Ummelden auf 125er - Mit Leihmotor möglich?

  • Moin Leute,


    ich habe mir da mal was überlegt. Und Ihr dürft mir jetzt gerne sagen, ob das möglich ist und wenn nicht, warum nicht. Und zwar bin ich ja wahrscheinlich nicht der Erste und Einzige, der seine 50er als 125er anmelden möchte. Nein, haben sogar schon viele gemacht und somit ist auch viel darüber hier und anderswo zu lesen. Summa summarum gibt es wohl die wengisten Probleme, wenn man einen Original-125er-Motor einbaut, sich von Piaggio die Unbedenklichkeitsbescheinigung dafür besorgt und dann ab damit zum TÜV. Ohne lästige Einzelabnahme. Fernlicht? Blinker? Alles ok, Umtragung!
    Nur: Diese Motoren sind teuer. Und gehen "auch" in der Bucht selten unter 250 Euro weg. (Na ja, gerade vor zwei Tagen ein sehr gammeliger Motor für 234 Euro.) Schlussendlich fahren aber ja die Wenigsten dann auch tatsächlich mit diesem Motor rum. Eher kommt da ein noch potenteres Aggregat aus dem Hause Malossi oder Polini rein, gerne gewürzt mit ein bisschen Keihin und Simonini. Dank des Internets ist auch das Fräsen heutzutage kein Buch mit sieben Siegeln mehr. Sprich: Gemurschelt wird "fast" immer. Irgendwie ist der Status Quo, wenn ich ihn so richtig erkannt habe, doch doof.


    Ich frage mich nun aber folgendes: Wenn ich mir in meine 50er einen 50er-Austauschmotor einbaue, dann merkt das doch zuerst mal keiner. Erlischt dann die Betriebserlaubnis? Ich rede hier wohlgemerk noch von einem Motor mit derselben Leistung.
    Wenn ich mir in meine 125er, die einen richtigen Fahrzeugschein hat, einen Austauschmotor einbaue, auch hier mit derselben Leistung und derselben Bauart, ist das eintragungspflichtig?


    Oder wichtiger: Merkt das irgendwer?


    So, und nun komm ich auch endlich mal zu meiner Überlegung. Ich frage nämlich deshalb, weil wahrscheinlich die meisten hier (und anderswo), die sich einen potenten Motor zusammenbauen, nur die wirklich notwendigen Teile dafür kaufen. Sprich, der Motorblock ist meist der einer 50er. Nur, der kann ja so nicht problemlos eingetragen werden und bedarf einer Einzelabnahme.


    Wäre es also möglich, sich einen originalen 125er-Motor zu kaufen, damit die Eintragung zu machen und danach, wenn der "richtige" Motor eingebaut wurde, den 125er weiterzuverkaufen, damit ein anderer den für die Eintragung benutzen kann, und so weiter, und so fort...?


    Oder geht da irgendwann beim LBV die Sirene an und alle, die mit dieser Motornummer unterwegs sind, müssen hin und ihren Roller vorführen?


    Oder ist das jetzt schon die gängige Praxis? (Hat jemand einen Leihmotor für mich? :D)


    Ich danke Euch
    Sandfurz



    PS: Warum rechne ich jetzt mit vernichtenden Antworten? :-1

  • ähm, das ganze hin und her kommt auf deinen tüvprüfer an. wenn du mit originalauspuff und sonst gleich umgebautem 50er fährst (also 125er oprizylinder usw usw) macht sich meiner tüffer heier null eng das umzutragen.
    mit leistungsgutachten (also n prüfstandslauf), lautstärkemessung (muss der tüv machen) muss eh gemacht werden. HIER ist es so, dass der tüvver sagt: die trommelbremsen sind kacke, aber bis 95 oder 100 trag ich den mist ein, wenn schneller dann will ich ne scheibe sehen.


    dann ist noch die frage des baujahres: nach baujahr 88 also ab 89 benötigt dein fahrzeug eine abgasuntersuchung und bei motoränderungen ein abgasGUTACHTEN, welches das tuning per se, solange nicht gemauschelt wird, unmöglich macht. da wäre dann original 125er motor angesagt. ggf auch der umgebaute originale 50er zu original 125.

  • Die Motornummer wird in Deutschland nirgends von offizieller Seite eingetragen oder gespeichert und ist auch sonstwie nicht von behördlichem Interesse. Es geht immer nur um das Motornummernpräfix. Z. B. könnte in den Papieren einer auf 125er umgerüsteten PK 50 XL drinstehen: "Umbau zum Leichtkraftroller durch Austauschmotor Typ VMX6M". Davon wurden tausende produziert, d. h. in keinster Weise auffällig für die Zulassungsstelle.


    D. h. du könntest dir völlig problemlos mit 10 Kumpels einen Motor mit dem richtigen Präfix für die reihenweise 125er-Ummeldung teilen und danach dann einen selbst auf 125er umgebauten 50er Motor oder irgendwas anderes einbauen.


    Spannend wird es dann immer erst wieder alle 2 Jahre bei der nächsten HU, wenn du darauf hoffen musst, dass der Prüfer nicht auf das eingetragene Motornummernpräfix achtet. War aber bei mir noch nie der Fall, teilweise wird noch nichtmal die Fahrgestellnummer überprüft.

    Deine Mudda erkennt Geschlechtskrankheiten am Geschmack.

  • Die Motornummer wird in Deutschland nirgends von offizieller Seite eingetragen oder gespeichert und ist auch sonstwie nicht von behördlichem Interesse. Es geht immer nur um das Motornummernpräfix. Z. B. könnte in den Papieren einer auf 125er umgerüsteten PK 50 XL drinstehen: "Umbau zum Leichtkraftroller durch Austauschmotor Typ VMX6M". Davon wurden tausende produziert, d. h. in keinster Weise auffällig für die Zulassungsstelle.


    D. h. du könntest dir völlig problemlos mit 10 Kumpels einen Motor mit dem richtigen Präfix für die reihenweise 125er-Ummeldung teilen und danach dann einen selbst auf 125er umgebauten 50er Motor oder irgendwas anderes einbauen.


    Spannend wird es dann immer erst wieder alle 2 Jahre bei der nächsten HU, wenn du darauf hoffen musst, dass der Prüfer nicht auf das eingetragene Motornummernpräfix achtet. War aber bei mir noch nie der Fall, teilweise wird noch nichtmal die Fahrgestellnummer überprüft.


    sorry, das ich dir mal wieder widerspreche, aber hier in bayern, genauer im raum regensburg, wird bei einem motroumbau die komplette nummer in die papiere eingetragen, nicht nur das präfix. -TATSACHE.

  • Hhm, bleibt halt die Frage, ob das hier im Norden auch so gemacht wird. Oder eben anders, ob man bei einem Motorschaden bei einem Aufsetzer (oder was auch immer wir uns da so aus den Fingern saugen wollen) dieses unbedingt beim LBV anmelden muss. Irgendwer ´ne Ahnung?

  • je nach tüff wird motornummer eingetragen oder auch nicht.


    ist auch egal! denn: kommt beim leistungsgutachten etwas um 8-10 ps raus, was bei einem stecktuning nicht unrealistisch ist, bist du wenig schneller als die ETS. die hat auch die trommelbremse. das ist fast wie wenn du einen anderen motor per unbedenklichkeitsbescheinigung einträgst. nur kommt ne lautstärkemessung mit nem keks dazu. die komplette eintragung kostet beim tüff süd (hier jedenfalls mit allem drum und dran) etwa 160 euro.

  • sorry, das ich dir mal wieder widerspreche, aber hier in bayern, genauer im raum regensburg, wird bei einem motroumbau die komplette nummer in die papiere eingetragen, nicht nur das präfix. -TATSACHE.


    FREIstaat Bayern halt. :rolleyes:


    In NRW interessiert das niemanden.

    Deine Mudda erkennt Geschlechtskrankheiten am Geschmack.

  • Es ist auch nicht verboten das Motorpräfix zu ändern, wenn Du Dir einen 50er auf 125er umgebaut hast.


    Da hat der TüV nix dagegen. Haben wir bei den Käfer-Motoren immer so gemacht!

    Das Leben ist zu kurz um vier Takte auf einen Zündfunken zu warten
    ...wer hätte das gedacht.... neuerdings habe ich sogar die Zeit zum Warten :o)

  • bei mir in der Umschreibung auf Motorrad steht auch die Motornummer im TÜV Gutachten mit drin. Scheint Auslegungssache zu sein ob oder nicht?


    ja label, wie ich sagte, in bayern bzw. im raum regensburg, wo wir uns ja beide befinden, ist dem so ...
    :-2