V50 Elestart Magnetschalter defekt?

Hallo allwissendes Forum,

ich versuche derzeit die Elestart (BJ 76) meiner Frau wieder zum laufen zu bringen.

Ich hatte damit bereits vor zwei Jahren angefangen und war auch erfolgreich. Die Vespa lief ganz hervorragend. Dann hatte sich ein Fehler in der Elektrik eingestellt, was heißen soll, dass irgendwo ein Kurzschluss erfolgte und immer beim einschalten der Zündung (Stufe 1), die Sicherung "durch brannte".

Aus Zeitmangel habe ich da nicht weiter nachgeschaut und gestern hat's mich gepackt und ich musste dringend mal nachsehen, was denn da los ist. Mit dem Multimeter habe ich dann versucht einen Fehler zu finden. Habe dann mal alle Kabel durchgesehen und teilweise Klemmen oder Ösen erneuert. Alles wieder angeschlossen und siehe da, kein Kurzschluss mehr da.

Jetzt das "ABER": Die Vespa startet nicht mehr, sie dreht nicht mal mehr durch. Beim schalten auf die Stufe 2 passiert quasi nix. Die Anschlüsse sind alle so, wie sie sein sollten und wie es der Anschlussplan vorsieht.
Die Batterie hat zwar nicht die volle Kapazität, ungefähr 12,8 V und wird heute über Nacht nochmals geladen, aber es sollte doch reichen, um ein Lebenszeichen des Dynastarters zu erhalten. Es liegt Spannung am Zündschloss an, die Kontrollleuchte leuchtet und Licht usw. funktioniert auch. Beim schalten auf die zweite Stufe (starten), wird die Kontrollleuchte auch etwas dunkler.

Für mich als Leihen wäre es nun naheliegend, dass der Magnetschalter defekt ist. Auch da liegt Spannung an, eben die 12,8V an Kl. 88 und an Kl. 50 (vom Zündschloss kommend) sind es 11,7V.
Kann ich den irgendwie durchmessen oder prüfen?

Bei der Durchgangsmessung am Lichtmaschinenregler ist mir aufgefallen, dass an die Klemmen DF, D- und D+ Verbindung haben. Kann das so richtig sein. Ich bin darüber etwas verwundert. Mit der Durchgangsmessung meine ich, dass ich das Multimeter auf die akustische Durchgangsprüfung gestellt habe und habe dann die Prüfkontakte an die benannten Klemmen gehalten. Bei allen gab es einen Ton auch beim anhalten auf die Klemmen und der Karosserie.

Jetzt wäre es prima, wenn Ihr mir dazu ein paar Tipps und/oder Ratschläge geben könntet.

Vielen Dank im Voraus und einen schönen Abend Euch allen!

Grüße
Frank

Servus Tanatos,

besten Dank für die Antwort!
Ich bin aber dennoch der Meinung, dass selbst mit einer Batterieladung von 12,8V, sich ein wenig rühren sollte. Aber warten wir mal ab.
Die Kontrollleuchte geht doch aber nur ganz aus, wenn die Lichtmaschine genügend elektrischen Strom erzeugt. Bitte berichtigte mich, wenn ich da falsch liege.

Grüße

Die Batterie ist nun vollends geladen und hat nun eine Kapazität von rund 13,3V. Dazu muss ich noch erwähnen, dass es keine Mopedbatterie ist, sondern eine Aufbaubatterie vom WoMo.
Nun ist es so, dass beim Startversuch das Relais (Dynostarterrelais, Efel 06020) ein klackendes Geräusch von sich gibt, aber sonst nix passiert. Das Klacken passiert beim loslassen des Schlüssels.
Spannung liegt auf einer Seite an, beim drehen vom Zündschloss auf Stufe 2, liegt dann auch an Klemme 50 Spannung an, aber auf der anderen Klemme, zur Lichtmaschine, ist nichts messbar. Das erweckt doch den Eindruck, dass das Relais defekt ist oder die Stromstärke nicht ausreichend ist? Ausserdem werde ich mal die Plusleitung von der Batterie zum Relais erneuern. Da scheint es einen Widerstand zu geben.
Ich wäre übrigens immer noch für gute und hilfreiche Tipps und Lösungsansätze empfänglich.

Vorab schon mal vielen Dank dafür!

Viele Grüße
Frank

Gesendet von meinem LG-D855 mit Tapatalk

Ich hatte die Batterie eben nochmal geladen und habe im Moment 13.9V.
Beim Startversuch sinkt die Spannung an der Batt. auf 13,7 V ab.
Ich baue jetzt mal einen Nato-Block aus dem WoMo aus und versuche mal damit. Die könnte vielleicht ein wenig zu stark sein. Mal sehen.

Grüße
Frank

Gesendet von meinem LG-D855 mit Tapatalk

Hallo Dennis,

leider komme ich erst am Montag dazu, die Sache mit der anderen Batterie zu testen. Ich bin aber der Meinung, dass das Ergebnis gleich, oder zumindest sehr ähnlich sein wird.
Eigentlich könnte ich doch auch mal testhalber, Batterie-Plus an den Ausgang vom Relais halten. Wenn sich dann der Motor dreht, ist die Sache doch klar. Oder?
Ich werde berichten.
Vielen Dank für die Anteilnahme und ein schönes Wochenende!

Viele Grüße
Frank

Guten Tag,

wie oben beschrieben, habe ich Batterie-Plus mal direkt an den Ausgang vom Relais gelegt und damit hat sich die Kurbelwelle auch gedreht. Für mich wäre es jetzt schon klar, dass das Relais defekt ist. Nun ist es aber auch schon zum zweiten Mal passiert, dass die Zündspule "durchbrennt".
Der Zündschlüssel ist auf Stufe 1, die Batterie ist angeschlossen und ich gab kurz Kontakt auf den Relaisausgang gegeben. Schon beim anschließen der Batterie, roch es nach heißem Kabel. Ihr kennt den Geruch, oder?
Dann hörte man schon ein Knistern und schon stieg Rauch auf und eine Masse quoll aus der sehr heiß gewordenen ZS. Zwischen den Startversuch und dem Durchbrennen, verging ungefähr 1 Minute. Ich glaube nicht, dass es am kurzen Kontakt zwischen Batterieplus und dem Relaisausgang, ergo Leitung zur Lichtmaschine, lag.
Ich habe schon einiges über dieses Phänomen gelesen (vornehmlich in anderen Foren), aber eine endgültige Fehlerursache/Lösung gibt es da wohl nicht. Ich werde also eine Zündspule, einen Kondensator (sicherheitshalber) und ein Starterrelais benötigen.
Falls denn jemand einen Tipp für mich hat, woher ich denn eine passende Zündspule und Kondensator her bekomme...ich wäre dankbar.
Es soll wohl auch eine Zündspule von Simson passen. Weiss man denn welche das ist?

Vielen Dank im Voraus!

Mit den besten Grüßen
Frank