Akkuschrauber anstelle eines Drehmomentschlüssels?

  • Hallo zusammen,


    dank conora und dem Wegfall einiger meiner Hobbys widme ich mich wieder mehr dem schrauben an meinen alten Zweirädern. Seit dem lese ich auch immer viel hier im Forum und bin sehr interessiert an und unterhalten von den meisten Beiträgen. Ich habe eine Menge Fragen und versuche sie hier an unterschiedlichen, hoffentlich passenden, Orten unterzubringen.


    Nun interessiert mich, ob die Verwendung meines Akkuschraubers (von Makita), eine mögliche Alternative zum Kauf eines Drehmomentschlüssel darstellt. Soweit ich weiß, kann man daran ja auch einen bestimmten Drehmoment einstellen. Was meint ihr?


    Danke

  • vielleicht zum Lösen von Schrauben, zum festziehen eher nicht. Das Drehmoment, das du am Akkuschrauber einstellen kannst, ist mit Sicherheit nicht so genau wie an einem Drehmomentschlüssel

  • Menzinger

    Hat den Titel des Themas von „Drehmoment“ zu „Akkuschrauber anstelle eines Drehmomentschlüssels?“ geändert.
  • Nein. Kann man nicht nehmen. Oder weißt du genau auf welcher Stufe welches Drehmoment anliegt?

    Deswegen rappelt man radschrauben auch nicht mit den Schlagschrauber fest.

    FÜR VERDREHTE FOTOS ÜBERNEHME ICH KEINE HAFTUNG

  • Ich bin meinungsmäßig voll bei DerDennis und möchte noch erwähnen, dass es bei einem konventionellen Drehmomentschlüssel doch gerade das tolle ist, dass man schööön langsam mit Fingerspitzgefühl bis zum "Knack" drehen kann.


    Ein Bekannter zieht seine Radmuttern an seinem Golf 6 immer mit einem elektrischen Schlagschrauber (Bosch blau) an. Trotz der speziell hierfür zu nutzenden Nüsse sind diese nach vier Jahren auch schon leicht rissig. Ich persönlich mach das immer ganz zärtlich von Hand. Da ist bei mir bislang noch nie was kaputt gegangen.

    Is da Weg länger wia da Karrn, werd gfahrn!

  • Er meint denke ich einen ganz normalen Bohrschrauber und keinen Schlagschrauber.


    Die Drehmomentstufen eines solchen Bohrschraubers sind tatsächlich einigermaßen wiederholgenau im Neuzustand. Letztlich funktioniert das über eine in ihrer Vorspannung verstellbaren Rastkupplung.

    Das Drehmoment steigt an, bis die Rasten überspringen, das erreichte Drehmoment wird nicht mehr überschritten.

    Teilweise verzichten modernere Schrauber auf die Rastkupplung und schalten elektronisch ab. Da wird die Sache nicht besser, eher weniger wiederholgenau.

    Aber wie der Kollege schon erwähnt hat, woher willst du wissen, welche Stufe welches Drehmoment hat?


    Tu dir einen Gefallen und leg dir einen Drehmomentschlüssel zu.


    Wobei man dazu sagen muß, daß das zwar prinzipiell das Beste für das Anziehen von Verschraubungen ist, aber die eigentliche Vorspannung auf die Verschraubung stark schwankt, obwohl das Auslösemoment gleich ist. Die Reibung im Gewinde und der Anlageflächen fressen unterschiedlich viel vom eingebrachten Drehmoment auf.

    Aber es bleibt die einfachste und wiederholgenaueste Möglichkeit für den Hobbyschrauber.


    Gruß Paddy.

    Ich ziehe meinen Hut vor der Ikone klassische Vespa! Wenn aber selbst heute noch uralte Vespas aus den Siebzigern aufgrund der schieren Menge verbastelt werden können, sollte man sich seiner zunehmend seltenen Automatik bewußt sein...


    Übrigens, wenn man den sogenannten "O-Lack" aufbereitet (abschmirgeln und in Wachs ersäufen), muß man vorher den "O-Dreck" entfernen und den "O-Rost" owatrolisieren.

  • Ok, danke für die Rückmeldungen. Ich habe unwissentlich angenommen dass die stärken auf dem akkuschrauber in Newton meter angegeben sind.


    Kann jemand einen ordentlichen Drehmomentschlüssel im niedrigen Bereich (etwa 2) bis 40 NM empfehlen ?


    Die, die ich bisher unter 50 Euro gefunden habe, bekommen online einige negative Bewertungen.

  • Im Prinzip ist ein Drehmomentschlüssel ein Meßmittel. Ein Meßmittel ist am unteren Ende seiner Skala ungenauer als am oberen Ende.

    Im Idealfall wählt man sein Meßmittel so aus, daß man im letzten Drittel seines Meßbereichs mißt. Im Idealfall, wohlgemerkt.

    Übertragen auf Drehmomentschlüssel sollte man einfach mindestens zwei haben. Einen für die kleinen Drehmomente und einen für die Großen.

    Und geh nicht zwingend nach Bewertungen bei Onlineplatformen, kauf nach dem Bauchgefühl, daß der preis auch zur angegeben Leistung paßt. Ich denke auch mal, daß du mit Proxxon nicht viel falsch machen wirst. Und Drehmoment bleibt eine schwammige Sache....

    Hauptsache du ziehst keine M6 Schrauben mit einem Prügel für LKW-Radmuttern an, das wird nix.


    Gruß Paddy.

    Ich ziehe meinen Hut vor der Ikone klassische Vespa! Wenn aber selbst heute noch uralte Vespas aus den Siebzigern aufgrund der schieren Menge verbastelt werden können, sollte man sich seiner zunehmend seltenen Automatik bewußt sein...


    Übrigens, wenn man den sogenannten "O-Lack" aufbereitet (abschmirgeln und in Wachs ersäufen), muß man vorher den "O-Dreck" entfernen und den "O-Rost" owatrolisieren.

  • Einen ab 40 NM habe ich noch für die Autoreifen... Standardware vom Bauhaus.


    Dann wird’s jetzt noch einer von Proxxon! Wahrscheinlich der MC30.


    Drehmomentstärken zwischen 30 und 40 NM scheints laut Wiki bei den smallframemodellen kaum bis gar nicht zu geben.


    Vielen Dank für die Tipps !