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Fragen rund um die 150 GL (VLA1T)

  • pfeili
  • September 8, 2020 at 15:21
  • pfeili
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    • September 8, 2020 at 15:21
    • #1

    Hallo,

    nachdem ich inzwischen mit meiner Diva ein bisschen rumgefahren bin gibts die ersten Fragen.

    Wie ist allgemein die Qualität der Nachbauteile z.B. Unterbrecher, Kondensator, Vergaserteile, Tacho usw.. Kenne das von meinem 500er Fiat da ist jeder froh wenn er noch irgendwo NOS-Teile bekommt.

    Wie empfindlich verhält sich der Vergaser in der Höhe.

    Meine GL wurde in Italien von einen alten (87 Jahre) ehemaligen Vespahändler rest. die Werksatt liegt fast auf Null - München auf 500m.

    Ich frage deswegen weil ich bei gleichmässiger Fahrt so eine Art "Konstantfahrruckel" habe.

    Ein kleines Problem gibts mit dem Tacho, die Tachonadel pendelt so um +- 10 KM/H umher und der Kilometerzähler geht gar nicht.

    Tachos werden zwischen 30 und 200 Euronen angeboten und kommen vermutlich alle aus Indien,oder?

    Noch was für die Glaskugel...bin letztens bei leichten Nieselregen nach Hause gefahren und da ging sie an der Ampel plötzlich aus.

    Ein wenig rumgekickt auch mal mit Choke probiert, Benzinhahn auf Reserve hat alles nichts geholfen. Waren nur ein paar hundert Meter von zu Hause also die Diva heimgeschoben am nächsten Tag in die Garage einmal getreten und sie lief.

    Das sind genau die Fehler die ich mag...entweder richtig kaputt oder gar nicht werde das mal weiter beobachten und dann schauen ob noch ein Zündfunke da ist oder ob es von der Vergaserseite kommt.

    Danke für eure Infos

    und ein wirklich tolles Forum habe schon Stunden mit lesen hier verbracht.

    Gruß Rudi


    The difference between man and boys is the price of their toys.

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    • September 8, 2020 at 16:24
    • #2

    Beim Tacho eventuell die Tachowelle erneuern, das wirkt manchmal Wunder.

    Ansonsten , ist ja ein altes Teil ,deine Vespa, ist das Ruckeln möglicherweise eine Reifensache, wegen Höhenmeter würd ich mal vernachlässigen.

    Du wirst schon fündig, wenn sie mal abstirbt, das kann viele Ursachen haben, mit der Zeit lernt man dazu, das ist halt das Vespafieber.....:+2

    Michael

    Trau keinem über 50 mit Namen "Vespa" !

  • aarwespe
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    • September 8, 2020 at 16:54
    • #3

    Wegen des Tachos kannst du dich ja mal an sucram wenden.

    Der überholt alte Tachos.

    Instandsetzung / Revision alter Original- Veglia Tachos

  • Volker PKXL2
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    • September 8, 2020 at 17:08
    • #4

    Nachbauteile sind immer nur Nachbauteile. Manche Dinge sind als solche aber auch besser, als damalige Neuteile.

    http://www.scooter-center.com hat z.B. viele Nachbauteile, die wirklich gut sind.

    Überprüfe mal alle Steckverbindungen am Motor.

    Oftmals ist es nur ein gelöstes, bzw. abgefaultes Kabel, das solche Probleme macht.

    Und die ZGP mal genau unter die Lupe nehmen.

    Passgenaue Sportsitzbank für PK XL1 und XL2 mit originalem Plastikheck

    Meine 76' er V50 Spezial goes 130 ccm

    " Miss Lilibet ", oder eine heruntergekommene PK 50 Automatik wird frisch gemacht?

  • Menzinger
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    • September 8, 2020 at 18:08
    • #5
    Zitat von pfeili

    Wie ist allgemein die Qualität der Nachbauteile z.B. Unterbrecher, Kondensator, Vergaserteile, Tacho usw.. Kenne das von meinem 500er Fiat da ist jeder froh wenn er noch irgendwo NOS-Teile bekommt.

    Was die Qualität der Reproteile betrifft, bist Du vom Regen in die Traufe gekommen :wacko:. Ich arbeite auch soviel wie nur irgend möglich auf. Ist viel Glückssache.

    Zitat von pfeili

    Wie empfindlich verhält sich der Vergaser in der Höhe.

    Meine GL wurde in Italien von einen alten (87 Jahre) ehemaligen Vespahändler rest. die Werksatt liegt fast auf Null - München auf 500m.

    Ich frage deswegen weil ich bei gleichmässiger Fahrt so eine Art "Konstantfahrruckel" habe.

    Höhe ist grundsätzlich schon ein Thema. Manchmal ist sie schon eher am fetten oberen Rand und dann sind 500m mehr einfach zuviel. Das könntest Du aber im Ausschlussverfahren testen, indem Du mal runterdüst oder die LLGS etwas reindrehst.

    Wenn das nichts am Ruckeln ändert, würde ich neben Zündung auch Verschmutzungen im Vergaser in Erwägung ziehen. Insgesamt auch die Spritversorgung ist bei sowas verdächtig.

    Zitat von pfeili

    Noch was für die Glaskugel...bin letztens bei leichten Nieselregen nach Hause gefahren und da ging sie an der Ampel plötzlich aus.

    Ein wenig rumgekickt auch mal mit Choke probiert, Benzinhahn auf Reserve hat alles nichts geholfen. Waren nur ein paar hundert Meter von zu Hause also die Diva heimgeschoben am nächsten Tag in die Garage einmal getreten und sie lief.

    Das sind genau die Fehler die ich mag...entweder richtig kaputt oder gar nicht werde das mal weiter beobachten und dann schauen ob noch ein Zündfunke da ist oder ob es von der Vergaserseite kommt.

    Hast Du da direkt geschaut, ob Du einen Funken hattest?

    Lexikon - Woktank - Schrauberhilfe

  • pfeili
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    • September 9, 2020 at 08:45
    • #6

    Danke schonmal für die Tips,

    werde, wenn ich endlich Zeit habe, die Zündkomponenten und den Vergaser prüfen, ist ja alles schön übersichtlich aufgebaut.

    Zitat von Menzinger

    Hast Du da direkt geschaut, ob Du einen Funken hattest?

    Nein leider nicht, war schon spät und wollte nach Hause. Wird aber beim nächsten mal als erstes getestet.

    Zitat von Michi 160 GS

    ist das Ruckeln möglicherweise eine Reifensache

    Glaube ich nicht, kann man schwer beschreiben ist eher als wenn man in einen Drehzahlbegrenzer reindreht.

    Zitat von Michi 160 GS

    Beim Tacho eventuell die Tachowelle erneuern

    Die Welle werde ich mal überprüfen, habe ein paar alte Tachos von allen möglichen Mopeds da hänge ich mal einen zu Testzwecken hin.

    Zitat


    Und die ZGP mal genau unter die Lupe nehmen.

    ZGP ist Zündgrundplatte? Sorry kenne noch nicht alle Abkürzungen

    Gruß Rudi


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  • Menzinger
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    • September 9, 2020 at 09:02
    • #7
    Zitat von pfeili

    Nein leider nicht, war schon spät und wollte nach Hause. Wird aber beim nächsten mal als erstes getestet.

    ZGP ist Zündgrundplatte? Sorry kenne noch nicht alle Abkürzungen

    Mach das. Dann bist Du schlauer und musst nicht in alle Richtungen denken, sondern kannst direkt Deiner Zündgrundplatte (ja, das ist die Abkürzung) zu Leibe rücken.

    Lexikon - Woktank - Schrauberhilfe

  • Menzinger September 9, 2020 at 09:42

    Hat den Titel des Themas von „Newbiefragen (VLA1T)“ zu „Fragen rund um die 150 GL (VLA1T)“ geändert.
  • pfeili
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    • September 27, 2020 at 12:23
    • #8

    hallo,

    mal eine kleiner Zwischenbericht.

    Die Tachonadel hat sich inzwischen beruhigt, abgestorben ist sie auch nicht mehr (sie heilt sich selber).

    Aber bei der letzten Fahrt plötzlich ein lautes Geräusch, dachte zuerst ich habe den Auspuff verloren. Hatte wieder das Glück das es kurz vor der heimischen Garage passierte, nachdem ich die Backe runtergenommen hatte kamen mir schon ein paar Schrauben entgegen.

    OK die Schrauben vom Lüfterrad hatten sich gelöst halb so schlimm die schraube ich einfach wieder fest...dachte ich mir. Leider ist das Gewinde von zwei Schauben im Polrad kaputt.

    Helicoil oder ähnliches wird vermutlich nicht funktionieren, kann ich ins Polrad ein größeres Gewinde reinschneiden? Oder würdet ihr ein neues Polrad verwenden.

    Wenn ich mir die Preise für ein Polrad so anschaue dann kann ich gleich auf VAPE umrüsten.

    Kann man VAPE empfehlen?

    Gruß Rudi


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  • Pierre Lavendel
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    • September 27, 2020 at 12:58
    • #9

    Nicht nur die Tachowelle sondern auch der Tacho ist (oft vergessen) Gegenstand von Wartung.
    Darin befindet sich Fett, das im Laufe der Zeit altert und zusammen mit Abrieb eine feste zähe Masse ergibt, die dem Tacho schadet.

    DA HEILT SICH NIX SELBST- Ich denke, dein Tacho sollte mal instand gesetzt werden.


    Zur Funktion der mechanischen Tachos
    Im Tacho selbst treibt die Tachowelle zwei Funktionen an, einmal den über magnetischen Wirbelstrom funktionierenden Geschwindigkeitsmesser, und zum anderen über eine Zapfwelle das Streckenzählwerk. Dessen Ziffernwalzen und deren Vorgelegerädchen können dabei je nach Modell aus Kunststoff oder Zinkdruckguß sein.
    Die aus Zink können auf ihrer Achse festkorrodieren und klemmen, die aus Kunststoff werden mit der Zeit spröde und schrumpfen etwas, was deren Tod ist, weil sie dann nicht mehr funktionieren und durchrutschen.


    Aspekte der Tachoreparatur

    Die Reparatur ist für einen erfahrenen Feinmechaniker (ich habe solche Tachos im mittleren 2stelligen Bereich instandgesetzt) lediglich eine Frage der Ersatzteilbeschaffung, denn ausser Tachogläsern (manchmal zweifelhafter Qualität), deren Rahmen, Dichtungen und schlecht passenden Ziffernblättern gibt es NICHTS neu. Man ist drauf angewiesen, einen anderen Tacho zu schlachten und intakte Teile daraus zu entnehmen. Natürlich kann man Teile auch neu fertigen lassen, aber das kostet beträchtlich Geld. Zur Not poliere ich Originalgläser auch lieber auf.

    Neue Repro-Tachos - eine Alternative?
    Neu angebotene mechanische Tachos sind immer aus Indien. Deren Preisspanne geht mit ca. 30 Euro als Direktimport direkt aus Neu-Delhi los. Man bekommt den selben Tacho mit dem indischen Standardlaufwerk (wird in vielen anderen Indienmopeds verbaut) aber auch für über 200 Euro in der Piaggio-Tüte (ich hatte das Vergnügen, einen solchen Tacho instandsetzen zu dürfen und konnte die Augen gar nicht weit genug aufreißen, als ich das Laufwerk sah - einziger Unterschied zwischen der 26,- Euro Direktimportvariante und dem Piaggiotütenmodell: das Rechtecklogo auf dem Ziffernblatt war bei der Direktimportvariante nicht vorhanden).

    Ich persönlich setze lieber auf das Instandsetzen des alten Tachos, wenn möglich. Hier ist die Ersatzteilsituation aber extrem dürftig, weil zum einen Tachos aus diesem Grund von vereinzelten Personen aufgekauft werden - vielen Verkäufern ist auch bewußt ist, daß man auch defekte Tachos zu Geld machen kann, es auch kaum günstige defekte Exemplare mehr gibt.

  • Schanzer
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    • September 27, 2020 at 14:01
    • #10
    Zitat von pfeili

    Meine GL wurde in Italien von einen alten (87 Jahre) ehemaligen Vespahändler rest. die Werksatt liegt fast auf Null

    Evtl. liegt hier auch der Grund für deinen "Drehzahlbegrenzer".

    Wenn Du plötzlich in München auf 500 Meter über NHN herumfährst statt auf 0 Meter die Vergaserdüse aber die gleiche bleibt, so bekommst du jetzt natürlich ein anderes Benzin/Luft-Verhältnis mit mehr Benzin als in Italien. Hier einfach mal eine kleinere Bedüsung in Betracht ziehen.

    Wenn du in meinem Fall mit einer für etwa 350 m über NHN abgestimmten Vespa über den Großglockner fährst, dann könntest Du auf 2.000 m über NHN nochmal neu abstimmen.

    Is da Weg länger wia da Karrn, werd gfahrn!

  • Pierre Lavendel
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    • September 27, 2020 at 14:22
    • #11

    Hm...in 500 m Höhenunterschied sehe ich noch kein Problem, das sich so deutlich zeigt.

    Die Polradschraubengewinde kann man reparieren, indem man größere reinschneidet - der Polradträger ist hier dick genug.

    Eine Vape ist unbedingt zu empfehlen - man braucht aber besser einen neuen Kabelbaum und einen neuen Lichtschalter und Bremslichtschalter...etc.

    Habe die schon ein paar mal verbaut inkl. eigenem Conversionkabelbaum.

    Drehzahlbegrenzend sind eher ein überalteter Zündkondensator und eine schwach gewordene Unterbrecherblattfeder. Oder ein verschlissener (eingelaufener) Polradnocken.
    Und wenn der Roller wie beschrieben bei hoher Luftfeuchte Probleme hat, dann ist das doch schon ein deutlicher Hinweis darauf, die komplette Zündung nochmal genauer in Augenschein zu nehmen und instandzusetzen.

  • pfeili
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    • September 27, 2020 at 17:44
    • #12
    Zitat von Schanzer

    Wenn du in meinem Fall mit einer für etwa 350 m über NHN abgestimmten Vespa über den Großglockner fährst, dann könntest Du auf 2.000 m über NHN nochmal neu abstimmen.

    das über 2000m die Luft dünner wird kenne ich vom Fiat und div.Motorrädern...werde aber mal die Bedüsung prüfen.

    Zitat von jack o'neill

    Die Polradschraubengewinde kann man reparieren, indem man größere reinschneidet - der Polradträger ist hier dick genug.

    das hört sich schonmal gut an, muß mal schauen ob ich einen passenden Abzieher habe und wenn das Polrad ab ist kann ich die Komponenten dahinter auch gleich überprüfen.

    Zitat von jack o'neill

    Eine Vape ist unbedingt zu empfehlen - man braucht aber besser einen neuen Kabelbaum und einen neuen Lichtschalter und Bremslichtschalter...etc.

    warum Lichtschalter und Bremslichtschalter ändern? Dachte da kann man die Kabel übernehmen.

    Zitat von jack o'neill

    DA HEILT SICH NIX SELBST- Ich denke, dein Tacho sollte mal instand gesetzt werden.

    Das heilen war auch mehr ironisch gemeint deine Ausführungen sind aber sehr ausführlich, danke dafür.

    Der Tacho wird auch noch so eine "Winterarbeit" mal schauen was da noch so alles für Macken sind.

    Gruß Rudi


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  • Pierre Lavendel
    Gast
    • September 27, 2020 at 19:21
    • #13
    Zitat

    warum Lichtschalter und Bremslichtschalter ändern? Dachte da kann man die Kabel übernehmen.


    Bei dem Lichtschalter geht es um den darauf befindlichen Hupentaster. Bei Batteriebetrieb schließt der Taster einfach nur den Hupenstromkreis auf Masse (infolgedessen hupt's).

    Mit dem Hupengleichrichter schafft man indes einen eigenen Gleichstromkreis allein für die Hupe. Der Rest der Verbraucher läuft auf Wechselstrom direkt vom Spannungsregler.
    Vom Hupengleichrichter gehen ein separates Plus- und ein separates Minuskabel zu Hupe und Taster...da darf es keinen Masseschluß auf den Rahmen geben wenn man den Taster betätigt.


    Insofern muß der Hupentaster, sofern es die Type ist, die Masseschluß erzeugt, auf massefrei umgebaut oder ausgewechselt werden.

    Beim Bremslichtschalter (ein Taster) muß du drauf achten, daß es die Type ist, die bei Treten des Bremspedals den Stromkreis schließt (der Taster ist hier vom Typ "Öffner", weil er in uneingebautem Zustand geschlossen ist...am Einbauort am Pedal ist ein Nocken, der den Taster bei nicht getretenem Pedal auf "geöffnet" hält und der nocken den Taster freigibt (er daraufhin schließt), wenn das Pedal getreten wird.

    Wenn in dem Roller noch der 45 Jahre alte Originalkabelbaum ist, spricht sowohl das Alter als auch einige notwendige Änderungen für den 12V Betrieb dafür, ihn auszuwechseln. (ich persönlich lasse mich nicht darauf ein, einen vorhandnen Kabelbaum umzustricken - es ist für mich weniger Arbeit, das neu zu machen - inkl. individuell gezeichnetem Schaltplan dafür).


    Zitat


    das hört sich schonmal gut an, muß mal schauen ob ich einen passenden Abzieher habe und wenn das Polrad ab ist kann ich die Komponenten dahinter auch gleich überprüfen.

    Nö. Das Polrad sollte seinen eigenen Abzieher haben, der bei dir wohl fehlt. Es ist ein simpler Seegerring, der vor die Polradmutter eingesetzt sein sollte. Und der sichert nicht nur die Polradmutter gegen losdrehen.
    Wie geht das mit dem Polradabziehen hier? Beim Herausschrauben des Polrades drückt irgendwann die Mutter (sie hat deswegen den breiten Bund) gegen den Seegerring, dreht man sie weiter, drückt es das Polrad herunter.

    Einmal editiert, zuletzt von Pierre Lavendel (September 27, 2020 at 19:29)

  • pfeili
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    • September 27, 2020 at 20:44
    • #14

    Wenn ich den Schaltplan so anschaue wird die Hupe gegen Masse geschalten und das Bremslicht wird über den Bremslichtschalter mit Spannung versorgt. Für mich sieht es so aus als ob alles an der gleichen Masse (Rahmen) hängt oder habe ich einen Denkfehler

    Gruß Rudi


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  • Pierre Lavendel
    Gast
    • September 27, 2020 at 21:24
    • #15

    Doch, da hängt alles an der gleichen Masse. Dort am Originalkabelbaum mit der Originalelektrik schon.


    aber...
    wenn du eine vollelektronische Vape (oder eine Ducati Zündung von der PX) mit Hupengleichrichter haben willst, ist der Knackpunkt das Massezeichen am Hupentaster. So wie an einem Originalkabelbaum geht das dann nicht mehr - der Hupentaster muß isoliert sein.

    Was dir vllt. nicht transparent ist: der Hupengleichrichter ist kein bloßer 2-Weg Brückengleichrichter. In dem Sonderbauteil befinden sich neben einer Ladeschaltung auch dicke Kondensatoren, die eine ausreichende Ladung zwischenspeichern, damit die Hupe beim Betätigen des Tasters gleich laut loslegt. Anders kann man eine DC Hupe hier ohne Batterie nicht betreiben.

    Es muß so aussehen (wie bei der PX Lusso/PK-S /PK XL1+2).
    (Separat betrachteter Hupenstromkreis):


    4 Mal editiert, zuletzt von Pierre Lavendel (September 28, 2020 at 07:14)

  • pfeili
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    • September 28, 2020 at 09:16
    • #16
    Zitat von jack o'neill

    Es muß so aussehen

    Danke für den Schaltplan. Ohne den Gleichrichter würde aber eine "normale" Hupe auch funktionieren,oder?

    Gruß Rudi


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  • Pierre Lavendel
    Gast
    • September 28, 2020 at 09:51
    • Hilfreichste Antwort
    • #17
    Zitat

    Danke für den Schaltplan. Ohne den Gleichrichter würde aber eine "normale" Hupe auch funktionieren,oder?

    Nö.
    Das erklärt die Notwendigkeit des Hupengleichrichters, der zu diesem Behufe seit ca. 1983 in Standard-Vespamodellen verwendet wird, wenn sie keine Batterie haben.*

    Wir haben zum einen "richtige" "normale" gleichstrombefeuerte Hupen (wie man sie überall her kennt), die drehzahlunabhängig LAUT TÜÜÜT! machen.
    Um in der Vespa an Gleichstrom zu kommen UND ihn in passender Leistung zur Verfügung zu haben ist entweder Batteriebetrieb oder ein Hupengleichrichter nötig.

    Zum anderen (bei schlechter ausgestatteten Vespas ohne Batterie, Hupengleichrichter oder Spannungsregler) gibt es wechselstrombetriebene "Schnarren". Deren bescheidener, eher leise Ton, (den man als Autofahrer in seiner Blechhütte kaum hört), klingt so etwa wie "örrel-örrel" bis hin zu "quääk!" und ändert Tonhöhe und Lautstärke, wenn man Gas gibt (ist also drehzahlabhängig).

    Du hast in deinem Roller doch eine schöne laute Gleichstromhupe!? Mit dem Hupengleichrichter soll das doch auch ohne Batterie so bleiben, oder? Ich kenne niemanden, der freiwillig auf so ein meckerndes Donald-Duck Schnarrendings downgraded...


    * Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß es bei Vespamodellen anderer Länder/Sparmodellen in Ausnahmefällen auch neuere Typen gibt, die mit Schnarre ausgestattet sind (aus Profitgründen).

    2 Mal editiert, zuletzt von Pierre Lavendel (September 28, 2020 at 09:57)

  • pfeili
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    • September 28, 2020 at 10:55
    • #18

    erstmal nochmal Danke für deine Geduld und ausführlichen Erklärungen.

    Habe ja schon einige Oldtimer (Autos und Motorräder) besessen aber soviel Aufwand wegen einer Hupe

    habe ich noch nie erlebt. Aber jetzt weiß ich was bei einem Umbau alles zu beachten ist.

    Gruß Rudi


    The difference between man and boys is the price of their toys.

  • Pierre Lavendel
    Gast
    • September 28, 2020 at 11:41
    • #19
    Zitat

    Habe ja schon einige Oldtimer (Autos und Motorräder) besessen aber soviel Aufwand wegen einer Hupe

    habe ich noch nie erlebt.

    Das ist kein Aufwand ... mag schon sein, daß du es nur noch nicht erlebt hast. Es ist ein guter Kompromiß zwischen Praktikabilität & Effizienz. Vergleichen wir mal den unterschiedlichen Aufwand der Bordelektriktypen mit und ohne Batterie bezüglich der Gleichstromhupe:


    Mit Batterie:
    Regler mit Gleichstromladefunktion UND Wechselstromausgang + Sicherung + Batterietrennschalter + Batterie + Batteriehalter + separate Verkabelung für alle Gleichstromverbraucher.

    (mit E-Starter wird's noch aufwendiger)

    Ohne Batterie:
    normaler Wechselstromregler + Hupengleichrichter + lediglich 2 Kabel zur Hupe.

    Nicht vergessen:
    unsere Vespas haben Schwunglichtmagnetzünder, die beim Tritt auf den Kicker soviel Spannung produzieren, daß der Motor davon anspringt (sie brauchen keine Lichtmaschine, die über einen Regler erst eine Batterie lädt, die dann wiederum alle Verbraucher einschl. Anlasser und Zündung bedient). Wenn man keinen E-Starter braucht, ist das, was eine Vespa ohne Batterie kann, wesentlich kostensparender, wartungsärmer und vor allem leichter.

    Wir haben heut die Möglichkeit, alle (SIC: alle!) alten Vesparoller auf eine moderne Zündung umzubauen, die sowohl dem Motor gut tut als auch die Bordelektrik auf ein zeitgemäßes Niveau hebt.

    Nur...wer A sagt, sollte auch B sagen... wenn ich schon eine tolle Zündung in den Roller pflanze, gehört ein vergammelter Kabelbaum, der seine Lebensdauer schon um das vierfache überdauert hat, auch in die Tonne. Das passende Gestrippe dazu kann man als "Conversion" kaufen (oder wie ich selbst bauen. Wieso tu ich mir das an? Erstens: Ich bin so! Und zwotens: Mir macht's Spaß!).

    Daß das möglich ist, hat man den vielen vielen Leuten zu verdanken, die Vespa fahren und die es einigermaßen profitabel machen, nicht nur schlechte Reproteile (leider) zu fertigen, sondern auch Komponenten neu zu entwickeln, die das Fahrzeug modernisieren, aufrüsten & aufwerten.

    Einmal editiert, zuletzt von Pierre Lavendel (September 28, 2020 at 11:46)

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