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Mehr Gußeisen für die Keksdose

  • Scharnhorst
  • September 18, 2025 at 22:00
  • Scharnhorst
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    • September 30, 2025 at 13:05
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    • #21

    Im Ape-Forum war es glaube ich am Kolben an einem Kurzhubzylinder, wenn ich nicht irre...

    Bei den Rissen am Hemd des Zylinders des 135ers im GSF sah es tatsächlich so aus, daß die doch etwas dünnwandigen Fortsätze durch mangelnden Schutz beim Transport kaputt gegangen sind.

    Es gab auch eine gebrochene Kühlrippe bei einem Mitglied.

    So ein Ding ist halt schon ein Klotz und kann die Styroporeinlagen ganz schön stauchen bei rustikaler Behandlung der Pakete. Aber so ist es halt, nicht nur Gewicht kostet beim Transport aus Asien, sondern auch Volumen. Frachtkosten sind teuer geworden aus Asien und die Marge wird nicht riesig sein. Zumindest nicht bei Polini selber...:-)

    Da spart der Inverkehrbringer gerne am Volumen der Verpackung. Wenn so eine Verpackung in beiden Richtungen 3 cm mehr hat, kriegt man gerne schnell mal 20-30 % weniger Einheiten in eine Lage der Transporteinheit. Und das sind 1:1 Transportkosten. Hat die Schachtel 20 cm in der Breite, kriege ich vier davon auf eine Palettenbreite. Mit 21 cm schon nur noch 3. Da ein cm und da ein cm und ruckzuck hat man keine 16 mehr pro Lage, sondern nur noch 9. In der Höhe das Gleiche...

    Bei einer Bohrung von 58 bleibt halt echt nicht viel übrig von dem Hemd...

    Einer hat auch eine Durchmesserdifferenz des Hemdes von höchster und tiefster Stelle gemessen. Konisch bearbeitet war das sicher nicht, eher eine Entlastung von inneren Spannungen des Guß. An der Stelle hat sich auch Erich dazu geäußert und eben das vermutet. Ich würde das auch so unterschreiben aus der Ferne, ich kenne das selbst bei gewalzten Halbzeugen. Da hobelst du über eine 12 mm Platte aus Alu und fräst 2 mm auf einer Seite weg und das Ding wölbt sich danach, weil sich innere Spannungen abbauen.

    Bei Guß kann das ähnlich sein...

    Gruß Paddy.

    Ich ziehe meinen Hut vor der Ikone klassische Vespa! Wenn aber selbst heute noch uralte Vespas aus den Siebzigern aufgrund der schieren Menge verbastelt werden können, sollte man sich seiner zunehmend seltenen Automatik bewußt sein...

    Übrigens, wenn man den sogenannten "O-Lack" aufbereitet (abschmirgeln und in Wachs ersäufen), muß man vorher den "O-Dreck" entfernen und den "O-Rost" owatrolisieren.

  • Scharnhorst
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    • September 30, 2025 at 21:58
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    • #22

    So,

    habe den Polini-Klöpper jetzt im Polini-Shop bestellt. Mal sehen, wann er kommt.

    Bei SIP habe ich dann gleich noch lange Stehbolzen und zwei Zylinderhauben dazu bestellt. Das Problem ist, daß nicht nur der Zylinder höher kommt und die wurschtige 125er-Haube in der Höhe knapp werden kann, sondern ich von Fantine ein moderneres Lüfterrad bekommen habe. Das hat höhere Lamellen als die üblichen Vespa-Polräder und deshalb auch eine andere Polradabdeckung. Und die wiederum paßt nicht zu den üblichen Vespa-Hauben, da würde ein Loch klaffen. Also habe ich eine moderne Ape-Polradabdeckung dazu bestellt.

    Aus den beiden werde ich etwas basteln müssen. Ich mache Bilder, wenn alles da ist, damit das für Nicht-Ape-Kenner etwas verständlicher wird.

    Der Lehrling ist nur noch morgen da diese Woche und deshalb wird die Dummy-Kurbelwelle erst nächste Woche fertig.

    Sollte also trotz Feiertag der Zylinder diese Woche noch kommen, kann ich ohnehin nur mal so grob schauen, ob er was taugt und hoffentlich ohne Beschädigungen ankommt und ggf. mal versuchen abzuschätzen, wie minimalinvasiv das Gehäuse verändert werden muß in Richtung Lüfter.

    Der Zylinder kommt ja höher, vielleicht muß der obere Kranz von der Lüfterrippe ja nicht komplett weg. Wir werden sehen.

    Der Spacer unter dem Zylinder könnte geometrisch etwas komplexer werden unter Umständen, da er von der unteren, originalen Anschlußgeometrie des Gehäuses auf die Anschlußgeometrie des Zylinders gezogen werden muß.


    Gruß Paddy.

    Ich ziehe meinen Hut vor der Ikone klassische Vespa! Wenn aber selbst heute noch uralte Vespas aus den Siebzigern aufgrund der schieren Menge verbastelt werden können, sollte man sich seiner zunehmend seltenen Automatik bewußt sein...

    Übrigens, wenn man den sogenannten "O-Lack" aufbereitet (abschmirgeln und in Wachs ersäufen), muß man vorher den "O-Dreck" entfernen und den "O-Rost" owatrolisieren.

  • Scharnhorst
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    • October 1, 2025 at 21:47
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    • #23

    Hallo Kollegen,


    vielen Dank für die Resonanz!

    So, die ersten Bestellungen sind ja losgetreten. Der Betreiber von dem Polini-Shop ist ja WMS (Wahner's Motoshop), das wußte ich nicht. Von dem kam die Bestellbestätigung und ich kannte die Adresse, weil ich dort vor Jahren mal unter anderem einen 16er FHBB für meine Automatik bestellt hatte...

    Von SIP kam komischerweise keine Bestellbestätigung, das Zeug steht aber auf Kommission.

    Egal, das wird diese Woche nix mehr, macht aber nix.

    Der Lehrling hat die Pleuel fertig:

    Chic geworden, gell? Jetzt noch ein bißchen überschmirgeln, die Löcher abstopfen und strahlen, dann sieht das gut aus.

    Von links nach rechts: 97mm, 100mm und die sehr wahrscheinlichen 105mm. Die Bolzen waren nur eine Spannhilfe. Jetzt kann es mit den anderen Teilen für die Dummy-Kurbelwelle weitergehen nächste Woche.

    Ich bin heute abend noch lange geblieben und habe noch etwas gebastelt. Die Kollegen im Meßraum hatten noch so ein altes Spannfummel in der Schublade für eine Meßuhr, zu dem es die Meßvorrichtung nicht mehr gab. Das haben sie mir freundlicherweise überlassen und ich konnte mir eine einfache Meßbrücke aus Alu fräsen und das Ding einsetzen. Die äußeren Bohrungen haben den Abstand diagonal zweier Stehbolzen. Zumindest mal theoretisch, nachdem ich das Bohrbild des Gehäuses im CAD aufgerissen hatte. Diese Meßbrücke will ich über den den Zylinder ohne Kopf schrauben, um den oberen Totpunkt zu ermitteln für meine Steuerzeit-Spielereien:

    Ich hatte noch so verzinkte Rändelschrauben mit einem 4er Gewinde dran. Die habe ich auf der Drehbank durchbohrt und ein M7 Gewinde reingeschnitten.

    Mit den Rändelmuttern kann ich jetzt den Zylinder schnell und einfach mitsamt der Meßbrücke auf den Block schnallen mit verschiedenen Unterlagen.

    Die habe ich mir noch in 3 Längen für den ersten Wurf aus 14er Material gemacht und auf der Diskus auf Maß geschliffen:

    Die sind jetzt ebenfalls von links nach rechts 6.00, 7.00 und 8.00. Ich habe noch Scheiben mit Innendurchmesser 7.05 und außen glaube ich 18.5, Stärke 0.2 mm. Da überdrehe ich mir ein kleines Paket auf einem Dorn ebenfalls auf 14 außen, dann kann ich den Zylinder ab 6mm in 0.2er Schritten unterlegen und die Auslaß- und Spülwinkel messen.

    Wenn wir mal von dem 105er Pleuel ausgehen, wären mit 8mm mal der Längenzuwachs durch das Pleuel ausgeglichen.

    Was sich dann mit dem Mehrhub von 2 mm und dem längeren Pleuel geometrisch dann einstellt beim Überfahren der Kanalkanten, werden wir dann sehen.

    Mit 51 Hub und Pleuel 97 soll er Spül/Auslaßwinkel 120/180 haben laut Polini. In irgendeinem Shop standen glaube ich 120/176 und im GSF habe sie alles mögliche gemessen zwischen den beiden.

    Schauen wir mal, was er bei mir hat in der Originalkonfiguration 51/97 (die Dummy-Kurbelwelle wird es möglich machen) und dann mit 53/105.

    Wenn ich es mir wünschen könnte, würde ich gerne so bei 118-120 und 175-178 landen. Was rauskommt, bleibt spannend, das hängt ja alles zusammen und es ändert sich ja Hub und Pleuellänge.

    Der DR aktuell in der Ape auf 51/97 liegt glaube ich bei sehr moderaten 117/162. Aber das war damals etwas hemdsärmlig ermittelt.

    Die Geometrie des Egig hatte ich anhand der angegeben Steuerzeiten 124/184 mal als Dreieck im CAD aufgespannt und virtuell nach hinten verschoben. Bei gleichem Pleuel und Hub wurde dann der Auslaßwinkel zwar kleiner, aber der Vorauslaß größer. Nicht gerade das Ideale für die Keksdose aus Pontedera mit ihrer Vierteltonne...

    Ich werde morgen noch die 0.2er Scheiben machen und einen Satz mit 9.00 mm, dann sollte ich alles Notwendige haben.

    Wenn ich die wirklichen Steuerzeiten hätte, könnte ich es auf dem CAD simulieren, aber bei den schwankenden Angaben je nach Quelle kann ich mir das sparen und warte auf den Zylinder.

    Eine Gradscheibe aus Alu ist schon fertig.

    Gruß Paddy.

    Ich ziehe meinen Hut vor der Ikone klassische Vespa! Wenn aber selbst heute noch uralte Vespas aus den Siebzigern aufgrund der schieren Menge verbastelt werden können, sollte man sich seiner zunehmend seltenen Automatik bewußt sein...

    Übrigens, wenn man den sogenannten "O-Lack" aufbereitet (abschmirgeln und in Wachs ersäufen), muß man vorher den "O-Dreck" entfernen und den "O-Rost" owatrolisieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Scharnhorst (October 1, 2025 at 22:04)

  • tonitest
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    • October 2, 2025 at 00:07
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    • #24

    Scharnhorst /Paddy, so ein bisschen durchgeknallt (im sehr positiven Sinne!!!!) bist Du schon...

    Also, wirklich,wirklich überhaupt nicht böse gemeint!! Irgendwie mag ich diese Genauigkeitsfnatiker, du bei den technischen Dingen, ich kann mich ja in Regularien reinfuchsen.

    Hauptsache, es macht Spaß und Sinn!

    LG

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    • October 2, 2025 at 09:44
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    • #25
    Zitat von tonitest

    Irgendwie mag ich diese Genauigkeitsfnatiker

    Ich finde es interessant zu sehen, weil ich mich damit kaum identifizieren kann. Immer wieder spannend!

    In des Daseins stillen Glanz platzt der Mensch mit Ententanz.

    F. Küppersbusch


    In einer Evolution in der auch Tino Chrupalla als Krone der Schöpfung gilt stirbt der Apollofalter völlig zurecht aus.

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    • October 2, 2025 at 10:28
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    • #26

    Bei "jetzt noch schmiergeln, Löcher zustopfen und strahlen - dann sieht das gut aus" konnte ich das Lachen nicht unterdrücken.

    Warum ?

    Du sprichst von Dummies, Paddy...

  • Scharnhorst
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    • October 2, 2025 at 12:23
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    • #27

    tonitest Kein Problem, ich weiß, daß das durchgeknallt ist...lmao

    Ich hätte mir gerne vor 5 Jahren ebensoviel Zeit für den aktuellen Motor der Ape genommen, das macht ja Spaß.

    Aber ich hatte damals nur den einen, der in der Ape verbaut war und die stand halt solange auf Holzklötzen rum. Und tatsächlich nutze ich das Fahrzeug sehr häufig. Hier im Dorf fahre ich fast alles mit der Ape und die fehlt, wenn sie außer Betrieb ist.

    Das wurde damals kaum mehr als eine Revision und etwas Stecktuning.

    Fantine na weil der Lehrling das vollends sauber zu Ende bearbeiten soll. Er hat ja schließlich brutto (abzüglich Berufsschule, Werksfeuerwehr und so Kram) 1 1/2 Wochen daran gearbeitet.

    Und weil es einfach schön aussehen soll, kommt ja nachher in die Vitrine...

    Der Zylinder soll heute kommen, vielleicht gibt es heute abend ein Update, was voraussichtlich bearbeitet werden muß und wie er so aussieht.

    Gruß Paddy.

    Ich ziehe meinen Hut vor der Ikone klassische Vespa! Wenn aber selbst heute noch uralte Vespas aus den Siebzigern aufgrund der schieren Menge verbastelt werden können, sollte man sich seiner zunehmend seltenen Automatik bewußt sein...

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  • Automaticadett
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    • October 2, 2025 at 16:46
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    • #28

    Ich finds geil!

    Ich hab so nen Kollegen, der ist auch so ein Pingel aber das sehe ich komplett positiv. Dünn drüber kann ja jeder, und wenn man Kenntnisse und Zugriff auf Maschinen hat, klasse.


    Ich hab gestern bis 23:00 am Roller für den Kumpel den Kabelbaum von sinnlosen Schleifen und Leitungen befreit und das mal so hingebaut, dass alles sauber klappt (von AC und DC Mix auf DC only, ZGP Massefrei und Regler von Vape) und die Lenkkopfabdeckung ohne Spannung draufgeht. Hab leider vergessen, mal ein Bild von dem Zeug zu machen, was ich rausgeworfen hab. Am Ende noch ein komplett neues Killkabel. Ja, hätte man auch fertig kaufen können…egal…und wenn dann so ne Karre völlig problemfrei besser als ab Werk läuft, ist der lange Abend in der Werkstatt mit guter Musik und nem anständigen Bier gerettet.

  • Scharnhorst
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    • October 2, 2025 at 21:53
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    • #29

    Männer,

    der wird es! Ich bin angetan von dem Polini mit 58er Bohrung aus Gußeisen. Zuerst mal die Verpackung. Die Transportschäden, die kurz nach dem Erscheinen des Zylinders anfang letzten Jahres wohl ein Problem waren, haben sie mit Sorgfalt gelöst:

    Anleitung und Dichtungen kleben außen weg von den schweren Teilen mit einer Verstärkung unten am Styropor, unter der Polini-Banderole.

    Innen ist das zarte Hemd von einer harten Banderole geschützt:

    Im Zylinder stecken unten verpackt die Kleinteile und schützen Kolben:

    Der Kolben selber hat den oberen Ring montiert und klemmt dadurch fest im Zylinder:

    Derzweite Ring ist über dem Kolben und dann kommen 6 cm Schaumstoff:

    Hier die flachen Teile in der armierten Verpackung:

    Gut, also hat sich Polini den Problemen angenommen. Der Zylinder selber Guß über jeden Zweifel erhaben, alle Kanäle sauber ausgeformt und mit der üblichen Gußoberfläche, wie ich sie von Malossi kenne, keine ausgefransten Kanalkanten wie beim 170er oder auf den Bildern des VMC-Vetters davon:

    Ich sagte ja schon, man bekommt aus China auch schönen Guß, man muß halt dafür etwas tiefer in die Tasche greifen im Einkauf. Wenn ich denke, daß der VMC 135er ohne Flatterventilanschluß ja ungefähr gleich viel kostet, ohne Worte...

    Egal, bin angetan und der wird es, Punkt.

    So, mittlerweile sind auch die Scheiben mit 0,2 mm Stärke fertig:

    Sind 30 Stück oder so, sollte reichen.

    Weil die SIP-Lieferung mit den Stehbolzen noch nicht da ist, habe ich mal die kurzen Stehbolzen rausgeschraubt und 6er Alu-Rundmaterial abgelängt, damit ich den Zylinder mal drauf stöpseln kann. Um ein Gefühl zu kriegen die 8er Distanzen auch gesteckt, um die der Zylinder ungefähr höher kommen wird:

    Ich habe die alte 43er Ape-Kurbelwelle mal rein gemacht mit den Messing-Lagerdummies (sie klemmt komischerweise. Ich vermute, meine Passungen zur Welle sind etwas eng, die werde ich wohl noch etwas ausdrehen müssen, ich steck das morgen nochmal mit meinen Lagerdummies aus Kunststoff zusammen), um den Abstand zum Polrad und vor allem dem Anlasserkranz zu sehen:

    Das wird schon noch interessant werden, ob das ohne Verschieben der Verzahnungsebene des Anlasser hinzukriegen ist. Aber erstmal muß der Zylinder passen.

    Um das Ganze mal etwas in Maße zu übersetzen habe ich mit den Distanzen gespielt, kommen auf die 8er noch die 6er drauf, ist Luft zwischen der Lippe und dem Zylinder:

    Von der Seite sieht das dann so aus:

    Ich kann es noch nicht genau sagen, aber ich denke, es wird einen kleinen Durchbruch geben in den Bereich der Zündung, aber ich muß die Dichtlippe nicht komplett entfernen.

    Ich tippe auf ca. 5 mm Wandstärke bei den Überströmern. Da werde ich auf jeden Fall etwas wegnehmen (vermutlich schon wegen dem Starterkranz wird es da Späne geben müssen), aber nur oberhalb der Fußdichtfläche. Die will ich in ihrer Breite erhalten und so wird auch der Spacer werden.

    Nach unten kann der Spacer dann kleiner werden, um auf die Originaldichtfläche zu treffen. Vielleicht nehme ich den Teilbereich ins CAD, dann kann ich abschätzen, welche Geometrie von Spacer und Ausspaarung den kleinsten Durchbruch generiert. Den würde ich dann von der ZGP aus wieder verschließen, wenn möglich.

    Einfach runtergeplante Motorgehäuse gibt es ja schon genug, ich will das hier etwas ausgeklügelter probieren. Mal sehen, ob es gelingt.

    Eben runterhobeln wäre einfach, ich hätte ja auch die Aufspannvorrichtung dazu. Ich will mal sehen, was da mit der Fräsmaschine alles möglich ist, wenn man den Spacer einigermaßen sinnhaft gestaltet.

    Das wäre es mal bis jetzt. Die Marschrichtung ist definiert, es wird dieser wunderschöne Zylinder hier. Mit den 53 mm Hub sind es dann 140 Kubik. 10 Kubik mehr als im Moment, etwas längerer Hub und etwas andere Steuerzeiten.

    Der Vergaser wächst von 19 auf 21 (den Vergaser, den ich vor ein paar Jahren gemacht habe, stelle ich dann nochmal hier im Rahmen des Projekts vor).

    Das sollte für etwas mehr Dampf sorgen und endlich die ersehnte 3.00 Primär in der Keksdose.

    Gruß Paddy.

    Ich ziehe meinen Hut vor der Ikone klassische Vespa! Wenn aber selbst heute noch uralte Vespas aus den Siebzigern aufgrund der schieren Menge verbastelt werden können, sollte man sich seiner zunehmend seltenen Automatik bewußt sein...

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  • Scharnhorst
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    • October 3, 2025 at 22:17
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    • #30

    Vielen Dank für Rückmeldungen, Kollegen! :)

    So, heute habe ich mal den alten Klappcomputer in den Stall mitgenommen und ein paar Meß-und Hilfswerkzeuge hergenommen und das Gehäuse in dem relevanten Bereich aufgemessen und ins CAD geklopft. Man kann sowas nur mit ein paar Hilfsmitteln und Meßschiebern in verschiedenen Größen erstaunlich genau vermessen, wenn man parallel dazu die Geometrie im CAD hoch zieht und die Geometrie über Hilfsmaße entstehen läßt. So habe ich auch das Lochbild um das Kurbelgehäuse erstellt. Dann kommen so Winkel raus wie 19,767 Grad oder Lochkreisdurchmesser von 114,78, dann ist die Wahrscheinlichkeit einfach groß, daß es 20° und 115 mm sind bei einer Konstruktion aus den 60er Jahren, die auf dem Reißbrett entstanden ist...;)

    Also zuerst habe ich mal das Gehäuse aufgemessen und nachgebildet, ganz rudimentär, nur das, was mich interessiert. Der interessierte SF-Schrauber erkennt die Geometrie wieder:

    Dann habe ich mir mal so eine Standard-Alu-Fußdichtung genommen und ebenfalls abmodelliert.

    Die ist jetzt mit einer Dicke von einem Millimeter im Modell drin, ist ja nur zur Visualisierung und für den Geometrie-Check:

    Danach einen Aluspacer des Polini genommen, ebenfalls nachgebildet und 8 mm über der Seriendichtfläche positioniert:

    Wie man sieht, durchdringt er natürlich. Mit dem Polinispacer und der Gehäusegeometrie konnte ich dann einen Spacer kreieren, der verhältnismäßig einfach mit konventioneller Drehbank und Fräsmaschine herstellbar ist (die Taschen werden natürlich Freiform mit Dremel, es geht nur um die Regelgeometrien):

    Da ich auf der Dichtfläche nichts fräsen will, mußte ich noch den halbmondförmigen Fräserauslauf genau berücksichtigen, mit dem Piaggio die Dichtfläche erstellt hat. Über drei Punkte ergab sich ein Radius von 118,5, ergo wird der Flugkreis 240 mm gewesen sein, um 77 aus der Mitte.

    Das ist jetzt relativ ungenau, weil mir von dem Radius ja nur der kurze Bogen zum Messen zur Verfügung steht. Aber für die Freisparung am Spacer unten reicht das aus:

    Das wird eine exzentrische AUfnahme auf dem Teilapparat werden.

    Mit einem halben Millimeter Luft habe ich dann mal das Gehäuse beschnitten, rot ist die zu bearbeitende Fläche:

    Gar nicht mal so wild, gell? Hätte man so nach den ersten Bildern nicht sofort gedacht. Von der Polradseite sieht das dann so aus:

    Und dann mit Spacer, der durch das Fenster kuckt. Steht nach CAD nur ca. 1,5 mm in den Zündungsbereich über:

    Nochmal mit Spacer:

    Und dann in der Draufsicht:

    Ich finde, das geht. Jetzt ist es natürlich so, daß ab dem Spacer der Zylinder dann leicht konisch zunimmt. Das werde ich dann Freihand machen, das ist nicht mehr so viel.

    Ich werde also morgen mal, sofern es mir reicht, mal den Tisch von der Maho runtermachen und meine Spannplatte dran und das Gehäuse ausrichten und auffangen. Mit dem Ausdrehkopf kann ich dann das so bearbeiten wie im CAD und mit dem Polinispacer kontrollieren.

    In der Tiefe gehe ich nur bis zu der Fläche oberhalb der Dichtfläche, die der 240er Fräser von Piaggio stehen gelassen hat.

    Bin mal gespannt, wie das rauskommt. Wenn es wirklich bei den nur 1,5 mm bleibt, könnte das Polrad unbetroffen bleiben vielleicht. Aber das werden wir dann sehen. Durch das Loch wird das einfach zu kontrollieren.

    Bis dann, Kollegen,

    Gruß Paddy.

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  • Scharnhorst
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    • October 3, 2025 at 23:41
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    • #31

    Jetzt habe ich nochmal den Käse im CAD angeschaut und einen Schnitt durch den Spacer gelegt.

    Ich kann ja die Ausnehmung mit dem 120er Radius höher machen, es bleibt ja genug Wandstärke für die Taschen. Einzig eine vernünftige Dicke unterhalb der Dichtfläche zum Polini sollte bleiben.

    Jetzt habe ich die Ausnehmung mal höher gesetzt, 5 anstatt 2,5 mm:

    Das hat den Charme, nicht so tief in die Dichtlippe fräsen zu müssen. Neue Bearbeitung:

    Damit ergibt sich eine neue Fenstertiefe zündungsseitig:

    So, und jetzt wird es interessant. Diese 69,5, also im Durchmesser 139 mm liegen außerhalb der Wuchtbohrungen im Polrad:

    Das heißt, wenn ich am Polrad axial etwas abdrehen muß, damit der Spacer nicht streift, ändere ich die Wuchtung des Polrades nicht, weil ich nur bearbeitete Regelgeometrie am Polrad wegnehmen muß.

    Wenn es eng wird, kann ich immer noch eine Fase an den Spacer rankurbeln am Übergang von der Ausnehmung zu dem Außendurchmesser des Spacers.

    Bin jetzt tief in die Geometrie geistig abgetaucht, sorry, aber ich kläre das auf...:-4

    Ich muß morgen mal schauen, ob ich die Kurbelwelle drin lassen kann währen der Bearbeitung, dann kann ich nach dem ersten Durchbrechen das Polrad mal drauf stecken und kucken, wo ich bin.

    Ich meine, meine Vorrichtung erlaubt es, die Kurbelwelle drin zu lassen, weil ich die große Hälfte nicht im Kurbelgehäuse spanne. Sonst könnte ich ja mit der Vorrichtung nicht den Drehschieber größer fräsen.

    Und die kleine Hälfte wird ja nur an die aufgespannte Große angeschraubt. Zum Auffangen der Fußbohrung muß ich halt das Pleuel irgendwie in der Mitte verkeilen, damit der Durchmesser frei bleibt zum Antasten...

    Bin schon gespannt...

    Gruß Paddy.

    Ich ziehe meinen Hut vor der Ikone klassische Vespa! Wenn aber selbst heute noch uralte Vespas aus den Siebzigern aufgrund der schieren Menge verbastelt werden können, sollte man sich seiner zunehmend seltenen Automatik bewußt sein...

    Übrigens, wenn man den sogenannten "O-Lack" aufbereitet (abschmirgeln und in Wachs ersäufen), muß man vorher den "O-Dreck" entfernen und den "O-Rost" owatrolisieren.

  • bingele28
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    • October 4, 2025 at 07:09
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    • #32

    Danke, Paddy!

    Das habe jetzt sogar ich verstanden.

    Es ist immer komisch wenn der Satz nicht so endet wie man es Kartoffel.

    Früher hieß es "Iss deinen Teller leer, dann scheint die Sonne!" - Heute kämpfen wir mit Übergewicht und Klimaerwärmung.

  • bjwgeseke
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    • October 4, 2025 at 11:13
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    • #33
    Zitat von bingele28

    Danke, Paddy!

    Das habe jetzt sogar ich verstanden.

    Ich nicht, aber egal, ich gucke mir das trotzdem gerne an🤭

  • Fantine
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    • October 4, 2025 at 11:41
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    • #34

    Ich auch nicht alles, aber immerhin so viel, dass ich mit Loriot sagen kann:

    Waaahnsinn...

  • Scharnhorst
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    • October 4, 2025 at 19:44
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    • #35

    Hallo Kollegen,


    heute habe ich den Tisch von der Fräsmaschine abgebaut und wollte die Vorrichtung montieren. Dann ist mir Depp wieder eingefallen, daß die Vorrichtung ja von der Ausrichtung her für die Bearbeitung des Drehschiebers gemacht war, also falscher Winkel.

    Da die Platte mehrere Löcher hat, mußte ich nur nur den Aufnahmedorn am Primärlager in eine andere Bohrung versetzen und eine neue reinmachen. Also Tisch wieder drauf und umarbeiten:

    Dann Tisch wieder runter und die Platte an die Maschine geschraubt:

    Ich habe die Vorrichtung ja so gemacht, daß das Gehäuse etwas um den Drehpunkt im Primärlager schwenken kann, also mußte ich noch ausrichten:

    Ich hatte mal einen Ring, der genau in die Bohrung paßt, damit man den Durchmesser für die Zylinderachse auffangen kann. Den habe ich nicht mehr gefunden bei dem ganzen Zeug, also habe ich den DR 85 vom Lager geholt, mit dem die stufenweise Hubraumerweiterung der Ape mal begonnen hat und sein Hemd mit einer Lage Malerband beklebt.

    Dann saß er spielfrei im Gehäuse und ich hatte eine ununterbrochene Bohrung zum Auffangen. Im Gehäuse ist das ja nicht möglich, weil die Überströmertaschen den Durchmesser unterbrechen.

    Dann habe ich schrittweise mit dem Ausdrehkopf auf Höhe 4,5mm über Dichtfläche bearbeitet, bis ich knapp über den 94 mm war, die der Spacer haben wird. Meine 8 mm Unterlagen gesteckt und einen Polinispacer aufgelegt:

    So wird also der obere Abschluß meines 8 mm Spacers mal zum liegen kommen. Der Durchbruch war schon ziemlich genau so groß, wie im CAD vorhergesagt.

    Dann habe ich den Zylinder mit 13 mm unterlegt und konnte dann messen, wo seine Außenfläche auf das Gehäuse treffen wird, wenn er auf 8 mm sitzt. Das habe ich dann noch mit dem Ausdrehkopf bearbeitet, damit ich einen Anhaltspunkt für die manuelle Nachbearbeitung des konischen Bereichs des Durchbruchs hatte. Davon gibt es keine Bilder, nur das Endergebnis nach dem Dremeln. Der Polinischriftzug hat auch gestört, weil er erhaben war, jetzt habe ich einen Noname-Zylinder...:)

    Das sah dann so aus:

    In dem verbleibenden schwarzen Spalt wird dann der Alu-Spacer sitzen, der Gehäusedurchbruch ist also weitestgehend verdeckt wieder und stellt so ziemlich die minimalinvasivste Gehäuseänderung für so einen großen Zylinder dar.

    Klar, der kleine Bogen, der von der Lüfterrippe noch steht, ist jetzt natürlich filigran, aber mir gefällt es trotzdem so viel besser wie ein komplett geplantes Gehäuse.

    Der Zylinder ist jetzt quasi an seinem Ort, am Gehäuse braucht es vorerst mal keine Änderungen mehr, damit er paßt.

    Falls die Steuerzeit-Spielereien ergeben, daß er etwas tiefer sollte, muß ich halt noch etwas ran.

    Die beiden Lüfterhauben und die Stehbolzen von SIP sind heute auch gekommen. Jetzt steht der Zylinder erstmal so an der Fräsmaschine.

    Die Haube paßt noch drauf. Es fehlt zwar noch der zusätzliche Millimeter am Kopf wegen des Mehrhub, aber das wird glaube ich nichts mehr ändern.

    Sieht er nicht schön aus...?klatschen-)

    Und so schlicht und wohlgeformt, keine unnötige Öffnung für ein Flatterventil, das erstmal mit einem Blinddeckel verschlossen werden muß, einfach nur ein schöner Zylinder rein für Drehschieber.

    Jetzt werde ich nochmal in den Stall gehen und die Kurbelwelle einsetzen, damit ich abschätzen kann, was am Polrad im ersten Schritt gemacht werden muß. Vielleicht mach ich noch ein paar Bilder von der Haubensituation, damit das für euch verständlich wird, warum ich eine Hybridhaube von Ori-Ape und großer Langhub brauche.

    Soweit bin ich mal zufrieden, ich kann jetzt praktisch schon anfangen, den Alu-Spacer zu fertigen nächste Woche.

    Gruß Paddy.

    Ich ziehe meinen Hut vor der Ikone klassische Vespa! Wenn aber selbst heute noch uralte Vespas aus den Siebzigern aufgrund der schieren Menge verbastelt werden können, sollte man sich seiner zunehmend seltenen Automatik bewußt sein...

    Übrigens, wenn man den sogenannten "O-Lack" aufbereitet (abschmirgeln und in Wachs ersäufen), muß man vorher den "O-Dreck" entfernen und den "O-Rost" owatrolisieren.

  • Scharnhorst
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    • October 4, 2025 at 22:50
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    • #36

    So Männer,

    war im Stall und habe noch ein bisschen gemessen. Erstmal vorne weg, das was ich gestern abend noch geschrieben habe, hat hingehauen.

    Der neue dicke Aluspacer wird knapp nicht am Polrad streifen. Ich hoffe, man sieht den schmalen Spalt zwischen dünnem Polini-Spacer und dem Polrad:

    Wenn man jetzt mal den Polini draufsteckt bei montiertem Polrad, sieht man, daß etwas weg muß:

    Ich habe dann nochmal den 85er DR drauf gesteckt und die Luft zwischen Anlasserkranz und dem DR gemessen. Über sieben Ecken und Zu- und Abzählen im Zahlenraum von 1-100 kommt man dann drauf, daß am Polini 1,7 mm weg müssen, dann ist der Anlasserkranz auf 0.

    Wenn man das dann auf den Zylinder überträgt, kommt so ungefähr die blau schraffierte Fläche raus, die betroffen ist.

    Mit etwas gelöstem Polrad geht der Zylinder auf die 8 mm Offset runter und man sieht das vom Polrad aus:

    Jetzt habe ich eine ganze Schublade voller Meßmittel, die beim Umzug unseres Feinmeßraums vor etlichen Jahren ausgemistet worden sind, aber ein Schnelltaster ist nicht dabei, um die Wandstärke in dem Bereich zu messen. Das werde ich Montag im Geschäft mal machen. Kann gut sein, daß die Wandstärke zu knapp wird, um das alles am Zylinder zu holen. Meine Schätzung von 5 mm Wandstärke war wohl etwas zu optimistisch, aber wir werden sehen.

    Am Polrad muß Alu weg. Die Skizze zeigt einen Schnitt vom äußeren Bereich. Das weiße Rechteck ist das Anlasserzahnrad, die schraffierte Fläche Alu und der blaue Strich ist die Bearbeitungslinie.

    Ich hatte für das Automatik-Projekt mal einen Dorn gemacht, um das Polrad aufzunehmen, aber nur einseitig. Außerdem finde ich den nicht mehr. Ich werde wohl einen machen müssen, den ich von beiden Seiten in der Spannzange aufnehmen kann und am freien Ende die Spitze dagegen.

    Ich gehe davon aus, daß ich den Anlasserkranz etwas versetzen muß, aber mal abwarten.

    Ausgerückt liegt das Anlasserritzel schön mittig:

    Das heißt aber, der Anlasser sollte ebenfalls axial verschoben werden, falls es nötig wird.

    Die Aufnahmeplatte für einen Zylinder und einen Kopf zur Bearbeitung habe ich:

    In die Platte muß ggf. noch ein kleines Fenster rein, damit man im aufgespannten Zustand mit einem Schnelltaster in den Spül- und Stützkanal kommt, um die Wandstärke zu überwachen beim Fräsen.

    Jetzt noch die kleine Lüfterhaubenkunde für die Kollegen, die bei der Ape nicht so bewandert sind. Hier sieht man die Lüfterabdeckung eines moderneren Apemotors, wenn das Polrad mit den hohen Schaufeln verbaut ist:

    Dann das Bild mit der dazu gehörigen Ape-Zylinderhaube für Kurzhub im Original:

    Man erkennt die Ausbuchtung für den Übergang von der hohen Lüfterabdeckung. Wenn man nun die wurschtige Langhubhaube drauf steckt, klafft die Lücke:

    Da ich das Polrad mit den hohen Schaufeln verwenden will, werde ich da einen Zwitter basteln müssen.

    Also wird es nächste Woche interessant. Ich kann in jedem Fall den Spacer drehen und fräsen, dazu die exzentrische Aufnahme, um den 120 Radius an den Spacer zu kurbeln.

    Dann den Dorn für das Polrad machen und am Zylinder die Wandstärke im betroffenen Bereich messen.

    Aber für heute bin ich mal zufrieden, es ging einen Schritt vorwärts.


    Gruß Paddy.

    Ich ziehe meinen Hut vor der Ikone klassische Vespa! Wenn aber selbst heute noch uralte Vespas aus den Siebzigern aufgrund der schieren Menge verbastelt werden können, sollte man sich seiner zunehmend seltenen Automatik bewußt sein...

    Übrigens, wenn man den sogenannten "O-Lack" aufbereitet (abschmirgeln und in Wachs ersäufen), muß man vorher den "O-Dreck" entfernen und den "O-Rost" owatrolisieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Scharnhorst (October 4, 2025 at 23:15)

  • Kawitzi
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    • October 5, 2025 at 14:41
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    • #37

    Echt schön von dir Paddy, dass du uns auch und nicht nur "Miss April und Mai" an diesem Projekt teilhaben lässt :*! Wir wollen ja schließlich auch sehen was da alles unter die Haube passt ...klatschen-)

    :D

  • Scharnhorst
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    • October 5, 2025 at 22:41
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    • #38

    So bin ich halt, Kaw...klatschen-)

    Gruß Paddy.

    Ich ziehe meinen Hut vor der Ikone klassische Vespa! Wenn aber selbst heute noch uralte Vespas aus den Siebzigern aufgrund der schieren Menge verbastelt werden können, sollte man sich seiner zunehmend seltenen Automatik bewußt sein...

    Übrigens, wenn man den sogenannten "O-Lack" aufbereitet (abschmirgeln und in Wachs ersäufen), muß man vorher den "O-Dreck" entfernen und den "O-Rost" owatrolisieren.

  • Scharnhorst
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    • October 6, 2025 at 21:47
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    • #39

    So, heute abend mal länger geblieben wieder.

    Rohling gedreht, Vorrichtung gemacht, um den Rohling einmal zentrisch, einmal exzentrisch spannen zu können und dann am Teilapparat gefräst, Zuerst die flachen Seiten, die in und gegen Fahrtrichtung weisen:

    Dann den 240er Durchmesser auf 5 mm Tiefe gekurbelt mit 77 mm Exzentrizität:

    Es gibt noch ein paar Details, die ich an der Vorrichtung verbessern muß, wenn ich nochmal einen brauche. Irgendwie habe ich das Gefühl, daß das nicht der finale Spacer ist, aber zum Üben schonmal nicht schlecht.

    Im Prinzip hat alles ziemlich genau so hingehauen jetzt wie im CAD:

    Groß ist das Loch jetzt nicht mehr, durch das Staub in den Zündungsbereich kommen kann.

    Auf der Seite des Ansaugstutzens muß noch etwas weg:

    Das werde ich dann morgen noch weg hobeln und dann war es das mal soweit mit dem Spacer. Er ist konventionell herstellbar mit der Vorrichtung.

    Jetzt werde ich mal schauen, ob es mir morgen Abend gelingt, einen Dorn mit Konus zu machen, der beidseitig aufgenommen werden kann. Es muß ja auf jeden Fall etwas Alu weg vom Polrad, wenn nicht sogar der Sitz des Zahnkranzes verschoben werden muß.


    Gruß Paddy.

    Ich ziehe meinen Hut vor der Ikone klassische Vespa! Wenn aber selbst heute noch uralte Vespas aus den Siebzigern aufgrund der schieren Menge verbastelt werden können, sollte man sich seiner zunehmend seltenen Automatik bewußt sein...

    Übrigens, wenn man den sogenannten "O-Lack" aufbereitet (abschmirgeln und in Wachs ersäufen), muß man vorher den "O-Dreck" entfernen und den "O-Rost" owatrolisieren.

  • Volker PKXL2
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    ´76er V125 Spezial; PX 135, Lambretta LD 150
    • October 7, 2025 at 05:30
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    • #40

    Ich will auch son Teileapparat Dingsbums...wuetend-)

    Gefällt mir richtig gut, was du da machst !!!

    Passgenaue Sportsitzbank für PK XL1 und XL2 mit originalem Plastikheck

    Meine 76' er V50 Spezial goes 130 ccm

    " Miss Lilibet ", oder eine heruntergekommene PK 50 Automatik wird frisch gemacht?

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