Pk 50 XL2 automatik: choke reagiert umgekehrt, vergaser spukt sprit, dreht sehr hoch

  • Ich habe mir eine PK 50 Automatik gekauft und wollte sie als "Anfängerobjekt" wieder zum laufen bringen. Hat auch ganz gut funktioniert, bis auf eins. Der Choke funktioniert irgendwie andersrum als normal, und es wird einiges an Sprit aus dem Vergaser gedrückt (Aus dem Loch mit dem roten Pfeil 1). Ich habe die SuFu schon bemüht, aber es wäre nett wenn mir trotzdem jemand helfen könnte. Ich habe auch bei Youtube ein kurzes Video hochgeladen:









    Ich habe den Vergaser schon komplett zerlegt, alle Düsen gereinigt, Schwimmerkammer gesäubert.


    Die Schraube für das Gemisch, (also die im Bild mit 2 gekennzeichnete, richtig??) habe ich ganz zu und dann 4 Umdrehungen rausgedreht.






    Für Tips bin ich sehr dankbar, aber bitte mit erläuterungen, wo ich was finde (Wie gesagt Anfänger).

  • Schön aber falsch. Die Automatik hat Feingewinde an den Schrauben, was Du gedreht hast ist vom Schaltroller. Das der Motor etwas Gemisch rausdrückt ist normal. Frage ist wie viel. Wenn das Zu viel ist, ist die Membranplatte kaputt. Aber stell den Gaser erst mal richtig ein.

  • Da ich noch im Aufbau meiner 80er Plurimatic bin, steht die Vergasereinstellung bei mir auch noch an.
    Nur wieviel Umdrehungen muss nun die Schraube in der Standardeinstellung raus?
    dell'orto 16.14 die wahrheit!
    4 oder 6

    Automatica= Motor mit Öldrucksteuerung

    Plurimatic= Motor mit Variomatik

  • Wieviel Sprit aus dem Vergaser gedrückt wird sieht man ja auf dem Video, darum habe ich es ja eingestellt.





    Ist da zu viel? Wo sitz diese Membranplatte?Kann man die sehen?




    Die Luftschraube habe ich von 2 bis 8 oder so immer eine Umdrehung weiter gedreht.




    Nebenfrage: Muß die Drosselklappe in der Ausgangstellung, komplett geschlossen sein?Bei mir steht sie immer etwas offen.

  • da du dein standgas nur über den choke erreichst tipe ich auf falschluft
    was hast du alles an dem motor gemacht?

  • Am motor habe ich gar nichts gemacht. Der Vorbesitzer hatte einen neuen Auspuff angebaut, und meinte dannach sei sie gar nicht mehr gelaufen. Allerdings war die Batterie auch total hinüber. Habe die Batterie gewechselt, den Vergaser, den Benzinfilter sauber gemacht.den Tank rausgenommen und das wars.



    Wo schaut man zuerst nach einer kaputten Dichtung o. Simmering? Motor spalten traue ich mir echt noch nicht zu.

  • Die Drosselklappe bleibt immer ein kleines Stück geöffnet, sonst wärs etwas schwierig mit den Standgas. Ist schon richtig so.

  • Ich würde erst mal versuchen, den Vergaser neu einzustellen. Dann kannst Du immer noch den Membranblock demonitieren (was übrigens scheiß viel Arbeit ist).


    Alles weitere kannst Du immer noch machen, wenn's denn mit neuer Gasereinstellung nicht funzt. Und schau mal - ich weiß das klingt blöd - ob der Gaszug nicht irgendwo hängt (unten am Motorblock). Wenn da zu viel zu drauf ist, kannst Du am Gaser soviel rumstellen wie Du willst. Du wirst dann nie auf ein vernünftiges Standgas kommen. Zudem: Es kann auch die Feder am Gaszug/Motorblock (unter dem schwarzen Kästchen am Hinterrad) ausgehängt sein. Dann geht das Gasergestänge nicht mehr richtig zurück und die kleine hängt ständig am Gas.


    Also immer nach der Devise: Erst mal die kleinsten Ursachen checken. Motor rausschrauben und Membranblock checken würde ich als Allerletzes!!!!!!!

    "Erfahrung ist der Name, den die Menschen ihren Irrtümern geben." Oscar Wlde

  • Danke für die vielen tips. Gaszug hatte ich komplett ausgehängt(am Vergaser). Einstellen hat zwar eine Veränderung gebracht, allerdings bleibt das Problem bestehen, dass der Choke quasi umgedreht ist. Nur etwas niederigere Drehzahlen.


    Habe mich heute mal ganz weit Vorgewagt:


    Vergaser demontiert. Den schwarzen Kasten dahinter demontiert, Dichtung zwischen Membranblock und Vergaser ist OK. Dabei ist mir aufgefallen, dass an der anderen Seite des Motors alles voller ÖL ist. Dannach habe ich den Zylinder abgebaut und mir diese Dichtung angeschaut.



    Siehe Foto 1. Kann es daran liegen? Da könnte das Öl auch herkommen, oder??Und auch Falschluft???



    Gibt es sonst noch typische Stellen, wo das ÖL rausgespreßt wid?



    Membran auch ausgebaut, sieht total OK aus, oder???(Foto 2)keine Ecke abgebrochen oder so.



    Ach ja, der Vorbesitzer hatte anscheinend über 1 Liter Öl drin, also den Tank bis Oberkante voll. Das ist auch nicht so gut oder?




    Habe gerade mal neue Dichtugen bestellt und dann versuche ich es mal mit wieder zusammenbauen.

  • Membranblock kann so nicht genau begutachtet werden. Geht aber in der Regel eher selten kaputt. Gravierender ist Deine kaputte Dichtung. Die muss dann aber auch vor dem Verbauen der neuen Dichtung komplett runter. Und ja, die Undichtigkeit in diesem Bereich kann Dein Problem gewesen sein. Wenn Du allerdings eh schon den Motor abgelassen hast, würde ich an Deiner Stelle auch gleich die Dichtung an der Ölpumpe erneuern und den Motor komplett reinigen.


    Was den Füllstand des Öltanks anbetrifft: Ist wurscht, wenn der ganz voll ist. Der Zylinderlauffläche zu folgern, funktioniert die Getrenntschmierung deiner Vespe noch tadellos. Solltest Du die Dichtung der Ölpumpe wechseln, dann bitte erst mal 3 Liter Mischung 1:50 tanken. Dann bist du auf der sicheren Seite, was die Schmierung anbetrifft. Danach kannst du getrost wieder auf Getrenntschierung umstellen.


    Beste Grüße,
    Automatix

    "Erfahrung ist der Name, den die Menschen ihren Irrtümern geben." Oscar Wlde