen zu Testzwecken und hatte den Vergaser ja zwecks Reinigung eh offen.

    Es ist nicht aussagekräftg, die Kerze irgendwann auszubauen und zu glauben, ihr Bild besagt irgendwas.

    Wieso?
    Unabhängig von der Bedüsung und von der Einstellung des Zündzeitpunktes variert das Zündkerzenbild stark abhängig von der Fahrweise und den Lastbereichen, in denen der Motor betrieben wird (im Vergaser sind dazu 2 relevante Düsen: Nebendüse (ND) und Hauptdüse (HD).
    Grob gesagt: Bei Teillast wirkt erstmal die ND. Ab da hängt sich die HD rein. Um die richtige HD zu ermitteln, muß man den Motor überhaupt erstmal in den Lastzustand bringen, in dem die HD wirkt (ca. 1/2 bis 3/4 Gas)- das tut sie nicht im Stadtverkehr oder einmal um den Block fahren.
    Auch Luftfilter & Auspuff spielen eine wichtige Rolle - wenn man da was ändert, muß man neu abdüsen.

    Also was tun? Man absolviert hier die klassische Abdüsungsfahrt. Mit der Fuffi geht das so:

    1. Erst stellt man den Vergaser (korrekte ND vorher ermitteln) mit Standgas- und Leerlaufgemischschraube ein.
    2. Dann fährt man den Motor warm.

    3. nun sucht man sich ein Stück Landstrasse von ca. 25 km Länge, auf dem man durchgängig fahren kann.

    4. Am Anfang der Strecke dreht man eine frische Kerze rein.
    5. Nun die 25 km Fahrt bei ca. 3/4 Vollgas.

    6. Dann stoppen, Motor aus & sofort Kerze raus. Erst das was man jetzt sieht, hilft einem bei der Bedüsung.
    Wenn jetzt Änderungsbedarf erkennbar ist, schraubt man eine andere Düse rein und wiederholt die Fahrt so oft in identischer Weise,bis es passt.
    (Achtung: Sobald du da aber 5 min an einer Bahnschranke stehen müsstet, wäre die Auswertung im Eimer).


    -> Eiert man im Stadtverkehr oder untertourig herum, wird die Kerze wegen der Ampelstopps/Stop-and-go, Kätzchen, Seehundbabies und Rentnern, die du nicht überfahren wirst, immer etwas rußiger aussehen als bei einer Überlandfahrt.

    -> Die typische Abdüsung kann man googeln und wird auf diese oder ähnliche Vorgehensweisen stoßen.
    -> Wenn man ein neues Zylinderkit/Kolben/Ringe eingebaut hat, darf man das Abdüsen erst dann durchführen, wenn alles soweit eingefahren ist, daß es die 25
    km (oder wieviel auch immer) bei 3/4 Vollgas auch schadfrei übersteht (ich übernehme diesbezüglich für meine Tipps keine Verantwortung).


    Alles klar?

    6 Mal editiert, zuletzt von Pierre Lavendel (April 12, 2018 at 12:29)

  • hedgebang
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    • April 12, 2018 at 08:45
    • #8

    Wenn der Polradkeil nach Begutachtung doch noch im Ordnung sein sollte, würde ich mir zusätzlich doch nochmal den Kolben und die Ringe anschauen. Ein Kolbenklemmer oder Reiber muss nicht zwangläufig zu einem vollständig blockierenden Hinterrad führen. Habe es früher im vollen Galopp auch mit einem 130er Polini (die aber ohnehin 2-3x klemmen müssen, bis sie richtig funktionieren lmao)hinbekommen, einen Klemmer/Reiber zu produzieren, ohne dass das Hinterrad blockierte. Dann macht es nur kurz "Popp" und das war es dann mit den Kolbenringen und damit einhergehender zu niedriger Kompression. Nur mal so...

    Über Spritverbrauch spricht man nicht. Man hat ihn.

  • bubu
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    • April 12, 2018 at 09:17
    • #9

    @jack o'neill : Also gaaaanz blauäugig bin ich da nicht ran gegangen, aber genau so wie du es jetzt aufführst hab ich es dann auch nicht gemacht mit dem Abdüsen. Mein Vorgehen nach Umrüstung auf 75 ccm war zunächst mit einer 74 HD den Kolben einfahren (hab das nach der Anleitung im Youtube-Channel von Motoerevo gemacht, die Erklärungen da kamen mir schlüssig vor). Als ich dann davon ausgegangen bin dass der ganze Krempel jetzt eingefahren genug ist bin ich eine Weile rumgedüst, Zündkerze ausgebaut, mit etwas Schmirgelpapier sauber gemacht und dann mit warmem Motor ne 4 km Strecke (ganz leicht Bergauf) Vollgas gefahren. Während der Vollgasfahrt ausgekuppelt, Motor sofort ausgemacht und an den Straßenrand gerollt. Dann das Kerzenbild angeschaut und da für meine Begriffe weder weiß, hellgrau oder rehbraun gesehen. Also entschieden mit der HD eine Nummer runter zu gehen.

    Du schreibst jetzt besser 25 km Strecke und da dauerhaft 3/4 Gas. Dann nehme ich mir das auf jeden Fall mal für die nächste HD-Überprüfungen vor. Aber vorher müsste ich ja jetzt erstmal das beschriebene Standgasproblem beheben.

    hedgebang : Alles klar, dann kann ich einen Klemmer natürlich doch nicht ausschließen. Hatte da anscheinend eine falsche Vorstellung wie sich das bemerkbar macht. Falls der Halbmondkeil heile ist kommt also dann auch der Zylinder ab. Danke für die Aufklärung!

  • m0ritz
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    • April 12, 2018 at 09:33
    • #10

    @jack o'neill

    Hi, ich hab das mit der fahrt über 25 Kilometer auch so noch nicht gemacht. Da wir ja aus der gleichen Ecke kommen würde mich interessieren wo du so eine Strecke findest, bzw. Hast du da ne "Teststrecken"?

    Wenn man ehrlich ist: Im Winter fahren ist nur cool wenn man im Sommer von erzählt!!!!!!!

  • Pierre Lavendel
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    • April 12, 2018 at 10:14
    • #11

    ...das mit dem Einfahren ist so eine Sache. Man fährt ja nicht den Kolben allein ein, sondern die Laufgarnitur (die Reibepartner Kolben, Zylinder und Kolbenringe).

    Motorevo's Anleitung ist IMHO eine Sammlung teils korrekter & guter Erläuterungen, aber teils fehlerbehaftet und keine pauschal-richtige Anleitung zum Einfahren jeglicher Zylinderkits. Allein was er über überhöhten Materialabtrag sagt, ist unrichtig bezogen auf nicasilbeschichtete Aluzylinder / verchromte Kolbenringe. Auch passieren beim Einfahren andere Dinge, auf die Motorevo gar nicht eingeht. Er versucht schlauer zu sein als die Hersteller der Kits.

    Auffällig ist: Er sagt nix darüber, daß Zylinder mit engerer Fertigungstoleranz mit seiner Anleitung den schnellen Tod finden (Mach das mal so mit einem beim Einfahren empfindlichen 130er Polini). Und gerade ein "DR"-Zylinder ist ein treuer zuverlässiger Geselle, wenn man ihn nach Herstellerangabe klassisch einfährt.

    Es ist doch völlig natürlich, daß manche Leute das, was Motorevo sagt, lieber hören, weil es für sie das scheinbar einfachere Rezept ist.


    Man muß einräumen, daß Leute aus dem Rennsportbereich ihren Motor kurze Zeit bei Vollgas einfahren - aber der soll ja auch nur ein paar Rennen halten und ist mit ganz anderen Mitteln und Teilen zusammengebaut + abgestimmt als das, was Otto Normalschrauber tut.

    Jedoch...Ich jedenfalls würde bei meiner miesserablen zig-jährigen Erfahrung & nach einer km-Leistung auf meinen Rollern, die der 1/2 Strecke zum Mond entspricht (sic), nie Motorevos Anleitung IMMER genau so befolgen. Ich habe es einige Male erlebt, daß Leute es nach "Motorevo" getan haben und danach das Gejammer groß war, weil das nagelneue Zeugs hinüber war.

    Versteht mich nicht falsch: Motorevo's Anleitung kann man, aber muß man nicht befolgen. Es kann gut gehen (dann ist es doch schön!), aber mit Mangel an Erfahrung ist das nur Zufall. Auch steht es jedem frei, eigene Erfahrungen auf Basis von Lehrgeld zu machen - das ist doch immer das Beste!

    5 Mal editiert, zuletzt von Pierre Lavendel (April 12, 2018 at 12:18)

  • bubu
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    • April 12, 2018 at 10:45
    • #12

    Du hast mit Sicherheit mit all deinen Aussagen vollkommen recht. Das Problem für mich als blutiger Anfänger ist nur dass man seine Infos aus Mangel an Schaltrollerfahrern im Bekanntenkreis irgendwie komplett aus dem Internet beziehen muss. Und ich hatte grade bezüglich des Themas Einfahren des DR 75 das Gefühl dass man von 10 Leuten 20 Unterschiedliche Ansichten über die richtige Strategie zu hören bekommt. Motoerevo macht, meines Erachtens nach, sehr schöne Videos und erklärt, zumindest für mich als Anfänger, sehr viel und detailliert die technischen Details. Daher hab ich mich dann zwischen den beiden Extremen "nen DR 75 fährt man garnicht ein" und "5000 km nicht mehr als 30 km/h" für seinen, zugegebenermaßen recht zügigen und wenig umständlichen, Weg entschieden. Ob das ein Fehler war wird sich ja eventuell im Laufe des Tages rausstellen, wenn ich den Kolben mal begutachtet habe.

    Vermutlich gibt es aber ja auch garnicht die eine Goldrichtige Strategie, sondern man muss selber seine Erfahrungen sammeln und schauen was dann mit dem jeweiligen Setup möglichst schadfrei funktioniert.

  • Pierre Lavendel
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    • April 12, 2018 at 11:06
    • #13

    Mir fiel nach meinem doch recht langatmigen Traktat auf, daß du den 16.15er Vergaser drauf hast, der für den DR75 etwas dürftig ist.
    Falls dein Problem sich als Klemmer erweist, kann man drüber nachdenken, den 16/16 o. 19/19 einzubauen.


    Wieso? Der 16/15er ist ein abgewürgter 16/16er, der damals verbaut wurde, um den EU-Abgas-Vorschriften zu entsprechen. Ich finde ihn auf einem DR50 (und erst recht auf einem DR75) scheisse abzustimmen und zu klein, um damit mehr als im Stadtverkehr zu fahren.

    Und: Bedüsungsvorschläge müssen sich nach der Vergasergröße richten. Man kann nicht pauschal sagen, daß zu dem DR 75 die 72er HD gehört, wenn dann zwischen 16/10, 16/15 oder 16/16 Vergaser gewechselt wird. Wenn beim DR 75 mit 16/16 Vergaser eine 72er HD prima läuft, ist die beim 16/15er zu fett.

    Was ist zu beachten? Die Durchlaßfläche der Vergaser- Hauptluftöffnung!...

    SHB 16/10 : 79 mm2

    SHB 16/15: 176 mm2 (122 % mehr als der 10er Vergaser)
    SHB 16/16: 201 mm2 (14% mehr als der 15er vergaser, 150 % mehr als der 10er Vergaser)
    Man sieht: obwohl der 16/15 nur 1 mm weniger durchmißt, sind's beim 16/16 schon beträchtliche 14 % mehr Querschnittsfläche. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Vergaserabstimmung, falls man beide Vergaser mit der selben Düse bestückt.

    Die Angabe auf der Düse soll im Idealfall ihr Durchmesser sein. HD 72 bedeutet "0,72 mm". Oft gibt's aber beträchtliche Fertigungsabweichungen. Ärgerlich, wenn dein Kumpel dir eine Düse empfiehlt, kannst du nicht sicher sein, ob seine 70er Düse wirklich auch genauso groß ist wie diejenige, die du aus dem SIP Paket auspackst. Alles was hilft ist Erfahrung, ein eigener Düsensatz + selber rumprobieren (und wenn du so doof bist wie ich: Düsenreibahlensatz + Bügelmeßschraube).

    2 Mal editiert, zuletzt von Pierre Lavendel (April 12, 2018 at 12:24)

  • Pierre Lavendel
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    • April 12, 2018 at 11:40
    • #14
    Zitat

    Das Problem für mich als blutiger Anfänger ist nur dass man seine Infos aus Mangel an Schaltrollerfahrern im Bekanntenkreis irgendwie komplett aus dem Internet beziehen muss.

    Ist nicht die beste Option, da stimme ich zu..
    Am besten ist es m.E., wenn Leute im real life sich für dich Zeit nehmen und du durch zusehen lernst...und auch aufgeschlossen dafür bist, daß du dir ab und zu mal auf die Finger kloppen lässt. Ich selbst habe das vor langer Zeit in meiner Berufsausbildung im Metallfach mitgemacht und es hat nicht geschadet. Eine wichtige Hilfe waren auch die Vespa-Werkstatthandbücher...und nicht zuletzt erfahrene Schrauber, die sich mit mir zusammen hingestellt und alles gnadenlos mit mir durchgekaspert haben, bis es lief. Das ist unbezahlbar.

    Aus welcher Gegend bist du denn, daß du da als Lonesome Rider durch die Gegend tuckern musst?

    Einmal editiert, zuletzt von Pierre Lavendel (April 12, 2018 at 12:28)

  • dr.sonny
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    • April 12, 2018 at 11:48
    • #15

    1 km Vollgas, Motor aus, ausrollen lassen, dann kerze raus und testen. 25 km finde ich etwas übertrieben.

    Das 3/4 Gas würde mich auch interessieren!

    Geht nicht gibt`s nicht!

    Special V 50N 102ccm 19.19 Vergaser
    Px 150 Lusso mit 200er Motor Bj: 86

    Vespa VBB1 Bj 1961mit PX Motor und Parmakit 177ccm

    und ne Zündapp Bella 203 :P

  • Pierre Lavendel
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    • April 12, 2018 at 12:00
    • #16

    m0ritz

    Zitat

    Hi, ich hab das mit der fahrt über 25 Kilometer auch so noch nicht gemacht. Da wir ja aus der gleichen Ecke kommen würde mich interessieren wo du so eine Strecke findest, bzw. Hast du da ne "Teststrecken"?


    Für Roller mit großen Kennzeichen bietet sich die A66 von Bergen Enkheim nach Erlensee an (da ist auch meist wenig los und es gibt ein paar Abfahrten).

    Mit der Fuffi und Versicherungskennzeichen muß man improvisieren... bei dir "am Eck" fährste die Kiste bis Ostheim warm, und dann gibt's zwischen Ostheim und Hammersbach ein schönes wenig befahrenes 6 km langes Stück, da kannste 1-2 mal hin und zurückfahren...

    2 Mal editiert, zuletzt von Pierre Lavendel (April 12, 2018 at 12:26)

  • Pierre Lavendel
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    • April 12, 2018 at 12:03
    • #17

    froehlich-)

  • bubu
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    • April 12, 2018 at 12:58
    • #18

    Bin eigentlich davon ausgegangen (wieder mal durch diverse Aussagen diverser Menschen im Internet :wacko:) dass der 16.15f auch einen DR 75 ausreichend versorgt. Wäre dann natürlich eine Option für die Zukunft wenn man mal günstig an einen 16.16er dran kommt!

    Hab es nicht abwarten können und eben mal das Polrad abgenommen.

    Der Halbmondkeil sieht denke ich ganz gut aus, da fehlt meiner Meinung nach nichts dran:

    Auf der Welle sieht man neben der Nut (auf dem Bild oberhalb der Nut) allerdings eine etwas merkwürdige Fläche, ist da etwas beschädigt?

    Dies findet sich auch auf der entsprechenden Stelle im Polrad wieder (auf dem Bild rechts neben der Nut):

    auf der innen Fläche des Polrads habe ich dann noch so ne Art Grat gefunden:

    Irgendwas hat da also scheinbar doch gerieben.

    Habt ihr da ne Idee? ist der Halbmondkeil so in Ordnung? was könnte da neben der Nut passiert sein?

    Noch eine Entdeckung:

    Hatte gestern abend als ich sie abgestellt habe unterhalb des Vergasers das Gesiffe weggeputzt. Benzinhahn definitiv zu gemacht, im Schlau zwischen Tank und Vergaser stand natürlich noch Gemisch. Heute als ich nachgesehen habe war am Boden unterhalb des Vergasers wieder eine kleine Pfütze und der Schlauch war leer. Da ist also definitiv etwas undicht, ich nehme mir den Vergaser nochmal zur Brust bevor ich den Zylinder abnehme und nach nem Klemmer gucke. Möglicherweise löst das ja schon alle meine Probleme. Die Frage wäre dann nur was da schief gelaufen ist bei meiner Fahrt dass auf einmal ne Undichtigkeit vorhanden ist. Die Dichtungen/Schwimmernadel habe ich ja erst vor zwei wochen gemacht, bin seit dem einige Male gefahren und hatte keine Probleme...

  • Pierre Lavendel
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    • April 12, 2018 at 13:15
    • #19

    Die Keilnut im Kurbelwellenende scheint nicht mehr gut zu sein. Der Keil muß da drin ziemlich fest sitzen und darf nicht wackeln.

    Ansonsten sieht es so aus, als ob da irgendwann der Keil mal abgeschert war (Innenkonus Polrad ist entsprechend demoliert).
    Am Polrad sieht man auch Ölspuren an der Nabe...ob da der Wellendichtring futsch ist? Bitte mal ein Bild.

    Und da hast du ne Riefe im Ringmagneten des Polrades. Da hat wohl etwas Ringelpietz getanzt.
    Das Stückchen Metall könnte entweder von der Keilnut kommen oder es hat am Pickup etwas abgeschert.
    Also dann bitte noch ein Bild vom Pickup und von den Statorblechpaketen der Spulen.


    Der Elektrodenabstand einer Kerze ist mit 0,4 mm übrigens viel zu gering, der muß 0,7 mm betragen.
    Die 0,4 mm ist der klassische Kontaktabstand beim Unterbrecherkontakt - aber den hast du ja nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Pierre Lavendel (April 12, 2018 at 13:20)

  • bubu
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    • April 12, 2018 at 13:54
    • #20

    @jack o'neill : großes Dankeschön schonmal vorab, dass du hier die ganze Zeit und innerhalb weniger Minuten Tipps und Feedback gibst. Super nett!

    Wenn ich den Keil in die Nut auf dem Kurbelwellenende einsetze dann kann ich den tatsächlich ein bisschen hin und her wackeln, nicht sehr viel, aber bombenfest sitzt der nicht.

    Den Elektrodenabstand habe ich ehrlich gesagt selber auf 0,4 mm zusammengekloppt. Hatte das irgendwo gelesen, dass die von Werk aus zu große Abstände haben und man auf 0,4 runter soll. Hab wohl überlesen dass das nur für Unterbrecherkontakt gilt. Dann bieg ich das wieder auf oder nehm besser gleich ne neue. Den Abstand von 0,4 hatte ich aber erst geändert nachdem das Problem, das ich im Eingangstopic beschreibe, aufgetreten ist. Davor war der Abstand unverändert.

    Der Wellendichtring ist da. Sieht zwar alles ziemlich siffig aus, aber wenn man mim Finger über den Ring geht ist das nicht wirklich nass. Könnte vielleicht sein, dass es mal gesifft hat, dann der Wellendichtring erneuert wurde, aber die Siffe nicht weggemacht!?!

    Hier noch die gewünschten Bilder:

    Wellendichtring:

    Pickup:

    Statorblechpakete:

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