Also, ich habe das Gehäuse auf die Fräsmaschine gespannt und die Fräsmaschine als Koordinatenmeßmaschine mißbraucht:
Ich habe die Bohrung des Eingangsrades aufgefangen und null gesetzt und dann die anderen beiden Lager.
Mit den Koordinaten bin ich dann ins CAD.
Folgendes habe ich rausgemessen:
1.: Der Achsabstand von Eingangsrad zur Zwischenwelle ist um 0,15 mm kleiner geworden.
2.: Der Achsabstand von Zwischenwelle zur Abtriebswelle ist um 0,6 mm kleiner geworden.
So. Da die Achsabstände und Koordinaten damals anhand des Deckels auf einer Zeiss Meßmaschine ermittelt wurden und ich danach das Gehäuse bearbeitet habe (Zentrum Eingangsrad war vorhanden, Lager Abtriebswelle ebenfalls), ist nun folgendes im Getriebe los.
1.: Die Verzahnungen laufen etwas enger. Die erste Verzahnung ist kein Thema, die zweite eigentlich auch nicht, weil bei der ersten die 0,15 nicht tragisch sind und bei der zweiten der Meßpunkt und die Verzahnung über 50 mm auseinander liegen und durch die Schiefstellung der tatsächliche Achsabstand in der Verzahnung nicht so klein ist.
2.: meine Wellen laufen etwas schräg. Und das ist der Grund, warum die Wellen so satt laufen. In den Lagern stehen die Zapfen etwas schief.
3.: Meine Wandlerwelle steht zwar nur minimal schief (Nachbearbeitung des Lagersitzes hätte ich gesagt nicht nötig, aber mein Gleitlager ist zu genau. Die geringe Schiefstellung verklemmt Eingangsrad zu Wandlerwelle.
So. Jetzt kann ich a) ein Riesenfaß aufmachen und alle Lager wieder rausmachen oder b) es geht mir am Arsch vorbei und die Lager sollen sich selbst etwas Luft verschaffen, wenn sie sich mal anfangen zu drehen.
Ich wähle b). Ich werde das Getriebe einfach mal fremd antreiben über eine Bohrmaschine oder so, die Lager zuvor etwas schmieren und dann gib ihm.
Danach wasche ich sie aus mit Bremsenreiniger. Wenn sie sich dann selbst etwas Lagerluft geschaffen haben, sollte das erledigt sein.
Mit der Wandlerwelle muß ich mal schauen. Theoretisch könnte ich die Bronze etwas mit einer Leinwand abziehen oder die Bronze soll sich selber einlaufen.
Wahrscheinlich werde ich sie sich auch selber einlaufen lassen.
Mal schauen. Heute abend spanne ich den Motor nochmal ab und überlege mir eine Möglichkeit, das Eingangsrad anzutreiben. Dann mache ich das mal kontrolliert auf der Werkbank am Samstag oder so und schaue was passiert.
Vielleicht montiere ich die Wandlerwelle mit und treibe das ganze Paket über die Mutter auf der Wandlerwelle an. Schön langsam mit einem Akkuschrauber. Die Wandlerwelle nimmt ja das Eingangsrad gerade mit.
Es git dann zwei Möglichkeiten:
1.: Das ganze läuft sich in kurzer Zeit ein und es sind keine Schäden festzustellen
2.: Es gibt einen Schaden und ich habe das Getriebe noch nicht fertig montiert und kann entsprechend die Schäden beseitigen.
Ich berichte,
Gruß Paddy.