Vespa: gut gerüstet für den Sommer ☀

  • Wird die Vespa lange Zeit nicht gefahren, drohen Verschleißerscheinungen. So wird die Vespa für den Sommer wieder fahrtüchtig. ☀

    Der Sommercheck für die Vespa

    Die Zeit ist vorbei, in der die Vespa Winterschlaf gehalten hat. Nun können wieder in vollen Zügen Sommerfrische und ein erhabenes Freiheitsgefühl auf den Straßen dieser Welt ausgekostet werden. Doch vor dem Vergnügen haben die Götter die Arbeit gesetzt. Für die Vespa heißt dies: Vor der Sommersaison kommt der Sommercheck. Welche Punkte sind für den Sommercheck zu beachten und wie wird die Vespa wieder fahrtüchtig? Dieser Ratgeber hilft bei der Aufbereitung.

    Die Checkliste

    Folgende Arbeiten machen die Vespa für den Sommer wieder startklar. Im Fachhandel sind nützliche Arbeitsgeräte wie Motorradbühnen zum Schrauben erhältlich, welche den Sommercheck erleichtern und bei Reparaturen helfen.

    Batterie aufladen

    Die Batterie neigt dazu, sich bei monatelangem Nichtgebrauch des Motorrollers selbst zu entladen. Damit dies nicht geschieht, hilft es, sie im Herbst auszubauen und an ein Gerät mit Erhaltungsladung anzuschließen. Wer dies nicht gemacht hat, lädt die Batterie mit einem Ladegerät wieder auf.

    Rostbefreiung

    Rost sieht nicht nur unschön aus, sondern beeinträchtigt auch die Funktionalität der Einzelteile. Hinzu kommt die unangenehme Eigenschaft, sich bei Nichtbehandlung auszubreiten, sodass allmählich die ganze Vespa von dem unübersehbaren Eisenoxid durchsetzt wird.

    Eingemottete Motorroller können Rost ansetzen. Während einfacher Flugrost mit handelsüblichen Poliermitteln entfernt werden kann, hilft Schmirgelpapier bei persistentem Rostbefall weiter. Mit ihm wird nun solange geschmirgelt, bis der Rost weg ist. Der letzte Schritt dieser Prozedur ist die Versiegelung der Arbeitsflächen mit Lack, um weiteren Rostbefall zu verhindern.

    Überprüfung der Bremsen

    Noch wichtiger als der Motor sind bei der Vespa die Bremsen. Denn fährt der Motorroller nicht, ist dies zwar nicht schön, aber eine Vespa mit kaputten Bremsen gefährdet Menschenleben. Die Bremsen sollten deshalb auf den Druckpunkt genau in ihrer Wirkung getestet werden. Bei der Überprüfung der Bremsanlage wird zunächst darauf geachtet, ob sich der Bremshebel sicher betätigen lässt.

    Rostbefall ist eine typische Ursache dafür, dass dieser nicht mehr richtig durchzieht, aber auch Staub auf den Bremsscheiben gefährdet die Bremsfunktion ebenso wie dies schlecht sitzende Ringscheiben auf der Verzahnung tun. Die Bremsbeläge müssen zudem ausreichend dick sein und es wird geprüft, ob noch genügend Bremsflüssigkeit im Tank ist. Fest verankert müssen die Bremsleitungen sein, um während der Fahrt nicht zu scheuern und auf diese Weise durchtrennt zu werden.

    Reifentest

    Bei der Überprüfung der Reifen empfehlen Experten als Richtwert ein Reifenprofil mit einer Tiefe zwischen zwei und drei Millimeter. Zudem wird geschaut, ob sich Beulen und Risse auf dem Gummi gebildet haben, was ein Indiz dafür ist, dass die Räder ausgetauscht werden müssen. Durchschnittlich halten Räder für zehn Jahre. Der Luftdruck der Reifen ist abhängig vom Modell und der Idealwert findet sich auf den Fahrzeugpapieren oder auch online nach einer Internetrecherche. Im Endeffekt müssen sich die Räder leicht und geräuschlos drehen. Bei Schleifgeräuschen muss nachjustiert werden.

    Sitzt die Kette richtig?

    Auch bei der Motorradkette ist der goldene Mittelweg die Orientierungsmarke. So kann eine zu eng anliegende Antriebskette zum Verschleiß von Zähnen, Rollen und Hülsen führen und im Extremfall während der Fahrt reißen. Liegt die Motorradkette hingegen zu lose auf dem Antriebsstrang, kann diese durch eine ruckartige Kraftübertragung ebenfalls reißen oder vom Kettenrad springen, was im Endeffekt auf dasselbe hinausläuft. Im Falle von Abweichungen wird die Kette neu gespannt und in jedem Fall gut geölt.

    Ölwechsel und Betriebsflüssigkeiten

    Die Überprüfung der Bremsflüssigkeit wurde schon genannt. Doch eine Vespa besitzt noch mehr Betriebsflüssigkeiten, die ebenfalls kontrolliert werden. Auch beim Motoröl und den Kühlmitteln sollte die Füllmenge noch stimmen. Beim Kardanöl kommt hinzu, dass dieses nicht zu alt sein sollte, da es mit zunehmendem Alter seine Schmierfähigkeit verliert. Experten empfehlen bei Motorrollern einen Ölwechsel alle 4.000 Kilometer oder einmal jährlich mit Rostbefreiung an den Kanälen und am Zylinder.

    Zusammenfassung

    Die meisten Punkte für den Sommercheck für die Vespa wurden bereits ausführlich vorgestellt. Zur besseren Orientierung folgt eine Übersicht:


    • Funktionstest der Bremsen
    • Ölwechsel
    • Kettenspannung
    • Reifen: Profiltiefe, Reifendruck und Material
    • Funktionstest der Lampen
    • Prüfung der Zündkerzen
    • Einstellung von Vergaser, Lenkkopflager und Schwingen
    • Reinigung des Luftfilters
    • Kontrolle des Batteriestandes
    • Überprüfung der Betriebsflüssigkeiten
    • Reinigung und Rostbefreiung