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Mehr Gußeisen für die Keksdose

  • Scharnhorst
  • September 18, 2025 at 22:00
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    • September 18, 2025 at 22:00
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    • #1

    Hallo Kollegen,


    wie die Tage in einem anderen Beitrag erwähnt, möchte ich ein kleines Projekt starten. Es geht um meine Ape, deshalb auch hier in Off-Topic.

    Meine Ape (TL6T von 94) habe ich 2020 mal von Kurz- auf Langhub umgebaut. Alles recht unauffällig mit einem DR 130. Von außen (unten) sieht man nicht viel, der werkelt mit einer Mazzu-Welle mit etwas längerer Steuerzeit, Überströmertaschen leicht angepaßt und ein 19.19er Malossi-Gaser, der quasi der bekannte 19.19er Gaser aus der Vespa ist, sich aber durch die Schieberanlenkung unterscheidet. Zug statt Wippe bei der Ape. Als Auspuff ist ein Sito dran, der bei der Ape zwar nicht Sito plus heißt, sondern nur Sito, aber von der Auslegung vermutlich dem bekannten Sito Plus von der PK ähnelt/gleicht.

    Der ist ummantelt mit einer zweiten Blechhülle von mir als Wärmetauscher für die Heizung der Ape.

    Gefahren wird mit einer 3.72er Primär, das ist eigentlich die richtige Primär für dieses zahme Setup. Mehr geht nicht mit der Keksdose mit einem Luftwiderstandsbeiwert eines Schuhschranks und dem Leergewicht einer Vierteltonne.

    Damit läuft die Kiste nach Tacho 60 bei so 7500 1/min, Fahren tu ich meist nur so 50, das reicht.

    Original Primär ist sind die 4.93 oder was das ist. Damit dreht man durch wegen der Drehzahlen in der Kabine, deshalb auch der Umbau damals auf Langhub. Meine Kiste ist ganz gut gedämmt, sicher innen eine der leisesten, die es gibt mit über 20 Kilo Bitumen-Platten.

    Zu den Übersetzungen, nicht wundern, die Ape ist da etwas anders unterwegs, der 1. Gang ist kürzer und der 4. Gang ist länger als in einer Vespa, dafür kommt noch das Diff mit i=1.68 meine ich.

    Soviel mal zum Stand. Ich hätte es gerne noch etwas moderater bei 55-55 was die Drehzahl angeht und überlege schon lang, was ich den da so basteln könnte mit etwas mehr Durchzug untenrum. Ziel ist eine 3.00, ggf mit DRT um diese Übersetzung drum herum etwas spielen zu können.

    Gesetzt sind:

    -Drehschieber

    -der Sito mit seinem Wärmetauscher

    -der Vergaser, ein von mir auf 21.21 geänderter Originalvergaser 18.16

    Von außen weiterhin möglichst unauffällig (so gut das halt geht), die wesentlichen Merkmale bleiben, auch der Luftfilterkasten und das große Ansaugrohr unter der Pritsche.

    Keine wilden Basteleien mit anderen Vergasern und Luftfilter, lieber wird auf Leistung verzichtet.

    Eine Überlegung ist immer noch ein Malossi 136 mit einer KW mit 53 Hub, die es bei einem der beiden großen Händlern gibt, von DRT glaube ich.

    Für Traktorsteuerzeiten müßte ich sowohl hinter, als auch vor den Zylinder vermutlich einen Spacer packen, schön wären so 170° Auslaßwinkel, keinen übertrieben Vorauslaß.

    Einen kaputten Malossi hat mir mein lieber Freund Fantine mal nebst einen Apemotor überlassen. Dieser Apemotor, den er mal von einem gekauft und auf Lager gelegt hatte, soll auch die Basis dafür werden. So kann ich in aller Ruhe auf der Werkbank basteln und die Ape läuft weiter.

    Als Alternative dazu, ich bin eigentlich völlig offen, habe ich mir das da bestellt, wohl wissend, daß das eigentlich nicht so wirklich mit meinem Vorhaben zusammenpaßt bezüglich der Steuerzeiten. Ist aber immer noch harmloser als so manche anderen Dinge, die mehr Hubraum als 130 Kubik haben:

    Der gute Mann aus Südtirol ist recht niederschwellig unterwegs mit den Preisen für den Zylindersatz, also kann man sich das mal ankucken.

    Etwas mehr ins Kontor haut dann die Kurbelwelle mit runden 500 Euro, aber die habe ich noch nicht bestellt. Für die runden 300 Euro kann man das Ding ja mal inspizieren, ggf. gibt es ja einen Abnehmer wieder dafür.

    Vor der Bestellung habe ich den guten Mann mal angeschrieben und von meinem Vorhaben erzählt. Gleich vornweg, wenn du Erich sagst, daß du den Klumpen gerne etwas in den Steuerzeiten zurück nehmen und mit Drehschieber betreiben willst, haftet dir so ein Hauch von Antichrist an für ihn.

    Nach ein bißchen hin und her und wenig Verständnis einerseits (er ist halt stolz auf das Ding und hat einen völlig anderen Ansatz) habe ich gesagt, laß gut sein, ich kauf das Ding einfach mal und schau mir es an.

    Für das Geld ist das eigentlich recht solide soweit mal von der Anmutung. Entgraten tut er jeden wohl selber, was man auch sieht. Warum er den Popel in dem Überströmer nicht rausgeholt hat, ist vielleicht der Hektik geschuldet, aber Preis-/Leistung ist schon OK.

    Das ist ein lösbares Problem.

    Ende letzten Jahres hat einer bei Ape-Fans mal so ein Ding unter die Ape geschnallt und war dann zumindest der Beschreibung nach recht wild unterwegs. Für meinen Geschmack hat er etwas landwirtschaftlich gebastelt und er hat zum Schluß versucht, die Leistung des Zylinders auch abzurufen mit Membran und Auspuff und so, also eher nicht mein Ansatz.

    Aber zumindest bin ich auf ein Problem aufmerksam geworden. Das Lüfterrad mit Anlasserkranz paßt nicht und es ist nicht auszuschließen, daß die Ebene der Anlasserverzahnung versetzt werden muß um ein paar Millimeter.

    Weiter habe ich mich die letzten Tage durch die knapp 160 Seiten des Beitrags zu dem Zylinder im GSF durchgelesen. Ich brauche wohl nicht erwähnen, wie anstrengend das war...:D

    Ich war auf der Suche nach Informationskrümeln, aus denen ich mir irgendwie zusammenreimen kann, wie wohl dieser Zylinder mit einem zugeschnürten Auspuff und kleinem Gaser an Drehschieber funktionieren könnte.

    Logischerweise hat dort niemand exakt mein Vorhaben gebaut, aber ein paar Kurven mit Drehschieber gab es schon und auch ein paar Kurven mit einem moderaten Puff.

    Mit viel Schätzen und Glaskugel könnte ich mir einbilden vorher zu sagen, was der Zylinder in meiner Konfiguration so machen könnte.

    Viieel Glaskugel und meine überschaubaren physikalischen Grundlagen, die ich mir schon vor der Internetzeit in der Literatur angeeignet habe, tatsächlich noch aus Büchern. Das gepaart mit den Erfahrungen mit den paar Motoren, die ich gebaut habe.

    Ohne Änderung der Steuerzeiten sollte mit etwas Glück einigermaßen Drehmoment anliegen ab 3-4 Tausend Umdrehungen und ab 7000 wird ihm die Puste ausgehen, weil mein kleiner Gaser und der Sito nicht mehr zuläßt. Mit etwas Glück etwas über 10 PS oder so.

    Ich denke, es sollte reichen für 3.00 und weniger Drehzahl und Krach bei 55 Sachen nach Tacho mit etwas mehr Luft über die derzeitigen 60 Sachen raus, wenn es den je notwendig ist.

    Meine Referenzsteige weiterhin im 4. Gang sollte auch noch möglich sein.

    Soweit die Glaskugel.

    Womit ich schon beschäftigt bin, die Gehäuseschalen sind mal gereinigt und noch nicht gestrahlt. Ich bau gerade einen Montagständer für den Motor (Apemotorgehäusehälften haben keine Aufnahmen für Silentblöcke) und ich mach mir gerade eine Spannvorrichtung(en) auf die Fräsmaschine für die große Hälfte, eventuell noch eine für die kleine Hälfte.

    Und dann gehen wir das Winterprojekt mal ganz gemütlich an.

    Ich halte euch auf dem Laufenden.


    Gruß Paddy.

    Ich ziehe meinen Hut vor der Ikone klassische Vespa! Wenn aber selbst heute noch uralte Vespas aus den Siebzigern aufgrund der schieren Menge verbastelt werden können, sollte man sich seiner zunehmend seltenen Automatik bewußt sein...

    Übrigens, wenn man den sogenannten "O-Lack" aufbereitet (abschmirgeln und in Wachs ersäufen), muß man vorher den "O-Dreck" entfernen und den "O-Rost" owatrolisieren.

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    • September 19, 2025 at 07:02
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    • #2

    Danke!

    Es ist immer wieder ein Genuss deine Ausführungen zu lesen. Ich verstehe nicht alles, aber ich mag deinen Schreibstil.

    Viel Erfolg!

    Es ist immer komisch wenn der Satz nicht so endet wie man es Kartoffel.

    Früher hieß es "Iss deinen Teller leer, dann scheint die Sonne!" - Heute kämpfen wir mit Übergewicht und Klimaerwärmung.

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    • September 19, 2025 at 16:36
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    • #3

    Vielen lieben Dank, Kollege bingele28 ! :)

    So, es geht weiter, ich habe ja in der Wartezeit auf den Zylinder (Expresslieferung laut Homepage...lmao) schon etwas angefangen.

    Stellt euch einen SF-Motor vor, dem der Schwingenarm und die Aufnahme für den Stoßdämpfer fehlt.

    So einen Motor zu zerlegen bzw. zu montieren ist wie an einem großen, halben Ei zu schrauben auf der Werkbank, das macht keinen Spaß.

    Nachdem ich das 2020 zum ersten Mal gemacht hatte und mir für die SF-Motoren einen Montageständer gebaut hatte, wollte ich so eine Hilfe für den neuen Ape-Motor haben.

    Wenn ich ehrlich bin, habe ich das in einem Youtube-Video gesehen. Selber bin ich nicht darauf gekommen, den Motor an der Stelle zu schnappen.

    Damit kommt man zwar nur bis zum Schließen des Motors, aber das ist schon unheimlich viel wert.

    Als ich die Olive in Einzelteilen abgeholt hatte 2022, war der Motor in einem einfachen Montageständer drin. An den habe ich mich erinnert und der soll die Basis dafür werden:

    Die einzige Stelle, an der man die große Hälfte packen kann, sind die Stehbolzen für das Differential. Davon gibt es bei einem Ape-Motor 5 an der Stelle, wo beim normalen 3 für die Ankerplatte sind.

    Also mal die Position der Bolzen vermessen und eine Platte entworfen. Etwas aufwendig, aber es lohnt sich, weil doch einige Anpassungen wie Verzahnungsebene Anlasser und eine völlig neue Lüfterhaube kreiert werden müssen.

    Ich haben den Ständer zerschnitten und gestrahlt und ich bin ehrlich, für den Lehrling brauch ich ein paar Übungsstücke für Ausdrehkopf und Teilapparat, also Win-Win. Ich muß nicht abends nach Feierabend ewig bleiben und er hat etwas zum Üben unter meiner Anleitung:

    Die Platte ist 10 mm dick. Die soll er am Montag nochmal auf den Dorn nehmen und nochmals auffangen und ausrichten (auch eine ganz gute Übung) und die Bohrungen auf der einen Seite nochmal mit einem Fräser absetzen, damit mehr Gewindelänge bleibt.

    Das weitere folgt dann noch.

    Ich habe diese Woche abends den blauen Ständer zerlegt und zuhause die eine Platte rausgekramt, auf der die ganzen Aufnahmen für den Automatikmotor geschraubt waren. Die läßt sich ja sowohl senkrecht, als auch waagrecht auf meiner Fräsmaschine zuhause aufnehmen.

    Ich habe mir dann ein paar Drehteile gefertigt, damit ich die große Hälfte mit der Innenseite nach außen aufnehmen kann und etwas schwenken.

    Damit kann ich den Drehschieber erstmals auf der Fräsmaschine genau öffnen ohne zittern zu müssen, mit dem garstigen Dremel im Dichtflächenbereich Scheiße zu bauen:

    Jetzt mache ich nächste Woche noch ein paar Drehteile, damit ich die kleine Hälfte ebenfalls auf der Platte spannen kann, denn zumindest den Dichtkragen des Polrades oberhalb der Dichtfläche am Fuß werde ich darauf bearbeiten müssen.

    Weiter ist an dem Gehäuse der Limaseitige Sitz des Wedis repariert. Das sieht zwar nicht schlecht gemacht aus, ich weiß aber nicht, ob ich an der Stelle doch noch etwas ändern will. Und dazu muß die kleine Hälfte eben auf die Fräsmaschine.

    Soweit mal der Stand. Heute abend werde ich vielleicht mal den Egig etwas genauer anschauen.

    Ich komme wieder mit Bildern...


    Gruß Paddy.

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  • Menzinger September 19, 2025 at 19:43

    Hat das Thema aus dem Forum Offtopic nach SB: Technik und Allgemeines verschoben.
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    • September 19, 2025 at 23:03
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    • #4

    So die Damen,


    jetzt habe ich mal den Zylinder etwas genauer angeschaut. Was soll ich sagen. Der eine oder andere Hinweis war ja in dem elend langen Beitrag im GSF zu finden, aber im Großen und Ganzen wurde der Zylinder dort eher so als der neue Heiland gepriesen, nur vereinzelt etwas Kritik.

    Ich weiß jetzt nicht, wie man hier bei uns im Forum zu Egig generell und dem Zylinder im Speziellen so steht, aber ich gebe jetzt einfach mal so ganz neutral und nüchtern meinen Eindruck und meine Meinung.

    Vornweg, was an dem Zylinder tatsächlich doch etwas neu ist, ist das Konzept. Ich kenne jetzt nicht alles über 130 Kubik für die Smallframe, aber ich habe mir vieles im Netz angekuckt, immer auf der Suche nach einer einigermaßen vernünftigen Basis für einen moderaten Traktor mit mehr Hubraum als der DR 130. Nur einen anderen Zylinder wollte ich nicht, es sollte schon etwas mehr sein. Daher auch die Idee mit dem Malossi 136 und der 53er Drehschieberwelle.

    Dieser Zylinder ist aus Guß und bringt eine Schippe mehr Hubraum mit sich. Den Hubraum macht er eigentlich nur über die Bohrung und nicht über den Hub und kriegt dadurch ein Hub/Bohrungsverhältnis von 51/65 (wenn man mal von seinen beiden etwas lieblos abgeleiteten Brüdern 180 und 187 absieht).

    Seine Plug and Play Möglichkeit erkauft er sich durch ein überlanges Pleuel und damit kann er diesen großen Pott einfach oberhalb des Motorgehäuses plazieren.

    Der Kolben bleibt außerhalb des Motorgehäuses.

    Soweit mal zur "Innovation". 170 Kubik ohne groß was am Gehäuse machen zu müssen ist schon eine Ansage, wenn man mal von dem Einebnen der Dichtlippe des Polrades absieht, das auch mit einer Eisensäge hinzukriegen ist.

    So, aber dann hört es eigentlich auf, auch nur irgendwie besonders innovativ zu sein. Im GSF würden mich wahrscheinlich einige steinigen, so wie dort Erich und der Zylinder gehuldigt wurde.

    Der Pott, der oberhalb des Motorgehäuses drauf gesetzt ist, ist komplette Hausmannskost und die Verarbeitung würde ich im unteren Drittel ansiedeln von den Gußeisentöpfen, die ich bereits gesehen habe. Von einer Verarbeitung eines Malossis ist er Längen entfernt und das eine oder andere Detail kenne ich auch nicht von meinen zwei DR 130, die ich bisher in den Fingern gehabt habe. Und die kosten 100 Euro weniger. Bilder folgen.

    Es gibt viele Fehlstellen an den Kernen im Guß, ein paar habe ich versucht abzulichten:

    Ich bin mir auch ziemlich sicher, daß wenn die Kanten nicht entgratet wären, daß dadurch ziemlich landwirtschaftliche Fensterkanten zu sehen wären. Man kann das vereinzelt erahnen mit etwas Phantasie. Da war nach dem Guß sicher kein Fenster wie das andere.

    Das sind mir zwar unentgratete, aber sauber abgezeichnete Fenster wie in einem Malossi lieber. Da gibt es in China Gießer, die das besser können. Wobei man in China jede Qualitätsstufe bekommt, ist halt eine Frage des Preises. Gegossen werden die alle in China oder sonst wo in Asien.

    Auch die Oberflächen der Kanäle spricht nicht für vernünftiges Kernmaterial.

    Laut seiner Aussage kommt der Zylinder aus der gleichen Fabrik wie Zylinder eines anderen Inverkehrbringer, ich meine er hat VMC oder Italkast erwähnt im GSF.

    Aber es noch nicht alles, was den Guß angeht. An mehreren Stellen ist die Oberfläche nicht nur sehr rauh, sondern hat auch eine andere Farbe. Auch das kenne ich nicht von anderen Zylindern.

    Es sieht so aus, als ob da noch Formsand in den Kanälen hängt. Ob es das ist oder nur Zunder auf der schlechten Oberfläche, ich weiß es nicht. Aber auch das wurde im GSF ganz vorsichtig angemahnt.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich das ignorieren soll. Wenn man dran kratzt, bröselt jetzt nichts weg, aber man hat unweigerlich das Bedürfnis, die Kanäle mit Korund zu strahlen. Wie ich das anstellen soll mit einer geeigneten Laufbahnabdeckung, weiß ich noch nicht.

    Am Anfang waren die Ringstöße wohl versetzt angeordnet genau in der Mitte der Boostportfenster, später lagen sie übereinander auf dem Steg. Meiner hier ist so wie die ersten. Ob er das zurück geändert hat oder ich einen alten bekommen habe, weiß ich nicht:

    Nur ein Schönheitsfehler sind die lustlos und asymetrisch angeschliffenen Kühlrippen außen, ich vermute mal ein Kaschieren eines Gußfehlers.

    Zum Schluß noch die Verpackung. Im GSF hat einer eine angebrochene Kühlrippe beklagt, bei der Verpackung überrascht mich das nicht. Auch das kennt man anders. Die Kleinteile habe ich jetzt einfach wieder in den Karton geworfen, ich weiß nicht mal mehr, wie genau das alles angeordnet waren, aber das einzige Polster in der Schachtel waren die beiden Styroporstücke mit ca 2 cm Stärke:

    Der gesamte Zylinder war dünn innen und außen paniert mit Schleifmehl gebunden in chinesischem Korrosionsschutzmittel.

    In Summe muß ich nach genauerem Betrachten wirklich sagen, daß der Zylindersatz über alles qualitativ im unteren Drittel anzusiedeln ist.

    Wer Malossi kennt, muß einfach hier die Nase etwas rümpfen. Ich hatte schon den einen oder anderen Hinweis aus dem GSF, aber das hier erstaunt mich schon etwas.

    Soweit mal zur qualitativen Anmutung.

    Jetzt mal zur Technik.

    Das Ding hat zwei Spülkanäle, zwei Stützkanäle und zwei Boostports, die je nach Druckverhältnissen auch direkt versorgt werden können über die Membran, ansonsten eben halt auch aus dem Kurbelgehäuse. Das ist kein Hokuspokus und stellt HW Bönsch exakt so schon in den 80ern in seinem Buch dar, auch mit den genauen Funktionen der einzelnen Kanäle.

    Das Spülprinzip findet man exakt gleich im Malossi MK4 oder wenn mich die Bilder nicht täuschen bei Italkast und oder VMC.

    Lustigerweise erzählt er im GSF, daß die Köpfe von VMC sind und nach seinen Angaben bearbeitet werden. Der Topf selber wie schon erwähnt in der gleichen Fabrik gegossen wird.

    Jetzt sage ich mal so, daß Ding ist halt ein VMC oder Italkast 135er mit einer größeren Bohrung, der ein langes Pleuel gekriegt hat, damit man in über dem Motorgehäuse plazieren kann, der Rest ist an denen angelehnt. Die Spülkanäle sind schön in weichem Bogen außen geführt, weil keine Restriktionen in der Breite interessiert haben.

    Nicht mal die Steuerzeiten sind anders als bei einem Italkast 135er.

    An diese Restriktionen halten sich die üblichen Verdächtigen der 135er Klasse, mal egal, welche Bohrung und Hub jetzt genau, 51 oder 53, Bohrung 57 oder 58.

    Im GSF startet der Beitrag von Egig selber als Neuvorstellung zu Coronazeiten noch vor 4 Jahren oder so, lange noch vor der Verfügbarkeit des Zylinders. Sehr Marketinglastig.


    Abschließend weiß ich noch nicht, was ich von dem Ding halten soll. Mit ihm kriege ich mit überschaubarem Aufwand mehr Hubraum, habe aber letztlich nicht meine Wunschsteuerzeiten. Ich mach jetzt einfach mal weiter und wir sehen dann, was es wird.

    Der Hype im GSF war so eine Gruppendynamik aus meiner Sicht gepaart mit einer ganz guten Vermarktung. Überzeugen tut der Zylinder mich nicht sooo wirklich.

    Er hat vielleicht einige Vorteile für Vespisti, die für wenig Geld und Schrauben über 20 PS haben möchten, aber bei mir bleibt da so ein Beigeschmack hängen. Mal sehen...

    Wobei für wenig Geld ist relativ, mit dem Drumherum, das man natürlich auch erwerben kann, kommt da auch recht schnell einiges zusammen, Membrankasten, Auspuff, Kurbelwelle....

    Wenn ich ihn verwende, kommt halt noch eine Kurbelwelle für 500 dazu, ich kann mir leider keine selber zusammennageln mit der Pleuellänge...


    Gruß Paddy.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Scharnhorst (September 19, 2025 at 23:25)

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    • #5

    Etwas Wettbewerb tut da sicherlich gut. Das ist ihm gelungen. Ansonsten ist da viel Marketing und Nachlabern dabei, da bin ich bei Dir. Das (zu) schnelle Wachstum erzeugt Qualitätsthemen.

    Danke für die Analyse.

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    • #6

    Anders als das Lesen im GSF, zu dem ich dir mein Beileid ausdrücke, mach das Mitlesen deiner Beiträge Freude.

    Schmunzeln musste ich bei den Worten "kleines Projekt".

    Ich bin auf deine nächsten Beiträge schon jetzt neugierig...

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    • #7

    Hallo liebe Kollegen,

    heute hat der Lehrling wieder weiter üben dürfen...klatschen-)

    Es war der Ausdrehkopf dran. Das sind die beiden Klemmbacken für die Aufnahme des Motorgehäuses. Das Vierkantrohr hatte ich letzte Woche abends noch angeschweißt (nicht lachen, ich bin zu blöd für unser Schweißgerät im Geschäft, ich werde mit dem Prügel nicht warm, wenn ich da nur all halbes Jahr mal kurz ran gehe...).

    Ich wollte den unteren Backen vor dem Ausspindeln der Passung schweißen, damit die Passung sich nicht verzieht:

    Der Junge hat noch einen Bolzen dazu gedreht und eine Nut auf dem Teilapparat eingefräst, dann konnte ich den Flansch heute Abend anschweißen.

    Da die Gewinde an dieser Stelle bei der Ape Feingewinde sind und die Muttern zuhause sind, konnte ich das Motorgehäuse nur halten. Es ist jetzt ungefähr mittig über dem abgeänderten Ständer.

    Noch gestrahlt und dann grundiert, die Teile hängen in der Lackierkabine. Morgen suche ich mir eine schöne Farbe raus, die noch übrig ist und dann wäre der Ständer fertig:

    Eigentlich total simpel, aber im Gegensatz zu dem Ständer in dem Youtube-Video, der mich auf die Idee gebracht hat, kann ich den Motor durch Lösen der Flügelschrauben drehen.

    Jeder, der mal einen Apemotor zerlegt oder zusammengebaut hat, weiß daß dieser Ständer eine Erleichterung ist. Zu kaufen gibt es sowas nirgends, zumindest habe ich es noch nie gesehen.

    Da der Lehrling sich ganz gut anstellt und Spaß am Fräsen hat, habe ich die vergangenen Tage mal dieses Qualitätsprodukt in den Rechner geklopft und einen Deckel für den Flatterventilanschluß kreiert. Gewint keinen Schönheitspreis, aber lustiger als der schnöde VA-Deckel von Egig für 10 Euro...

    Dann kann der junge Mann sich wieder am Teilapparat austoben.

    Morgen hat er Berufsschule, das Ding druckt gerade in ABS zum Testen, ob ich mich nicht vermalt habe im CAD und wie es aussieht.

    Wenn es paßt, kann er sich eine Frässtrategie ausdenken, wie er das macht...:)

    Morgen gibt es hoffentlich ein Bild vom fertige Montageständer, der mir jetzt schon sehr gefällt.


    Gruß Paddy.

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    • September 23, 2025 at 10:06
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    • #8

    Da wär' gern mal wieder Stift, interessante Projekte mit echtem Wert und einem Erfolg den man sehen kann. Da kommt Freude auf!

    Und nebenbei: Ich verfolge eigentlich so ziemlich jedes deiner APE-Projekte Aufmerksam. Die Trümmer interessieren mich wahnsinnig und wenn sich tatsächlich irgendwann eine Gelegenheit ergibt sehe ich mich da auch mal drin.

    Vor Jahren mal das Vergnügen gehabt eine Probe zu fahren, damals war ein großes APE-Treffen bei uns in der Ecke, die war mit 112er Malle Zyli und ging für meinen Geschmack schon wirklich schön...

    In des Daseins stillen Glanz platzt der Mensch mit Ententanz.

    F. Küppersbusch


    In einer Evolution in der auch Tino Chrupalla als Krone der Schöpfung gilt stirbt der Apollofalter völlig zurecht aus.

    M. Uthoff

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    • September 23, 2025 at 11:32
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    • #9

    Der Ständer hätte mir sehr, sehr gut gefallen, als ich noch Motorhälften auf Kissen und Keilen liegend in Arbeit hatte.

    Aber bauen hätte ich das nie gekonnt...

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    • September 23, 2025 at 21:05
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    • #10

    Vielen Dank für die Rückmeldung, liebe Kollegen!


    Fantine : Das habe ich gedacht, daß dir der Montageständer gefällt. Jeder der schonmal eine Apemotor gemacht hat, würde den lieben. Es ist einfach nur Käse, das Gekugel auf der Werkbank, man hat keinen Halt und stopft immer irgendwas drunter aus Holz oder was halt gerade greifbar ist...

    Heute habe ich den Zylinder dann nochmal unter Vergrößerung angeschaut. Außen zwischen den Kühlrippen sind auch an mehreren Stellen so Rückstände von Formsand.

    Unter der Vergrößerung wird eine Gemisch aus kristallinen Sandkörnern und irgendwie Schlacke oder so sichtbar, darunter ist es porös.

    Ich habe Erich daraufhin mal angeschrieben, ob er einen Tip hat, wie das zu entfernen sei.

    Nachdem er mir den Hinweis gegeben hat, daß ich es mit einem abgewinkelten Fräser rausfräsen soll aus den Kanälen, habe ich ihm gerade höflich geschrieben, daß ich den Zylinder wieder zurück geben und von meinem Rücktrittsrecht Gebrauch machen will.

    Ich habe kein Problem damit, einen 300 Euro teuren Zylinder außen mit der Drehbank und Fräsmaschine so umzuarbeiten, daß er paßt. Wenn dabei etwas schief geht, habe ich halt Pech gehabt.

    Aber ich bearbeite keinen Zylinder an Stellen, bei denen ich Rückstände wegen schlechter Verarbeitung beseitigen muß, nur damit er überhaupt mal aus meiner Sicht einsatzfähig ist.

    Ich rede nicht von Kanten entgraten der Kanäle, sondern von festgebackenen Sandnestern in den Kanälen, von denen ich nicht weiß, wielange sie an Ort und Stellen bleiben.

    Ich will auch keinen neuen, weil ich davon ausgehe, daß die Qualität einfach so ist wie sie ist. Im GSF haben das ja auch welche mokiert.

    Bin gespannt, was Erich sagt und sobald ich das Geld zurück habe, gehe ich den ürsprünglich geplanten Weg. Den Malossi MK4 mit 53 mm Hub und ebenfalls Drehschieber.


    Ich gehe mal davon aus, daß er den Zylinder zurück nimmt und dann geht es mit dem Malossi weiter. Ich hätte einfach beim alten Plan bleiben sollen, aber was soll's.

    So, meine Spannplatte für die Fräsmaschine hat nun auch eine Adapterplatte bekommen, damit ich neben der großen Hälfte auch die Kleine spannen kann:

    Alles zum Wechseln und mit leichtem Spiel, damit das Gehäuse final auf der Fräsmaschine ausgerichtet werden kann.

    Wenn es der Malossi wird, werde ich die Spannplatte unter Umständen nicht brauchen. Ich bin mir nicht sicher, ob da die Dichtlippe des Polrads nicht stehen bleiben kann, ich weiß es aber nicht. Wir werden sehen.

    Den Montageständer habe ich fertig lackiert und er hat fast die gleiche Farbe bekommen wie meine Ape:

    Tja, aber ich hätte den Bolzen und den Spanndurchmesser in den Backen abkleben sollen. Jetzt ist da je zweimal Grundierung und Lack drauf und es klemmt...

    Ich gebe dem Lehrling eine gleitende Passung vor und klatsche dann vier Schichten Lack drauf, ich Depp...lmao

    Naja, ich schmiergel den Bereich wieder ab und dann ist der Motor schön dreh- und arretierbar.

    Soweit mal der Stand. Jetzt ist erstmal Pause, bis das mit der Rücknahme des Egig 170 geklärt ist.

    Dann wird sofort der Malossi bestellt, der zwar ein paar Mark teurer ist, aber so wie ich Malossi kenne über jeden Zweifel erhaben. Der liegt glaube ich so um die 330 Euro oder so.

    Die zugehörige Kurbelwelle(n) gibt es dann für 200-250 Euro, also eine ganze Ecke günstiger wie die von Erich mit um die 500 Euro.

    Von DRT mit 53 Hub gibt es zwei, einmal mit 100er Pleuel und mit 105er Pleuel. Welche es dann wird, muß ich dann noch überlegen.

    Einen neuen Krümmer werde ich wohl mit dem Malossi und 53mm Hub auch schweißen müssen, aber damit hatte ich ja bei dem Egig auch gerechnet.

    Ich melde mich wieder, wenn es etwas Neues gibt.

    Viele Grüße,


    Paddy.

    Ich ziehe meinen Hut vor der Ikone klassische Vespa! Wenn aber selbst heute noch uralte Vespas aus den Siebzigern aufgrund der schieren Menge verbastelt werden können, sollte man sich seiner zunehmend seltenen Automatik bewußt sein...

    Übrigens, wenn man den sogenannten "O-Lack" aufbereitet (abschmirgeln und in Wachs ersäufen), muß man vorher den "O-Dreck" entfernen und den "O-Rost" owatrolisieren.

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    • September 23, 2025 at 21:30
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    • #11

    Nick50XL

    Eine Ape ist einfach eine schöne Ergänzung zu den Vespas. Den Malossi 112 hatte ich ja auch drauf, der ist schon nicht schlecht und mit einem anderen Auspuff wie mit meinem Sito geht da sicher noch deutlich mehr wie bei mir damals.

    Aber es ist schon so, daß jedes Setup, das eine Smallframe in Bereiche bringt, die einen ein schlechtes Gewissen machen und man sich als Outlaw fühlt, die Keksdose gerade mal so in Bereiche bringt, damit man keine Spinnweben hinter sich her zieht...lmao

    Mit dreistelligem Hubraum auf Kurzhub kommst du mit der Ape so grob gesagt gerade mal knapp über die eingetragene Höchstgeschwindigkeit. Zumindest bei meiner, bei der steht 45 km/h in der deutschen TÜV-Abnahme drin.

    Bei den moderneren mit deutscher ABE glaub nur 37 km/h oder so...

    Und selbst mit einem moderaten Langhub wie bei meiner aktuell reicht es gerade so, gute Plastikroller etwas zu ärgern...:P

    Gruß Paddy.

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    • September 24, 2025 at 10:08
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    • #12
    Zitat von Scharnhorst

    Aber es ist schon so, daß jedes Setup, das eine Smallframe in Bereiche bringt, die einen ein schlechtes Gewissen machen und man sich als Outlaw fühlt, die Keksdose gerade mal so in Bereiche bringt, damit man keine Spinnweben hinter sich her zieht... lmao

    Das war etwa das Gefühl...

    Die Teile machen halt immer einen eher etwas behäbigen Eindruck. Ich denke die Übersetzung war seinerzeit sehr kurz und ich habe keine Ahnung welcher Pott drunter war.

    Noch spannender ist: Im Nachbardorf steht eine APE die wirklich interessant aussieht. Ich muss wirklich mal nachfragen...

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    • September 24, 2025 at 22:17
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    • #13

    So,

    Rückgabe ist geklärt, der Zylinder geht fein säuberlich verpackt zurück nach Südtirol.

    Da der Lehrling so Spaß hat an etwas anderen Übungsstücken als in der Lehrwerkstatt und gerne an der Fräsmaschine und Drehbank etwas lernen will, habe ich heute Abend mal Quick and Dirty was entworfen, was ich schon immer gerne gehabt hätte.

    Einen Kurbelwellendummy zum Spielen. Schon als ich plante, der Ape anstatt dem DR 130 etwas mehr Dampf zu verpassen, dachte ich ja schon an den Malossi 136 und ggf. über leichte Änderungen mit Hub und Zylinderposition nach, um dir mir am Besten erscheinenden Steuerzeiten zu realisieren und eventuell im Hubraum noch etwas drauf zu packen, ging mir das nicht aus dem Kopf.

    Nicht bei jedem Zylinder stehen die originalen Steuerzeiten dabei und deshalb kann man es nicht nur rein im CAD simulieren.

    Wenn die Steuerzeiten bekannt sind, reichen diese Angaben zusammen mit dem Hub und der Pleuellänge und man kann ein Dreieck aufspannen und daran rumzupfen.

    Hat man die originalen Steuerzeiten nicht, geht es nur über Hardware. Und dann wäre es natürlich nett, wenn man verschiedene Szenarien ebenfalls in Hardware durchspielen kann.

    Ergo habe ich mir ein paar Übungsstücke ausgedacht:

    Das wird quasi eine einseitige Kurbelwelle mit nur einer Kurbelwange. Um spielen zu können, macht er mir jetzt 3 verschieden Pleuel (97, 100, 105). Die vier Bohrungen in der Alu-Wange stehen für 51, 52, 53, 54 Hub.

    Durch Umschrauben des Kurbelzapfens kann ich verschiedene Hübe simulieren, ebenso durch wechseln des Pleueldummies die entsprechenden Pleuellängen.

    Zu 51 Hub und 97 Pleuellänge brauche ich nix sagen, die 52 Hub habe ich bei Sinalco entdeckt, den 53er Hub und die Längen 100 und 105 bei DRT und die 54 halt mal so, weil noch Platz ist, obwohl ich bisher keine Kurbelwelle mit Drehschieber und 54 gefunden habe.

    Der Lagerzapfen auf dem Bild ist für die Kulu-Seite, einen für die Polradseite mach ich auch noch, dann bin ich offen, wird ja alles zum Wechseln.

    Dann fehlen halt noch ein paar Scheiben, um den Zylinder in der Höhe zu positionieren, dann wird das Ganze recht simpel und anschaulich auf der Werkbank zum Mitschreiben.

    Gestern habe ich noch ein bißchen außerhalb der beiden großen Shops hier in Deutschland geschaut, was es sonst noch so gibt an Zylindern und Kurbelwellen.

    Interessant ist, was Sinalco (Pinasco) so alles hat. Zwar alles nicht mein Beuteschema, aber die haben einen ganzen Strauß von strammen Aluzylindern bis hoch zu 160 Kubik oder so, alles recht rennlastig mit zwei Nebenauslässen. Die Dinger kannte ich so nicht von den beiden Shops.

    Von VMC halt den GS, der ja einfach ein Egig 170 ist mit kleinerer Bohrung und ohne Flatterventilanschluß. Aber da der ja aus der gleichen Fabrik kommt, wäre das vom Regen in die Traufe...

    Ich wühl mich einfach noch ein bißchen durchs Netz, bevor ich den Malossi bestelle. Vielleicht stolper ich doch noch über eine Kurbelwelle mit Drehschieber und 54 mm Hub, wer weiß.

    Ich muß mal auf italienischen Seiten schauen, da habe ich gestern den Eindruck gehabt, daß es dort zum Teil andere Dinge gibt wie hier.

    Gruß Paddy.

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    • September 25, 2025 at 07:14
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    • #14

    Möchte Dir da keinesfalls reinreden, aber die 4 VMC die ich bisher verbaut habe (alles Stelvio 177/187 in der Version 1.0) machen nichts, außer sauber funktionieren bei ordentlich Leistung. Die waren auch sauber verarbeitet und sind alle aus der Packung mit minimal entgraten verbaut. Da hab ich bei anderen Herstellern auch schon andere Dinge gesehen.

    Das ist aber alles LF Erfahrung.

    Aber da ich weiß, wie preiswerte Dinge QM seitig behandelt sind, und meine 4 Gutteile statistisch nichts rausholen, soll das nur ein Einwurf sein.

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    • September 25, 2025 at 08:54
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    • #15

    Gut, der Stelvio ist ja Aluminium, wenn ich das richtig sehe. Mag sein, daß der asiatische Gießer das besser im Griff hat. Das kann man nicht vergleichen.

    Ich mußte gestern lachen, als ich auf der Suche nach dem VMC GS gesucht habe und über das gestolpert bin:

    https://www.germanscooterforum.de/topic/491287-vmc-gs-r-58-60-was-kann-der/page/3/

    Einfach runter scrollen, da hat einer diesen VMC, auf dem der 170er aus meiner Sicht basiert, mal abgelichtet.

    Es ist exakt die gleiche Qualitätsstufe und die Kanalkanten sehen so aus, wie ich vermutet habe, daß sie aussehen würden, wenn nicht inverkehrbringerseitig da mit einem Schleifer beigegangen wäre.

    VMC läßt es halt so, wie es ist..

    Wenn der Gießer keinen einigermaßen fransenfreien Übergang zwischen den Kernen der Bohrung und der Kanäle hinbekommt, dann ist das echt nicht mein Anspruch. Da spielt es für mich auch keine Rolle mehr, ob so ein Ding günstig ist oder nicht.

    Aber zumindest hat mal keiner über Formsandreste beim gemeckert wie in dem anderen, 160 Seiten langem Beitrag über den 170er.

    Es ist eigentlich schade, weil dieser Zylinder vom VMC vom Konzept her ja nicht schlecht ist und keinen Anschluß für ein Flatterventil hat. Gußeisen, große Bohrung und eine Pleuellänge und somit Kurbelwelle von der Stange von mehreren Anbietern.

    Den gibt es mit verschiedenen Bohrungen und auch verschiedenen Steuerzeiten, wenn ich das richtig kapiert habe.

    Aber für so etwas würde ich mein Motorgehäuse nicht ausspindeln, da ist mir das Gehäuse zu schade...

    Gruß Paddy.

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  • Fantine
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    • September 25, 2025 at 11:26
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    • #16

    Absolut Offtopic:

    Was steht eigentlich im Ausbildungsvertrag des dreh- und fräsfreudigen Azubi als Ausbildungsziel ? 8)

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    • September 25, 2025 at 22:15
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    • #17

    Ich glaube Industriemechaniker, wenn ich nicht irre...:), Fantine

    Ich habe allerdings keine Ahnung, was er in sein Berichtsheft kritzelt...

    Auf jeden Fall zeige ich ihm lauter Sachen, was man so alles mit konventionellen Maschinen alles anstellen kann außer Klötze fräsen und er ist begeistert...lmao

    Habe gestern noch relativ lange nach Kurbelwellen gesucht. Gefunden habe ich mal 3 Stück, die 53 Hub, Pleuel 105 und "valvola rotante" (ich hoffe, ich habe es richtig geschrieben) haben:

    -DRT

    -Fabbri

    -Benelli

    Die Benelli ist die teuerste mit runden 450 Euro, sieht aber recht interessant und sehr strömungsoptimiert aus. Die gibt es aber nur in wenigen Läden in Italien und es stehen wenig Informationen drin. Nichtmal der Bolzendurchmesser steht dabei. Das ist dann schon eine Hürde, so ein Ding zu bestellen irgendwie...

    Mit der Fabbri ist es ähnlich, die Welle finde ich auch nur in Italien...

    Irgendwie bleibt es aktuell mit den Daten bei der DRT, die man hier bekommt..

    Wenn man Drehschieber fahren will, wird es außer 51/97 ziemlich dünn...

    Morgen geht der 170er zurück, hatte bisher keine Zeit, das Paket zur Post zu bringen.

    Nächste Woche wird meine Dummy-Kurbelwelle fertig werden, dann kann ich etwas spielen...

    Gruß Paddy.

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    • September 29, 2025 at 21:10
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    • #18

    Hallo liebe Kollegen,


    der 170er ist laut Tracking auf dem Weg nach Italien. War halt Wochenende dazwischen, mal schauen, wann er bei Erich ankommt und wann das Geld wieder auf dem Konto ist.

    Unterm Strich war jetzt kein günstiges Unterfangen. Porto von Südtirol zu mir 18 Euro glaub, mein Paket zurück 25 irgendwas...lmao

    Tja, der Lehrling kämpft auf zwei konventionellen Fräsmaschinen mit den verschiedenen Pleuel-Dummys...:)

    Das Bild ist vom Freitag, er ist heute schon weiter:

    Oben und unten 15er Bohrung in Anlehnung an den Malossi und die anderen großen Zylinder und ihren 15er Kolbenbolzen.

    Unten kommt als Kurbelzapfen halt ein wechselbarer Zapfen mit ebenfalls 15 mm Durchmesser.

    Der Kurbelwellendummy soll ja dazu dienen, mit den Steuerzeiten etwas zu spielen durch Unterlegen, wenn der Zylinder da ist und noch keine Kurbelwelle bestellt.

    Heute Abend habe ich meine Lagerdummys fertig gemacht (tatsächlich selber, beim Drehen hat der Lehrling noch Luft nach oben...):

    Ich hatte ja mir mal früher ein paar aus Kunststoff gemacht, das war aber etwas Kacke. Die ersten waren aus Polyamid, das ändert den Durchmesser mit der Luftfeuchtigkeit. Die zweiten aus Delrin.

    Ich habe mittlerweile einen ganzen Karton voll damit, aber eigentlich wollte ich die schon längst mal nachhaltig aus Messing.

    Das habe ich auf dem Youtube-Kanal "Quelli della Rugine" (ich hoffe, ich habe es richtig geschrieben so aus dem Kopf) gesehen. Da hat der Edo so Messingdummys gehabt, das hat mir gefallen.

    Gefertigt habe ich im ersten Schritt die normalen Lager für Limaseite und Kuluseite plus das für die Primär.

    Dann nochmal eines mit 20er Bohrung, falls es eine Welle wird mit 20er Stumpf auf beiden Seiten (die Fabbri ist glaube ich so) und ein 12 breites mit 25er Bohrung für ein ETS-Umrüstlager.

    Die DRT hat einen ETS-Stumpf.

    Tja, momentan bin ich noch unschlüssig, habe am Wochenende zuviel gelesen. Prinzipiell hätte mir ja ein Zylinder gefallen, der kein Loch für Direktansaugen hat. Ich will ja ohnehin auf Drehschieber fahren. Der Malossi hat da halt ein Loch und brauch einen Deckel.

    Jetzt bin ich am Wochenende über den Polini Evolution 135 Grauguß gestolpert:

    Zylinderkit Polini EVOLUTION Ø58mm 135ccm - Vespa Smallframe, Primavera, ET3, PK
    Zylinderkit Polini EVOLUTION Ø58mm 135ccm - Vespa Smallframe, Primavera, ET3, PK Die EVOLUTION Variante ist die leistungsstärkste Ausführung der…
    polini-shop.de

    Der kam wohl Anfang letzten Jahres raus und im GSF gibt es auch einen Beitrag darüber, Gottseidank nur 8 Seiten oder so.

    Das Ding hat Charme.

    Erstens hat er keinen Anschluß für einen Direktansaugstutzen, der sieht aus wie ein ganz schlichter Zylinder. Die Boostports sind einfach durchgängig schon geformt ohne Störkanten durch so einen Blinddeckel.

    Zweitens hat er auch die etwas ausladenden Spülkanäle, zwar vermutlich mehr Anpassungsarbeit am Gehäuse und im Anlasserkranzbereich erfordern, aber mir eigentlich besser gefallen. Im Prinzip müssen alle steckfertigen Zylinder für die Smallframe ab einer gewissen Bohrung da Kompromisse machen, damit es lüfterseitig nicht zur Kollision mit der Anlasserebene und der Dichtlippe kommt.

    Noch zu Mofazeiten bekam ich mal einen RS-Zylinder in die Finger und bewunderte damals ganz andächtig die schön ausladend geschwungenen Spülkanäle so richtig nach Zweitakt-Schulbuch. Mir gefällt das einfach. Das ist halt beim Malossi echt beschnitten und ziemlich eckig.

    Drittens hat er eine ganz simple, ringförmige Kupferdichtung am Kopf. Die ist wohl 0,5 bis 0,6 mm stark. Wenn ich davon ausgehe, daß ich den Zylinder unten irgendwas um die zusätzliche Pleuellänge unterlegen und oben den zusätzlichen Hub draufpacken muß (105er Pleuel, 53 mm Hub), könnte ich da mit einer einfachen, selber gedrehten neuen Kupferdichtung auskommen, deren genaue Dicke noch festzulegen wäre.

    Beim Malossi müßte ein Spacer oben rein, der dann oberhalb mit dem O-Ring dichtet und gegen den Zylinder dann halt irgendwie so oder mit Dichtmasse. Das wäre dann irgendwie ein komisches Sandwich am Kopf...

    Mit dem Polini wären es zwei selber anfertigbare Teile, unten Alu, oben Kupfer, fertig. Die jeweilige Stärke halt nach dem Festlegen der Steuerzeiten.

    Es gibt auf den Händlerseiten kaum Bilder, die besten Bilder stammen tatsächlich aus dem GSF. Da kann man sich ein ganz gutes Bild von dem Topf machen.

    Es gab wohl mal Probleme mit angerissenen Hemden wegen Transport, aber Polini packt wohl mittlerweile ein Korsett drum herum.

    Also mal sehen, ich überlege noch...Der wäre auf jeden Fall eine Alternative noch mit Charme...


    Gruß Paddy.

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    • September 29, 2025 at 21:26
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    • #19

    Ach übrigens, völlig krass ist der Unterschied des Preises von diesem Zylinder vom Polini-Shop zu den einschlägigen beiden Shops, die mit "S" anfangen.

    Der ist im Polini-Shop runde 80 Euro günstiger. Das hat mich erstaunt. Und ab 100 Euro kostenfreier Versand.

    Gruß Paddy.

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    • #20

    Jetzt weiss ich, woher im Ape-Forum die Geschichte über "gerissene" Zylinder stammt.

    Danke fürs Lesen im GSF...

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